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AKTION zu Belo Monte

Brasilien: Schützen Sie den Regenwald, Frau Rousseff!

"Rettet den Regenwald" e.V. Pressemitteilung, 7.3.12

Der Amazonasregenwald steht auf dem Spiel. Aber die Proteste in Brasilien und weltweit zeigen Wirkung. Eigentlich sollte am 6. März im brasilianischen Abgeordnetenhaus über die Gesetzesänderung entschieden werden. Nun wurde die Abstimmung ein weiteres Mal verschoben. Der neue Termin ist der 13. März. Im Kern ist es ein Konflikt zwischen den Interessen der Brasilianer und den Geschäftsinteressen der Agrarindustrie.

Die überwältigende Mehrheit der brasilianischen Bevölkerung ist gegen die Gesetzesänderung. Präsidentin Rousseff kann mit ihrem Veto das Abholzergesetz verhindern. Im Juni dieses Jahres ist Brasilien Gastgeber der UN Umweltkonferenz Rio+20. Die von der Agrarindustrie angestrebte Gesetzesänderung würde nicht nur dem Regenwald und seinen Bewohnern schweren Schaden zufügen, sondern auch dem Ansehen des südamerikanischen Landes.

„Das Ziel des Gesetzes ist, Brasilien wirtschaftliche Vorteile zu verschaffen, nicht die Verringerung der CO2-Emissionen.“ gibt die Senatorin Izabella Teixeira zu. Agrarprodukte, allen voran Soja und Rindfleisch, machen 37 Prozent der brasilianischen Exporte aus. Allein Deutschland importiert pro Jahr sechs Millionen Tonnen Soja.

Das Gesetz diktierte die Agrarindustrie. Diese braucht neue Landflächen für noch mehr Soja, Zuckerrohr und Rinder zur Fleischproduktion. „Das aktuelle Waldgesetz beschränkt die Abholzung in Amazonien. Das sehen einige als Entwicklungshindernis, vor allem vom Agrobusiness“, bestätigt Thomas Fatheuer, der 12 Jahre lang die Heinrich-Böll-Stiftung in Brasilien leitete.

Die Novelle beabsichtigt, die Umweltauflagen für Grundbesitzer drastisch zu lockern. Folglich dürfte noch mehr Regenwald abgeholzt werden, da der Anteil geschützter Flächen stark sinkt. Es wäre dann auch erlaubt, in sehr sensiblen Waldregionen wie an Hängen und Flussufern, Rinderzucht oder Plantagenwirtschaft zu betreiben. Zudem ist eine Amnestie für illegale Rodungen in der Vergangenheit vorgesehen.

Deshalb überrascht es kaum, dass brasilianische Forscher bereits drastisch gestiegene Abholzungsraten nachgewiesen haben. Im Bundesstaat Mato Grosso wurden im Jahr 2011 schon 70 Prozent mehr abgeholzt als im Vorjahr.

Der Biologe Manfred Niekisch warnt vor den klimatischen Folgen der Abholzungen: „Wenn die Fläche statt eines Waldes nur noch eine Weide oder ein Soja-Feld ist, wird der Wasserkreislauf erheblich gestört. Durch die geringere Verdunstung wird dort die Trockenheit zunehmen.“ Die Auswirkungen sind jedoch nicht nur regionaler Natur. Wetterphänomen El Niño und der Amazonas-Regenwald stehen im klimatischen Wechselspiel miteinander. Fällt der Wald, wandern Wasser- und Hitzemassen ab und „das beeinflusst die Großwetterlage und damit das Weltklima“, so Niekisch.

Bitte schreiben Sie der Präsidentin, dass sie die brasilianischen Wälder vor der Abholzung schützen und die Änderung des Waldgesetzes (Código Florestal) mit ihrem Veto verhindern soll.

Zur AKTION


WWF Aktivitäten zum Thema

http://www.wwf.de/aktiv-werden/aktionen-und-kampagnen/kahlschlag-in-brasilien/brasilien-braucht-jetzt-unsere-hilfe-twittere-am-6-maerz-mit-sosbrazil/


Zittern um Brasiliens Regenwald

(dpa) - 11. März, 2012

http://www.wlz-fz.de/Welt/Wissen/Uebersicht/Zittern-um-Brasiliens-Regenwald


Global Challenges Index: Munich Re wegen Umweltverstoß ausgeschlossen

Börse Hannover Pressemitteilung, 8.3.12

Hannover (ots) - Der Bau des Belo Monte-Staudammes im brasilianischen Amazonasgebiet wird wegen der befürchteten Auswirkungen auf Umwelt und Anwohner stark kritisiert. Experten erwarten negative Effekte auf den Amazonas-Regenwald, insbesondere auf die Artenvielfalt und damit die Lebensgrundlagen der Ureinwohner. Wegen ihrer Beteiligung an diesem Projekt wird die Munich Re aus dem Global Challenges Index (GCX) ausgeschlossen. Der Rückversicherer hat die Absicherung der Bauphase des Projektes übernommen und damit gegen die strengen Umweltregeln des GCX verstoßen.

