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Fischmangel im Amazonas

Amazonas-Indianer unterbrechen Fischfang-Ritual

Survival International Deutschland e.V. Pressemitteilung, 23.5.12

Die Enawene Nawe, die im brasilianischen Amazonasgebiet leben, haben sich zu ihrer Verzweiflung geäußert nachdem das jährliche Fischfang-Ritual ihnen fast keinen Fisch gebracht hat.

2012 ist das vierte Jahr hintereinander, in dem der Fischbestand in den Flüssen des indigenen Volkes derartig niedrig ist. Wie 2011 konnten die Enawene Nawe dieses Jahr ihr Ritual nicht richtig ausführen. Es scheint, dass der Fischfang dieses Jahr sogar niedriger war als im Jahr 2009, als die Indianer einer katastrophalen Lebensmittelknappheit gegenüber standen.

Für die Knappheit an Fisch sind die Staudämme, die im Becken des Rio Juruena gebaut werden und die Verschmutzung, die sie verursachen, verantwortlich. Das indigene Volk hat dem Projekt nicht zugestimmt und gewarnt: “Wir wollen nicht, dass die Dämme unser Wasser verschmutzen, unseren Fisch töten, in unser Land eindringen.”

Während des Yãkwa-Rituals verbringen die Enawene Nawe-Männer mehrere Monate im Wald und bauen Holzdämme, um Fisch zu fangen, der anschließend geräuchert und auf Kanus zurück ins Dorf gebracht wird. Dies ist ein wesentlicher Teil der Enawene Nawe-Kultur und ein wichtiger Bestandteil ihrer Ernährung, da sie kein Fleisch essen.

Brasiliens Staatsanwaltschaft hat eine 'Notmaßnahme' eingeführt und die brasilianische Behörde für indigene Angelegenheiten (FUNAI) und die Staudamm-Unternehmen gebeten, dem indigenen Volk Fisch zu besorgen. Yãkwa ist als ein Teil von Brasiliens historischem und kulturellem Erbe anerkannt worden und die UNESCO hat gefordert, dass es 'dringend geschützt wird'.




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