Aktuell


Aktuelle Wetterextreme

Wetter aus den Fugen: Nordpol bis zu 50 Grad über normal

(dpa) - 30. Januar, 2015

http://www.focus.de/panorama/welt/wetter-wetter-aus-den-fugen-nordpol-bis-zu-50-grad-ueber-normal_id_5181188.html


Unwetter auf allen Kontinenten

Von Oliver Stöwing, WAZ, 30.12.15

http://www.derwesten.de/panorama/unwetter-auf-allen-kontinenten-aimp-id11417411.html


Das Klima dreht durch

Überall leiden Menschen unter extremem Wetter. El Niño bringt Amerika Fluten, Tornados, Brände.

Von Frank Walker, Südkurier, 30.12.15

http://www.suedkurier.de/nachrichten/panorama/Das-Klima-dreht-durch;art409965,8412164


Der Klimawandel schlägt durch

Die heißen Sommer und extreme Wetterphänomene wie Stürme in aller Welt häufen sich. In Deutschland war der Sommer 2015 nach 2003 und 1947 der drittwärmste seit 1881. Müssten nicht solche Ereignisse die Skeptiker des Klimawandels eines Schlimmeren belehren?

Von Rüdiger Braun, Märkische Allgemeine, 30.12.15

http://www.maz-online.de/Themen/Studium-Wissenschaft/Der-Klimawandel-schlaegt-durch


Amerika: Todesopfer und Verwüstungen nach Unwettern

Schneenotstand in New Mexico, Tornados im Großraum Dallas, schwere Überschwemmungen in Teilen Südamerikas – über die Feiertage wüteten heftige Unwetter

(APA/Reuters) - 28. Dezember 2015

http://derstandard.at/2000028158511/41-Todesopfer-steigt-nach-Unwetter-in-USA


Der Klimawandel ist längst auch in Österreich angekommen: 175 Mill. Euro Dürreschäden 2015

Die Österreichische Hagelversicherung Pressemitteilung, 28.12.15

Wien. Anlässlich des Jahreswechsels zieht die Österreichische Hagelversicherung Bilanz über die Dürreschäden 2015 in der österreichischen Landwirtschaft. Das heurige Jahr hat wieder eindeutig gezeigt: Der Klimawandel ist auch bei uns angekommen und bringt große Herausforderungen für die Landwirtschaft.

Die Erderwärmung mit all seinen Folgen ist ein globales und somit auch nationales Problem – die Konsequenzen sind auch in Österreich zu spüren. Der Sommer 2015 war weltweit betrachtet der wärmste - in Österreich der zweitwärmste - in der 248-jährigen Messgeschichte. Zudem gab es in Österreich noch nie einen Juli, der heißer war als der heurige. Insgesamt wurden 17 Wüstentage (Tage mit Temperaturen über 35°C) verzeichnet.

Landwirtschaftliche Produktion in Österreich in Zukunft ade?

Dass diese tropischen Temperaturen, verbunden mit den ausgebliebenen Niederschlägen auch Auswirkungen auf die Landwirtschaft mit ihrer Werkstatt unter freiem Himmel haben, ist klar. „Diese Wetterereignisse zeigen, dass ein Risikomanagement zunehmend für das wirtschaftliche Überleben in der Landwirtschaft unverzichtbar ist. Der Gesamtschaden durch Dürre in der Landwirtschaft bei Herbstkulturen, insbesondere bei Mais, aber auch bei Grünland, Kürbis, Sonnenblumen, Sojabohnen sowie Kartoffeln aufgrund des heurigen Rekordsommers beträgt 175 Millionen Euro. Es hat sich wieder gezeigt, wie verletzbar die standortgebundene Landwirtschaft ist", zieht Dr. Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Hagelversicherung als Ernteversicherer zu Jahresende die ernüchternde Bilanz über die Dürreschäden in Österreich.

Private Public Partnership–Modelle weltweit im Trend

Um die Lebensmittelversorgungssicherheit mit regionalen Produkten zu gewährleisten, entwickelt die Versicherungswirtschaft weltweit Instrumente zur Finanzierung von Naturkatastrophenversicherungsmodellen. Agrarpolitisch geht die Tendenz immer mehr zu umfassenden Risikomanagement-Instrumenten auf Private Public Partnership-Basis. So beteiligt sich beispielsweise in Amerika der Landwirt mit 35 Prozent an der Prämie und der Staat bezahlt den Rest von 65 Prozent. „Wir müssen weiterhin auch in Österreich intensiv an Private Public Partnership-Modellen arbeiten. Denn nur ein stabiler Agrarsektor, der Einkommensausfälle nach Naturkatstrophen bewältigen kann, ist auf Dauer in der Lage, eine immer weiter steigende Weltbevölkerung nachhaltig zu ernähren. Daher wird es künftig nur mit umfassenden Ernteversicherungen möglich sein, die Auswirkungen des Klimawandels für die Landwirte langfristig kalkulierbar zu machen", erklärt Weinberger.

Neu und einzigartig: Dürreindex-Versicherung in Österreich

Für viele betroffene Landwirte war die heuer in Österreich eingeführte und europaweit einzigartige Dürreindex-Versicherung im Grünland eine wichtige wirtschaftliche Absicherung. Ab 2016 wird diese Möglichkeit der Absicherung erstmals auch für Mais angeboten. Bei einer Indexversicherung (Basis ist die Niederschlagsmenge gemessen an den Messstationen der ZAMG) wird bei sehr großen Ertragsausfällen Entschädigung für die versicherten Flächen geleistet.

