Aktuell


USA: Klimawandel ist "Massenvernichtungswaffe"

Kerry nennt Klimawandel "Massenvernichtungswaffe"

Handelsblatt, 17.2.14

http://de.finance.yahoo.com/nachrichten/kerry-nennt-klimawandel-massenvernichtungswaffe-115300437.html


Die Welt macht das Licht aus

Earth Hour 2014: WWF ruft auf zur Teilnahme an globaler Klimaschutzaktion

WWF Pressemitteilung, 13.2.14

Berlin - Die wohl größte Klimaschutzaktion der Erde wirft ihren Schatten voraus: Während der WWF Earth Hour am 29. März um 20:30 Uhr werden wieder Millionen Menschen rund um den Globus für eine Stunde die Lichter ausknipsen. Auch viele Tausend Städte werden ihre bekanntesten Bauwerke in Dunkelheit hüllen und so ein Zeichen für mehr Klima- und Umweltschutz setzen. In Deutschland steht die Earth Hour dieses Jahr unter dem Motto „Jeder kann Klima“. Bereits 55 Städte haben laut WWF hierzulande ihre Teilnahme zugesagt. Auf www.earthhour.wwf.de können sich alle Interessierten ab sofort über die Earth Hour 2014 informieren.

„Um den Planeten zu retten, muss man auch mal eine ungewöhnliche Aktion auf die Beine stellen“, kommentiert Silke Hahn, Kampagnenreferentin beim WWF Deutschland, die Earth Hour. „Jeder kann ganz einfach mitmachen und sich symbolisch für den Schutz des Klimas einsetzen.“ Neben dem Lichtausschalten gehe es bei der Earth Hour aber auch darum, über die Stunde hinaus etwas für die Umwelt zu tun. So ruft der WWF zum Beispiel dazu auf, einfache aber effektive Energiesparmaßnahmen anzuwenden oder bei der Ernährung stärker auf regionale Produkte zu setzen. „Die kleinen, alltäglichen Entscheidungen machen den Unterschied und haben großen Einfluss auf die Zukunft unseres Planeten. Jeder einzelne kann ein Klimaheld sein“, so Hahn.

Die WWF Earth Hour findet 2014 bereits zum achten Mal statt. Ihren Ursprung hat die Aktion in Sydney, wo im Jahr 2007 erstmals mehrere Hunderttausend Australier gemeinsam das Licht ausschalteten. In den Folgejahren weitete sich die Earth Hour zu einem weltweiten Ereignis aus mit vielen Millionen Teilnehmern auf allen Kontinenten. In 2009 waren mit Berlin, Hamburg und Bonn erstmals auch deutsche Städte dabei. An der letzten Earth Hour in 2013 beteiligten sich insgesamt 6.765 Städte in 154 Ländern. Rund um den Globus versanken weltberühmte Wahrzeichen in Dunkelheit, darunter zum Beispiel die Chinesische Mauer oder der Eiffelturm in Paris.


Gabriel stärkt Kohle- und Atommeiler

Von Gregor Kessler, Greenpeace-Online, 15.2.14

Sigmar Gabriels Plan einer Vermarktungspflicht für Erneuerbare Energien begünstigt Strom aus Kohle und Atom. Gleichzeitig verhindert der SPD-Wirtschaftsminister, dass Deutschlands Energiesystem flexibler wird und sich dem Bedürfnis der Energiewende anpasst. Zudem machen die geplanten Änderungen die Energiewende teurer.

Zu diesen Ergebnissen kommt eine Studie des Instituts für ZukunftsEnergieSysteme (IZES) im Auftrag von Greenpeace. "Gabriel bremst die Energiewende ohne Not und Verstand aus", kommentiert Niklas Schinerl, Greenpeace-Energieexperte, die Ergebnisse der Studie.

Die neuen Vermarktungsregeln zerstören laut Studie eines der Herzstücke der Energiewende: den Einspeisevorrang für Erneuerbare Energien. Eine verpflichtende Direktvermarktung sorgt dafür, dass bei einem Überangebot an Strom zuerst saubere und flexible Solar- und Windkraftanlagen abgeschaltet werden. Schmutzige Kohle- und gefährliche Atommeiler dagegen laufen weiter. "Statt weniger Kohle- und Atomstrom produzieren zu lassen, sorgt Gabriel für das Gegenteil: Seine Vermarktungspflicht garantiert die Auslastung von Uralt-Kraftwerken", fasst Schinerl die Ergebnisse der Studie zusammen.

Direktvermarktung macht Energiewende teurer

Einspeisetarife sind bislang der Motor des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG). Sie haben den Ausbau der Erneuerbaren beschleunigt und grünen Strom wettbewerbsfähig gemacht. Vor allem aber haben die festen Tarife Millionen Bürger zu Energieerzeugern werden lassen. Sigmar Gabriel will diese Einspeisetarife fast vollständig durch die bislang freiwillige Direktvermarktung ersetzen. Dadurch aber würde er kleineren Erzeugern wie Genossenschaften, Stadtwerken oder privaten Haushalten den Markteintritt erschweren. Diesen stehen künftig nur noch wenige große Direktvermarkter gegenüber, die die Marktbedingungen diktieren. Es entstünde ein neues Oligopol am Energiemarkt. Eine Energiewende in Bürgerhand wäre gefährdet.

Zudem würde Gabriels Umbau die Erneuerbaren sogar teurer machen. Weil die Investitionssicherheit in Erneuerbare abnimmt, steigern die Banken ihre Risikoaufschläge für Investments. Dadurch steigen laut Studie die Kosten der Energiewende.

"Gabriel sollte genau hinhören, wer seinen Vorschlägen am lautesten applaudiert. Das sind vor allem die Betreiber von Kohle- und Atommeilern. Er erweist damit den Erneuerbaren Energien einen Bärendienst und treibt die Kosten der Energiewende in die Höhe", analysiert Schinerl die Interessen der konventionellen Energiewirtschaft.




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