AktuellNiebel beendet Brasilienreise
Dirk Niebel beendet BrasilienreiseBMZ Pressemitteilung, 16.9.11Auf der letzten Etappe seiner Brasilienreise ist Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel mit der Umweltministerin des Bundesstaats Amazonas, Nádia Ferreira, und mit der Landesministerin für Infrastruktur, Waldivia Ferreira Alencar, zusammengetroffen. Nach der Besichtigung des Wohnquartier-Entwicklungsprojekts PROSAMIN und dem Besuch einer Ranger-Einheit zur Bekämpfung illegaler Abholzung hat Niebel von Manaus aus die Heimreise angetreten. Niebel würdigte bei seiner Abreise erneut das große Engagement Brasiliens in den Bereichen Erneuerbare Energien, Klima- und Ressourcenschutz. Als globaler Entwicklungspartner werde Brasilien immer wichtiger, betonte Niebel. "Das hohe Zusagevolumen von insgesamt rund 245 Millionen Euro ist möglich, weil wir mit Brasilien als Schwellenland innovative Finanzierungsinstrumente einsetzen. Hier können mit einem Steuer-Euro sechs Entwicklungseuro durch Marktmittel gehebelt werden", sagte Niebel. Die deutsch-brasilianischen Regierungsverhandlungen haben die strategische Partnerschaft der beiden Länder und die entwicklungspolitischen Prioritäten in den Bereichen Tropenwaldschutz, Dreieckskooperationen und Erneuerbare Energien/Energieeffizienz bekräftigt. Im Schwerpunkt "Schutz und nachhaltige Nutzung des Tropenwaldes" hat Deutschland seit 2008 mit rund 25 Millionen Euro nachhaltige Projekte zum Naturschutz in Brasilien und zum globalen Klimaschutz gefördert. Der Schwerpunkt "Dreieckskooperationen" zielt darauf ab, institutionelle Kapazitäten für wirkungsorientierte Süd-Süd-Kooperationen zu stärken. Brasilien und Deutschland führen gemeinsam Projekte mit Entwicklungsländern durch, beispielsweise die Förderung von kleinen und mittelständischen Betrieben im Grenzgebiet zu Bolivien und Paraguay oder den Aufbau eines Umwelttechnologiezentrums in Peru. Das aktuelle Portfolio der deutsch-brasilianischen Zusammenarbeit im Energiebereich beläuft sich auf fast 530 Millionen Euro. Für deutsche Unternehmen gibt es zahlreiche Anknüpfungspunkte in diesem Themenfeld und aufgrund ihrer führenden Positionen auf dem Weltmarkt gute Ausgangssituationen für wirtschaftliche Aktivitäten. Maßnahmen der Privatwirtschaftsförderung sind ein weiterer wichtiger Aspekt der deutsch-brasilianischen Zusammenarbeit. "Ich möchte Entwicklungspolitik und Außenwirtschaftspolitik noch besser verzahnen und hoffe, das Engagement deutscher Unternehmen im Sinne der Ziele deutscher Entwicklungspolitik gerade auch in unserem globalen Entwicklungspartnerland Brasilien weiter ausbauen zu können", so Niebel. Niebel weiter: "Das Innovative und Zukunftsweisende an unserer Zusammenarbeit manifestiert sich auch in unserer Vereinbarung über die Zusammenarbeit bei den anstehenden internationalen Großveranstaltungen Rio+20-Konferenz 2012, FIFA Conederation Cup 2013, Fußball-Weltmeisterschaft 2014, Olympische und Paralympische Spiele 2016 , die Brasilien als Gastgeberland ausrichtet." An der Rio+20-Konferenz beabsichtigt Entwicklungsminister Niebel persönlich teilzunehmen. Dirk Niebel bekräftigt in Amazonien deutsch-brasilianische KlimaschutzmaßnahmenBMZ Pressemitteilung, 14.9.11Auf seiner mehrtägigen Brasilienreise ist Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel im Amazonas-Gebiet eingetroffen. Von Manaus und Novo Airão aus macht sich Niebel vor Ort ein Bild von den mit deutschen Entwicklungsgeldern unterstützten Tropenwaldschutzprojekten entlang des Rio Negro. Die gemeinsamen Anstrengungen im Tropenwaldschutz hatte Niebel im Zuge der Regierungsverhandlungen zuvor in einem Eckpunktepapier mit Brasiliens Umweltministerin Teixeira festgeschrieben. Niebel würdigte das Engagement Brasiliens beim Schutz des Tropenwaldes: "Mit der Einrichtung eines Nationalen Klimawandelplans hat Brasilien international eine Vorreiterrolle übernommen." Danach sollen nationale Emissionen aus dem Energieerzeugungsbereich bis 2020 um 166 bis 207 Millionen Tonnen reduziert werden. Der zusätzliche Energiebedarf Brasiliens soll zu 79 Prozent aus erneuerbaren Energien gedeckt werden. Deutschland beteiligt sich am Amazonas-Fonds, dem weltweit ersten Finanzierungsmechanismus für ein nationales REDD-Regime (Reducing Emissions from Deforestation und Forest Degradation). Der Fonds verfolgt das Ziel, für Entwaldungsbekämpfungsmaßnahmen finanzielle Beiträge bei internationalen Gebern, Unternehmen und Privatpersonen einzuwerben. Bereits Anfang der 1990er Jahre wurde die deutsch-brasilianische Zusammenarbeit im Schwerpunkt Tropenwald mit der Etablierung des Pilotprogramms zur Bewahrung der Tropenwälder (PPG 7) eingeläutet. Das Programm gilt als Beispiel einer erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen nationalen und internationalen Akteuren zur Erzielung von Lösungen für umweltpolitische Herausforderungen von globaler Bedeutung. Dirk Niebel sagte dazu: "Wir werden Brasilien weiterhin beim Tropenwaldschutz und bei der Erreichung ehrgeiziger Klimaschutzziele unterstützen. Dadurch tragen wir dazu bei, die Zusage, die die Bundesregierung auf der Weltklimakonferenz 2009 in Kopenhagen gemacht hat nämlich zusätzliche Mittel für die Unterstützung der Entwicklungsländer bei der Durchführung klimarelevanter Maßnahmen zur Verfügung zu stellen umzusetzen." » zurück |
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