AktuellUN bestätigt Kongo-Misshandlungen
WWF: Untersuchung der UN offenbart massiven Missbrauch; heftige Kritik an WWF-VorzeigeprojektSurvival International Deutschland e.V. Pressemitteilung, 10.2.20Ein WWF-Projekt in der Republik Kongo ist für Misshandlungen und Rechtsverletzungen in schockierendem Ausmaß verantwortlich, belegt eine vernichtende neue Untersuchung der Vereinten Nationen. Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) untersuchte das umstrittene Vorhaben zur Umwandlung des Gebietes Messok Dja in einen Nationalpark, nachdem Survival International 2018 eine Beschwerde eingereicht hatte. Der Zeitung The Guardian liegt nun eine Kopie der vorläufigen Ergebnisse der Untersuchung vor. Dies ist das erste Mal, dass die UN ein WWF-Projekt untersucht hat. Die Schlussfolgerungen sind vernichtend:
Der Direktor von Survival International Stephen Corry sagte: „Dies ist eine vernichtende Anklage. Sie sollte das Ende des WWF-Modells von 'Festungs-Naturschutz' bedeuten, das in ganz Afrika so viel Schaden für Mensch und Umwelt verursacht hat.“ „Millionen wurden bereits für das geplante Schutzgebiet ausgegeben, ein Großteil davon kam von Holz-, Palmöl- und Tourismusunternehmen sowie von Naturschutzorganisationen. Sie arbeiten zusammen, um den Baka ihr Land zu stehlen. Es wurden Ranger eingesetzt, die die lokalen Baka seit Jahren terrorisieren.“ „Alle relevanten UN-Standards und Rechtsvorschriften bezüglich der Achtung indigener Völker und der Menschenrechte wurden von Anfang an ignoriert, da man der Meinung war, dass ein Naturschutzprojekt irgendwie darüber steht.“ „All dies geschah, weil es viel einfacher war, unschuldige Baka-Männer, Frauen und Kinder ins Visier zu nehmen, als die kriminellen Netzwerke anzugehen, zu denen auch lokale Beamte und Regierungspersonal gehören. Keine dieser Rechtsverletzungen schien die geringste Auswirkung auf die Bekämpfung von Wilderei zu haben.“ „Vor dreißig Jahren sagten wir dem WWF, dass seine Projekte im Kongobecken Gefahr laufen, die lokale indigene Bevölkerung ihres Landes und ihrer Selbstversorgung zu berauben und sie in die Armut zu treiben. Wir wiederholten diese Warnung immer wieder, aber sie traf auf taube Ohren. Der WWF ist in einen Landdiebstahl und gravierende Menschenrechtsverletzungen verwickelt im großen Stil.“ » zurück |
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