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Wildlife Conservation Day

Blutige Weihnacht in Savanne und Regenwald

WWF bringt "Tatort Wilderei" auf Pariser Platz

WWF Pressemitteilung, 4.12.12

Anlässlich des Wildlife Conservation Day 2012 warnen die Naturschutzorganisation WWF und die US-Botschaft in Deutschland vor einer weiteren Zuspitzung der Wildereikrise. In einer gemeinsamen Aktion wurde der Pariser Platz in Berlin zu einem „Tatort“ für das Abschlachten von Elefanten und Nashörnern. In Afrika steht derweil die alljährliche Hochsaison für Wilderer bevor. „In Savanne und Regenwald wird es blutige Weihnachten geben“, so Volker Homes, Leiter Artenschutz beim WWF Deutschland. Während der Weihnachtszeit seien Nationalparks weniger stark bewacht und weniger Touristen unterwegs.

„Wir haben in den letzten Jahren gesehen, dass Artenschmuggel organisierter, lukrativer, weiter verbreitet und gefährlicher als jemals zuvor geworden ist. Diese Entwicklung kann in manchen Regionen eine ernsthafte Bedrohung für die nationale Sicherheit und für wirtschaftliche Entwicklung darstellen“, warnt Philip Murphy, US-Botschafter in Deutschland. Nach aktuellem Stand sind seit Anfang 2012 weit über 10.000 Elefanten aus den Wäldern und Savannen verschwunden und allein im südlichen Afrika wurden im ablaufenden Jahr pro Tag rund zwei Nashörner erlegt. Zum Vergleich: 2007 war es gerade einmal ein gewildertes Nashorn pro Monat. „Die Tiere wurden Opfer grausamer Verbrechen, niedergemetzelt und verstümmelt von Kriminellen“, sagt Homes.

Zwar ist Deutschland laut WWF keine Hauptabnehmerland für Elfenbein und Nashorn, doch das Land könnte einen entscheidenden Beitrag zur Bekämpfung der Wilderei leisten. „Deutschland muss darüber nachdenken, Finanzhilfen an Bedingungen bei der Bekämpfung von Wilderei und Artenschmuggel zu knüpfen“, so die Forderung Homes. Treiber der Wildereikrise ist vor allem die Nachfrage in asiatischen Staaten. Absatzmärkte für Elfenbein finden sich in China und Thailand, während Nashorn in geriebener Form als dubioses Wunder- und Heilmittel vor allem in Vietnam nachgefragt wird. Der WWF kündigte an, noch in der kommenden Woche eine entsprechende Kampagne bei den Vereinten Nationen in New York starten zu wollen.




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