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Für das gute KlimaZehnte Earth Hour endet mit Rekordbeteiligung100 Tage nach Paris: WWF fordert entschlossene Maßnahmen für Klimaabkommen WWF Pressemitteilung, 20.3.16 Berlin - Das zehnjährige Jubiläum der WWF Earth Hour endete mit einer Rekordbeteiligung: In 178 Ländern beteiligten sich über 7.000 Städte an der weltgrößten Klimaschutzaktion. Allein in Deutschland schlossen sich am Samstagabend um 20:30 Uhr 241 Städte und Gemeinden (14 mehr als im Vorjahr) an. Rund um den Globus erloschen nicht nur bei unzähligen Privatpersonen zuhause die Lichter, auch viele bekannte Bauwerke und Denkmäler standen für 60 Minuten im Dunkeln. In Deutschland waren es unter anderem das Brandenburger Tor in Berlin, der Kölner Dom und die Hamburger Speicherstadt. Der WWF möchte mit der Aktion für den Klimaschutz werben. „Vor 100 Tagen schloss die Klimakonferenz in Paris mit einem historischen Ergebnis. Die Staatengemeinschaft hat beschlossen, den weltweiten Temperaturanstieg auf maximal zwei Grad zu begrenzen“, so Silke Hahn vom WWF Deutschland. „Nun kommt es darauf an, das Abkommen mit Leben zu füllen. In Deutschland brauchen wir einen schnellen Ausstieg aus der Kohle und einen beherzten Ausbau der Erneuerbaren Energien.“ Die Politik trage eine besondere Verantwortung, den Klimaschutz in die richtige Richtung zu lenken. Startpunkt für die „Stunde der Erde“ war der Inselstaat Samoa, wo nach deutscher Zeit bereits um 7.30 Uhr am Samstagmorgen die Lichter erloschen. Ihr Ende fand die Klimaschutzaktion 25 Stunden später auf den Cookinseln und Französisch-Polynesien. Der WWF macht mit der Earth Hour auch auf die Bedrohung durch den Klimawandel aufmerksam. 2015 sei ein Jahr der Dürren gewesen. Rund um den Globus hätten die Menschen unter massiver Trockenheit gelitten, wie zum Beispiel in Kalifornien oder Brasilien. In Indonesien sei es in der Folge zu den schlimmsten Waldbränden seit vielen Jahren gekommen. „Mit den steigenden Temperaturen werden Häufigkeit und Ausmaße von Wetterextremen zunehmen. Wir müssen den Klimawandel jetzt begrenzen, solange wir noch können“, fordert Silke Hahn. Strategie statt StückwerkWWF fordert ambitionierten KlimaschutzplanWWF Pressemitteilung, 18.3.16 Zum Abschluss des Beteiligungsprozesses für den Klimaschutzplan 2050 fordert der WWF die Bundesregierung dazu auf, das Mandat aus Paris ernst zu nehmen und den Plan an den Zielen der Weltklimakonferenz auszurichten. Dort hatte sich die internationale Staatengemeinschaft verpflichtet, die globale Erwärmung auf deutlich unter zwei Grad bzw. 1,5°C zu begrenzen. „Ein bunter Strauß an Maßnahmen und Vorschlägen liegt auf dem Tisch. Die Gretchenfrage ist nun: Schafft es das Bundesumweltministerium aus den Einzelvorschlägen einen ambitionierten Plan aus einem Guss zu entwickeln“, sagt Regine Günther, Generaldirektorin Politik und Klima beim WWF Deutschland. Im Fokus des Klimaschutzplans müsse laut WWF das Ziel einer dekarbonisierten Wirtschaftsweise bis zum Jahr 2050 stehen. Das Treibhausgasminderungsziel müsste dazu bis zum Jahr 2050 auf minus 95 Prozent klar ausgerichtet und ein stringenter Reduktionspfad mit entsprechenden Zwischenzielen für die Jahre 2030 und 2040 eingeschlagen werden. Als Gesamtstrategie schlägt der WWF eine sektorenübergreifende Elektrifizierungsstrategie vor: Zunehmend müssten der Verkehrssektor, Industrieprozesse und die Wärmeversorgung auf Strombetrieb umgestellt werden. Der damit steigende Strombedarf müsse durch den deutlich stärkeren Ausbau von erneuerbaren Energien gedeckt werden. Die Kohleverstromung sollte bis 2035 beendet sein. „In Paris hat Deutschland Hausaufgaben bekommen. Mit der Ausrichtung auf ein ambitioniertes Klimaziel 2050 darf aber die kurzfristige Zielerreichung bis 2020 nicht unter die Räder kommen. Die Etappe bis 2020 wird die Nagelprobe für die Glaubwürdigkeit der deutschen Klimapolitik. Gerade der Stromsektor wurde zu schnell aus der Pflicht entlassen. Er soll 12,5 Mio. t Emissionen mindern, müsste aber mindestens 50 Mio. t CO2-Reduktion erbringen. Weitere Maßnahmen sind dringend geboten, auch um bis 2050 auf den gebotenen Minderungspfad zu kommen“, so Günther. Als nächste Schritte will das Bundesumweltministerium bis Mitte April einen Referentenentwurf zum Klimaschutzplan 2050 vorlegen, der nach der Ressortabstimmung noch vor der Sommerpause vom Parlament diskutiert und verabschiedet werden soll. Hinweis: Gemeinsam mit 25 anderen Verbänden hat der WWF heute die Bundesregierung in einem offenen Brief aufgefordert, den Klimaschutzplan ambitioniert auszugestalten und an den in Paris beschlossenen Zielen auszurichten. Exxon sieht sich als Opfer der Milliardärsfamlie: "Rockefeller finanziert Verschwörung gegen uns"Manager Magazin, 24.3.16http://www.manager-magazin.de/unternehmen/energie/exxon-konzern-sieht-sich-als-opfer-einer-rockefeller-verschwoerung-a-1083933.html Öl- und Gas-Boom lässt Methan-Ausstoß ansteigenEntwicklungspolitik Online, 24.3.16http://www.epo.de/index.php?option=com_content&view=article&id=12538:klimawandel-oel-und-gas-boom-laesst-methan-ausstoss-ansteigen&catid=15&Itemid=85 Sahara: Klimawandel bremst Sandstürme ausSich abschwächende Winde liefern weniger Dünger nach Amazonien, verstärken aber Hurrikane im Atlantik und Niederschläge in der SahelzoneVon Jan Oliver Löfken, Wissenschaft aktuell, 24.3.16 http://www.wissenschaft-aktuell.de/artikel/Sahara__Klimawandel_bremst_Sandstuerme_aus1771015590095.html Bestätigt: Meeresspiegel steigt schnellerklimaretter.info , 23.3.16http://www.klimaretter.info/forschung/nachricht/20913-us-klimaforscher-rufen-hyper-anthropozaen-aus » zurück |
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