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Aktuell

Soja aus Urwald (mit AKTION)

Urwald nicht für Rinder roden!

Fleischkonsum ist verantwortlich dafür, dass der Lebensraum von Jaguar und Affe zerstört wird. So werden Rinder für die „Whopper“ von Burger King mit Soja gefüttert, das aus Entwaldung stammen kann. Fordern Sie von Burger King einen Verzicht von Rohstoffen, für die Natur zerstört wurde.

"Rettet den Regenwald" e.V. Pressemitteilung, 27.3.18

Faultiere klettern durch die Bäume, Jaguare schleichen durch den Wald, Affen toben in den Bäumen – Südamerikas Wälder und Savannen quellen über vor Leben. Doch Fast-Food-Ketten wie Burger King riskieren die Vernichtung dieser vielfältigen Lebensräume.

„Südamerikas Wälder sind „Ground Zero“ der Entwaldung für die Produktion von Rindfleisch“, warnen die Wissenschaftler der „Union of Concerned Scientists“. In einer Studie belegen sie, wie wenig sich Lebensmittelkonzerne um die Natur scheren. In einer Bewertung, wie umweltverträglich die Rindfleischproduktion von zahlreichen Firmen ist, bekam Burger King null von hundert möglichen Punkten.

Burger King kauft sein Fleisch offenbar von Zuchtbetrieben, die an ihre Masttiere Soja verfüttern, für dessen Anbau in Südamerika Wälder und Savannen gerodet wurden. Das zeigen Satellitenbilder und Recherchen der Organisation Mighty Earth in Brasilien und Bolivien. Der Konzern nimmt es hin, dass Cargill, einer der wichtigsten Lieferanten, bis zum Jahr 2030 Soja aus Waldvernichtung liefert – 13 weitere Jahre, in denen Bulldozer den Lebensraum von Faultier, Jaguar und Affen zerstören.

In Deutschland stammt das Rindfleisch für die „Whopper“ nach Firmenangaben zwar zu 100 Prozent aus dem Inland und Österreich. Burger King weigert sich, detaillierte Fragen etwa zur Herkunft des Viehfutters zu beantworten. Global betrachtet, ist Burger Kings Einkaufspolitik verheerend für die Natur. Bitte fordern Sie von Burger King, umgehend keine Rohstoffe aus Naturzerstörung zu beziehen.

Stellvertretend für die Fast-Food-Branche greifen wir Burger King an – wobei andere Unternehmen ähnlich wenig Rücksicht auf Wälder und Tiere nehmen. Regenwälder und Millionen Tiere würden übrigens am meisten profitieren, wenn sich immer mehr Menschen vegetarisch oder vegan ernähren.

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Unser Hunger auf Fleisch zerstört die Wälder des Gran Chaco

Deutschlands Fleischkonsum ist für Umweltzerstörung in Südamerika mitverantwortlich. Eine neue Studie belegt, in welchem Ausmaß für Sojaanbau im Gran Chaco Savannen und Trockenwälder zerstört werden. Das Soja landet zumeist in den Futtertrögen europäischer Masttiere.

"Rettet den Regenwald" e.V. Pressemitteilung, 26.3.18

Die Organisation Mighty Earth sieht in der Studie „Die vermeidbare Krise“ eine direkte Verantwortung Deutschlands für Umweltzerstörung im Grand Chaco, wo Jaguare, Ameisenbären und Affen leben. Deutschland sei der größte Importeur von Soja aus dem Gebiet, in dem die Umweltschützer großflächige Rodungen dokumentiert haben. Dazu hatten sie Satellitenbilder ausgewertet und vor Ort in Argentinien und Paraguay recherchiert.

Eine zentrale Rolle spielen die Agrarkonzerne Bunge und Cargill. Den Firmen wurde bereits in früheren Studien vorgeworfen, für Regenwaldvernichtung in Brasilien und Bolivien verantwortlich zu sein. Beide Konzerne dominieren laut neuer Recherchen den Verkauf von Soja aus der Region nach Europa, verschleiern jedoch die Herkunft der Ware.

Für den Soja-Anbau werden der Studie zufolge Indigene von ihrem Land vertrieben. Viele leiden aufgrund des Einsatzes von Ackergiften wie Glyphosat unter Atemwegserkrankungen oder Krebs. Geburtsfehler und Fehlgeburten treten häufiger auf als anderswo.

Deutschland hat im Jahr 2016 rund 3,7 Millionen Tonnen Sojabohnen und 2,8 Millionen Tonnen Sojaschrot importiert, vor allem gentechnisch manipulierte Sorten aus Südamerika. Hierzulande wird es von der Fleischindustrie als Futtermittel eingesetzt. Selbst in Deutschland produziertes Fleisch kann somit auf Naturzerstörung in Südamerika fußen. Die Verantwortung deutscher Konsumenten geht jedoch über Fleisch hinaus, da auch Legehennen und Milchvieh mit importiertem Soja gefüttert werden.