Für die Munich Re rückt das britische Handelsunternehmen J Sainsbury in den Index auf. Der Einzelhändler überzeugt unter anderem durch ein gutes System, mit dem die Einhaltung sozialer Standards in der Zulieferkette sichergestellt wird. Es fördert den Verkauf von Produkten, die besonderen sozialen oder umweltbezogenen Anforderungen genügen, beispielsweise Fairtrade-Produkte, und hat umfassende Maßnahmen unternommen, um die Transporteffizienz zu steigern und damit den CO2-Ausstoß zu reduzieren. "Mit J Sainsbury rückt ein Handelsunternehmen in den GCX, das seine Rolle als Gatekeeper für soziale und ökologische Produkte ernst nimmt", bewertet Dr. Sandra Lüth, Geschäftsführerin der Börse Hannover und der Börse Hamburg, das Unternehmen.

Als zweites rückt der US-amerikanische Nahrungsmittelhersteller Hain Celestial nach. Das Unternehmen erwirtschaftet einen Großteil seines Umsatzes mit der Produktion und dem Verkauf organischer Nahrungsmittel. "Überzeugt haben uns außerdem die umfangreichen Maßnahmen des Unternehmens, um den Verpackungsaufwand zu reduzieren", stellt Rolf D. Häßler, Leiter Unternehmenskommunikation bei der Nachhaltigkeits-Ratingagentur oekom research AG, fest. Hain Celestial ersetzt das US-Technologieunternehmen Energy Conversion Devices, das im Bereich der erneuerbaren Energien tätig ist. Die Marktkapitalisierung des Unternehmens entspricht nicht mehr den Regeln des GCX, die eine Marktkapitalisierung von mindestens 100 Millionen Euro vorsehen. Das reguläre Rebalancing des GCX erfolgt halbjährlich und findet am 16. März 2012 statt.

Global Challenges Index

Der Global Challenges Index (GCX) wurde von der Börse Hannover in Zusammenarbeit mit der Nachhaltigkeitsrating-Agentur oekom research AG, München, entwickelt und am 3. September 2007 lanciert. Er umfasst 50 Unternehmen, die substanzielle und richtungweisende Beiträge zur Bewältigung der großen globalen Herausforderungen - die Bekämpfung der Ursachen und Folgen des Klimawandels, die Sicherstellung einer ausreichenden Versorgung mit Trinkwasser, ein nachhaltiger Umgang mit Wäldern, der Erhalt der Artenvielfalt, der Umgang mit der Bevölkerungsentwicklung, die Bekämpfung der Armut sowie die Etablierung von Governance-Strukturen - leisten. Die Aufnahme in den Index würdigt die Aktivitäten der Unternehmen in diesen globa-len Handlungsfeldern. Ein Beirat, dem Vertreter der evangelischen und der katholischen Kirche, von Transparency International, vom Bundesverband Deutscher Stiftungen, der ILO sowie vom WWF angehören, hat die beiden Initiatoren bei der Konzeption und Weiterentwicklung des Index beraten und begleitet den Index aktiv. Mehr Informationen zum GCX und den auf dem Index basierenden Finanzprodukten finden Sie unter www.gc-index.com. Hier finden Interessierte auch eine umfassende Begründung für die Aufnahme der einzelnen Unternehmen in den GCX.


Ureinwohner in Ecuador starten Protestmarsch gegen Bergbau

(AFP) - 9. März, 2012

http://www.zeit.de/news/2012-03/09/ecuador-ureinwohner-in-ecuador-starten-protestmarsch-gegen-bergbau-09091017


Bra­si­lien: Wis­sen­schaftler ent­de­cken Gen­mu­ta­tionen bei Amazonas-​Flussdelfinen

(IPS) - 12. März, 2012

http://womblog.de/brasilien-wissenschaftler-entdecken-genmutationen-bei-amazonas-flussdelfinen




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