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Tiger-Konferenz auf Bali

Tiger-Rettung kostet 280 Millionen Euro

Tiger-Konferenz auf Bali: Auf dem Weg zum globalen Rettungsschirm

WWF Pressemitteilung, 14.7.10

Frankfurt - Regierungsvertreter der dreizehn Tiger-Verbreitungsstaaten haben bei einem Treffen auf der indonesischen Insel Bali das Fundament für einen globalen Rettungsschirm für die letzten 3.200 Tiger in der Wildnis gelegt. Damit sei, so die Umweltschutzorganisation WWF in einer ersten Stellungnahme, der Weg frei für den großen Tiger-Gipfel im russischen St. Petersburg im September 2010, auf dem die Staats- und Regierungschefs einen globalen, international abgestimmten Rettungsplan für den Tiger initiieren sollen.

„In den Wochen bis zum Tiger-Gipfel liegt noch eine Menge Arbeit vor uns. Aber ich bin mit dem Ergebnis dieses entscheidenden Meetings auf Bali sehr zufrieden“, erklärte Michael Baltzer, Chef des internationalen WWF Tiger Programms. Die Vertreter der dreizehn Tiger-Staaten hätten konstruktiv und ergebnisorientiert zusammengearbeitet. Vorgelegt wurde ein „solider“ Plan, der sich klar zu dem Ziel bekennt, die Tiger-Bestandszahlen bis 2022 zu verdoppeln. Damit bekennen sich die Verbreitungsstaaten zu der vom WWF definierten „kritischen Marke“, die das langfristige Überleben dieser Tierart garantieren soll.

In Bali präsentierten die Tiger-Staaten nationale Aktionspläne, die zu einem globalen Tiger Rettungsschirm zusammengefügt werden sollen. „Es ist erforderlich, dass die Schutzbemühungen für den Tiger über Nationalstaatsgrenzen hinweg koordiniert und zugleich regional angegangen werden“, sagt Volker Homes, Leiter WWF Artenschutz und TRAFFIC. Schließlich ließen sich Tiger auf ihren Streifzügen nicht von Grenzposten aufhalten und seien in Ökosystemen zuhause, die sich über mehrere Staaten erstrecken. „Jetzt sind die Staats- und Regierungschefs am Zug“, so der WWF-Experte. Sie müssten in St. Petersburg noch beweisen, dass sie tatsächlich auch bereit sind, den Tiger zu retten.

Für die unverzügliche Implementierung der dreizehn nationalen Aktionspläne werden, so erklärten es die Regierungsvertreter auf Bali, mindestens 356 Millionen US-Dollar (rund 280 Millionen Euro) veranschlagt. Darin enthalten sind u. a. der Schutz und die Widerherstellung ausreichend grosser und vitaler Tiger-Lebensräume und der effektivere Kampf gegen Wilderei und Schmuggel. Zugleich machten die Tiger-Staaten in ihrer Deklaration deutlich, dass es für die Umsetzung der Aktionspläne die finanzielle und technische Unterstützung der internationalen Staatengemeinschaft und der Weltbank bedürfe.

2010 – Jahr des Tigers: 2010 ist im chinesischen Kalender das Jahr des Tigers. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts streiften schätzungsweise noch über 100.000 Tiger durch Asien. Heute sind es nach WWF-Angaben nur noch rund 3.200 Exemplare. Derzeit leben wilde Tiger noch in Bangladesh, Bhutan, Kambodscha, China, Indien, Indonesien, Laos, Malaysia, Myanmar, Nepal, Russland, Thailand und Vietnam.


Ausflug ins „Tigerland“

WWF-Spendentool: Tiger erobern das Internet
Virtueller Lebensraum „Tigerland“ wächst


WWF Pressemitteilung, 13.7.10

Wer diesen Sommer nicht in den Urlaub fährt, kann das virtuelle „Tigerland“ besuchen. Dabei handelt es sich um ein neues multimediales Online-Spendentool vom WWF Deutschland. Auf der Webseite www.wwf-tigerland.de können User den Lebensraum der Tiger spielerisch erkunden und Tiger in freier Online-Wildbahn beobachten. Mit jeder Spende wächst das „Tigerland“ mit seinen Wäldern, Bergen, Wiesen und Flüssen. „Mit etwas Glück entdeckt man auf seinen gespendeten Land einen Tiger, dem man dann einen Namen geben kann“, sagt Julia Lönneker aus dem WWF-Internetteam.

Insgesamt 3.200 Tiger gibt es im „Tigerland“ zu entdecken. „Genau so viele, oder besser gesagt erschreckend wenige, leben heute noch in der Wildnis“, so Julia Lönneker. Mit dem neuartigen Spendentool will der WWF auf die Bedrohung der majestätischen Großkatzen aufmerksam machen. Schon für zehn Euro können User symbolisch ein Stück „Tigerland“ spenden und den Tigerschutz voran treiben. Über die sozialen Netzwerke Facebook und Twitter erfahren auch Freunde und Bekannte vom gerade erworbenen Stück „Tigerland“.

Mit den ersten 25.000 Euro will der WWF für den Amur-Tiger 100.000 Hektar Lebensraum in der russischen Bikin-Region als Naturschutzkonzession pachten. Weitere 25.000 Euro ermöglichen der Umweltschutzorganisation, 80.000 Hektar Regenwald im Tesso Nilo Nationalpark auf Sumatra ein Jahr lang gegen Wilderer und illegale Rodungen abzusichern. Der WWF widmet dem Schutz des Tigers dieses Jahr besondere Aufmerksamkeit und Energie. 2010 steht nach dem Chinesischen Kalender im Zeichen des Tigers. Der WWF hat es sich zum Ziel gesetzt, den Bestand der wild lebenden Tiger bis zum nächsten „Jahr des Tigers“ in 2022 zu verdoppeln.







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