Die Österreichische Hagelversicherung

Die Österreichische Hagelversicherung ist der Spezialversicherer in der Landwirtschaft und wurde 1947 von den Österreichischen Versicherern als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit gegründet. Neben Hagel werden landwirtschaftliche Kulturen auch gegen Dürre, Überschwemmung, Frost und zehn weitere Risiken versichert. Damit bietet sie die umfassendste Produktpalette Europas an und ist zudem Österreichs größter Tierversicherer. Das Unternehmen hat die rascheste und modernste Schadenserhebung Europas und arbeitet seit zehn Jahren weitgehend papierlos und damit klimaschonend. Die Österreichische Hagelversicherung engagiert sich schon sehr lange für mehr Klimaschutz. Sie hat bereits 2001 den ersten österreichweiten Klimaschutzpreis initiiert, wirbt seit vielen Jahren für regionale, klimafreundliche Lebensmittel mit kurzen Transportwegen und versucht Bewusstsein gegen das rasante Zubetonieren Österreichs zu schaffen.


Das Wetter schlägt Purzelbaum

Der europäische Winter ist bislang viel zu warm. Währenddessen schwingt sich im südlichen Pazifik „El Niño“ zu nie gesehener Stärke auf. Hängt das eine mit dem anderen zusammen?

Von Andreas Frey, FAZ, 29.12.15

http://www.faz.net/aktuell/wissen/klima/haengt-die-staerke-von-el-ni-o-mit-unserem-milden-winter-zusammen-13985163.html


Das Gletschersterben macht den Klimawandel greifbar

Fünf Gletscher gibt es in Deutschland, nun ist der erste am Watzmann "gestorben". Er hat aufgehört, sich zu bewegen. Bleiben die Sommer so heiß, werden weitere Gletscher in den Alpen sterben.

Von Andreas Frey, Badische Zeitung, 24.12.15

http://www.badische-zeitung.de/bildung-wissen-1/das-gletschersterben-macht-den-klimawandel-greifbar--115467518.html


Humanitäre Hilfe wegen Klimaphänomen und Kriegen vor dem Kollaps

Die internationale Gemeinschaft ist auf weitere Krisen 2016 nicht ausreichend vorbereitet

OXFAM Deutschand Pressemitteilung, 30.12.15

Der sich abzeichnende Mega-El-Niño setzt das durch zahlreiche Kriege ohnehin schon stark unter Druck stehende internationale System der humanitären Hilfe einer beispiellosen Belastungsprobe aus. Regierungen und Geberländer müssten mehr in präventive Maßnahmen wie Bodenschutz oder nachhaltige Landwirtschaft investieren, fordert die Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam.

Oxfam schätzt, dass ohne präventive Maßnahmen weit mehr als zehn Millionen Menschen im kommenden Jahr wegen des Wetterphänomens El Niño Hunger, Wasserknappheit und Seuchen ausgesetzt sein könnten. In manchen Regionen lässt sich eine Notlage wahrscheinlich nicht mehr vermeiden. So geht die Regierung Äthiopiens davon aus, dass 2016 wegen der durch El Nino verstärkten Dürre 10,2 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen sein werden. Dies sei mit Kosten von rund 1,4 Milliarden US-Dollar verbunden. Oxfam plant, 770.000 Menschen mit Trinkwasser, Sanitäranlagen, Lebensmittel und Maßnahmen zur Existenzsicherung zu unterstützen, benötigt dafür aber weitere 25 Millionen US-Dollar.

Auch in anderen Gegenden verschlechtert sich die Situation zusehends. „Nicht nur in Äthiopien, auch in Haiti und Papua Neuguinea erleben die Menschen die Auswirkungen der globalen Dürre, etwa in Form von Ernteausfällen“, erklärt Jane Cocking, Leiterin Humanitäre Hilfe bei Oxfam Großbritannien. „Wenn die internationale Gemeinschaft nicht handelt, drohen weitere Länder Afrikas und Lateinamerikas in die Krise zu rutschen.“

So wird im südlichen Afrika die Nahrungsknappheit im Februar einen ersten Höhepunkt erreichen. In Malawi werden bis März vermutlich 2,8 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen sein. Nach Dürren und anschließenden Überflutungen beziehen in Guatemala, Honduras, El Salvador und Nicaragua bereits jetzt zwei Millionen Menschen Nahrungsmittelhilfen und die Situation droht sich ab Januar weiter zu verschlechtern.

Jane Cocking verweist darauf, dass das System der humanitären Hilfe wegen der Kriege in Syrien, Süd-Sudan, Jemen und anderswo stark unter Druck steht. Laut UN sind weltweit mehr als 60 Millionen Menschen auf der Flucht, so viele wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr. Dennoch müssten Regierungen und Geberländer in präventive Maßnahmen zum Schutz vor Dürren, Überschwemmungen oder Unterernährung investieren. Sie verweist darauf, dass dies die Kosten für Notfallhilfeprogramme um rund 40 Prozent reduzieren kann.

Hintergrund:

Der El Niño ist ein natürliches Phänomen, das alle sieben bis acht Jahre auftritt, wenn die Ozeane im großen Umfang Hitze an die Atmosphäre abgeben und globale Wettermuster beeinflussen. Forscher sagen voraus, dass besonders intensive El Niños aufgrund des Klimawandels zweimal häufiger als in der Vergangenheit auftreten könnten. Nach Ansicht zahlreicher Klimaexperten könnte der diesjährige El Niño (2015/2016) der stärkste seit 1997/98 werden und sich zu einem „Mega-El-Niño“ entwickeln. Erst in den vergangenen Tagen mussten mehr als hunderttausend Menschen aus der Grenzregion von Paraguay, Uruguay, Brasilien und Argentinien wegen durch El Niño ausgelösten Überschwemmungen ihre Häuser verlassen.




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