Die Lebensmittelkonzerne Edeka, Lidl/Kaufland, Rewe/Penny, Aldi und Metro/Real beherrschen den Markt in Deutschland und könnten auf ihre Lieferanten Druck ausüben, Ware ohne Regenwaldvernichtung zu liefern. Dasselbe gilt für Restaurant-Ketten wie Burger King. Bitte unterschreiben Sie daher unsere Petition an den internationalen Fast-Food-Konzern.


Kein Soja aus Tropenwaldzerstörung in den Futtertrog!

ROBIN WOOD fordert Konsequenzen aus Studie der Umweltorganisation Mighty Earth

ROBIN WOOD Pressemitteilung, 5.4.18

Zum Schutz der Wälder in den Tropen fordert ROBIN WOOD, die Tierproduktion hierzulande drastisch zu reduzieren und eine Versorgung der Tiere ohne Futterimporte aus Übersee anzustreben. Freiwillige Selbstverpflichtungen der Futtermittel- und Fleischindustrie haben sich als unwirksam erwiesen, die Waldzerstörung für den Sojaanbau zu stoppen. Notwendig sind vielmehr verbindliche Vorschriften, damit kein Soja aus Waldzerstörung mehr verfüttert wird. Diese Schlussfolgerungen zieht ROBIN WOOD aus der aktuellen Studie „Die vermeidbare Krise“ der US-Umweltorganisation Mighty Earth, an derem deutschen Part ROBIN WOOD mitgewirkt hat.

„Der Sojaanbau zerstört die grüne Lunge der Erde. Die Futtermittelindustrie hat auf die breite Kritik mit Zertifizierungssystemen der großen Agrarkonzerne Bunge, ADM, AMAGGI oder Cargill für angeblich nachhaltiges Soja reagiert – und den Raubbau fortgesetzt. Wir müssen wegkommen von den Futterimporten aus Übersee“, sagt Tina Lutz, Tropenwaldreferentin von ROBIN WOOD.

In Südamerika wird großflächig tropischer Urwald für den Anbau von Futtersoja gerodet. Ein erheblicher Teil davon fließt in die deutsche Produktion von Fleisch, Milch und Eiern. So importierte Deutschland im Jahr 2016 rund 6,3 Millionen Tonnen Soja für Futterzwecke – einen Großteil aus Südamerika. Dafür waren rund 2,6 Millionen Hektar Sojafelder nötig, das entspricht etwa der Größe Mecklenburg-Vorpommerns.

ROBIN WOOD und Mighty Earth haben zu Beginn dieses Jahres 32 Futtermittel-, Fleisch- und Milchproduzenten sowie die sechs größten Einzelhandelsketten in Deutschland über deren Systeme der Rückverfolgung und Nachhaltigkeit von Soja befragt. Das ernüchternde Ergebnis: Kein einziges Unternehmen war bereit und – mit einem lückenlosen System zur Rückverfolgbarkeit – in der Lage, die Herkunft seines Sojas offenzulegen.

Insbesondere fragten Mighty Earth und ROBIN WOOD, ob die Unternehmen Sojaprodukte von den Betrieben Bunge oder Cargill oder aus Regionen beziehen, die nach Mighty Earth-Recherchen mit großflächigen Rodungen für den Sojaanbau in Zusammenhang stehen. Keines der angeschriebenen Unternehmen gab darüber lückenlos Auskunft.

Besonders miserabel war die Antwortbereitschaft bei den Fleischproduzenten. Trotz mehrmaliger telefonischer Nachfragen haben nur zwei von zehn Fleischproduzenten überhaupt geantwortet.

„Solange hierzulande Soja aus den Tropen verfüttert wird, brauchen wir ein glaubwürdiges System, das die Rückverfolgung vom Sojafeld über den Futtertrog bis in die Fleischtheke sicherstellt. Dieses System muss vollständig transparent sein, da nur so Glaubwürdigkeit sichergestellt werden kann“, sagt Lutz.

Bisher garantieren nur Produkte von Bioverbänden wie Demeter und Bioland sowie mit dem Neuland-Fleischsiegel die entwaldungsfreie Herkunft ihrer Produkte, indem sie den Import von Überseefutter ausschließen. Weit verbreitete Siegel wie das RTRS (Round Table on Sustainable Soy) legen hingegen nur minimale Umwelt- und Sozialstandards fest und sind ungeeignet, Entwaldung und Raubbau für Soja zu stoppen.




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