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Großes Bündnis mobilisiert für Klimastreik von Fridays for FutureAm 20. September gehen alle gemeinsam auf die Straße für echten KlimaschutzGemeinsame Pressemitteilung, 3.9.19 Rückenwind für den Klimastreik: Nun schließen sich auch die Erwachsenen an. Ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis hat der Fridays-For-Future-Bewegung Unterstützung für den Klimastreik am Freitag, 20. September zugesichert. Dann wollen weltweit Menschen für einen gerechten und wirksamen Klimaschutz auf die Straßen gehen. Allein bundesweit sind Hunderte Klimastreik-Demonstrationen geplant, täglich kommen weitere hinzu. „Als breites zivilgesellschaftliches Bündnis rufen wir alle auf, am 20. September gemeinsam mit Fridays For Future auf die Straße zu gehen. Gemeinsam fordern wir: Klimaschutz jetzt!“, hieß es aus dem Bündnis. „Schließen Sie sich den Demonstrationen von Fridays For Future in Ihrer Nähe an und unterstützen Sie die jungen Menschen bei ihrem Protest für eine Zukunft ohne Klimakrise. Denn ihre Warnungen und Forderungen sind berechtigt. Wenn Jung und Alt jetzt zusammenstehen, können wir die Regierung zum Handeln treiben.“ Im Bündnis engagieren sich Umwelt-, Wohlfahrts-, Kultur- und Entwicklungsverbände, Kirchen, Klimaschutzinitiativen, Vereine und soziale Bewegungen. Auch Unternehmen und Gewerkschaften mobilisieren zur Teilnahme. Fridays For Future hatte alle Menschen zu einem weltweiten Klimastreik aufgerufen: „Viele Erwachsene haben noch nicht verstanden, dass wir jungen Leute die Klimakrise nicht alleine aufhalten können. Das ist eine Aufgabe für die gesamte Menschheit.“ Am Tag des Klimastreiks will das Klimakabinett der Bundesregierung über die nächsten Schritte in der Klimapolitik entscheiden. Mit den Beschlüssen reist Bundeskanzlerin Merkel wenige Tage später zum UN-Sondergipfel nach New York, um sie der internationalen Gemeinschaft vorzustellen. Das Bündnis kritisiert: „Bisher hat die Bundesregierung versagt und liefert statt einer ambitionierten Klimaschutzpolitik nur Worte, denen keine Taten folgen.“ Tatsächlich sinken die atmosphärischen Treibhausgas-Konzentrationen nicht, sondern steigen. Wenn es nicht gelingt, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, droht eine Klimakatastrophe, die nicht mehr aufzuhalten ist. Im Koordinierungskreis des Bündnisses engagieren sich: 350.org, Avaaz, BUND, Campact, Greenpeace, Klima-Allianz Deutschland, NABU, NaturFreunde Deutschlands, Together for Future, Umweltinstitut München, WWF sowie die Kinder- und Jugendorganisationen Naturschutzjugend, Naturfreundejugend, BUNDjugend und WWF Jugend. Eine Liste der mehr als 100 unterstützenden Organisationen finden Sie auf: www.klima-streik.org/buendnis Die Menschheit verliert die Kontrolle über den Zustand der ErdeÜber Jahrtausende hat sich der Mensch zu einer Kraft entwickelt, die den ganzen Planeten verändert. Nun ist sie so stark geworden, dass sie das Erdsystem endgültig zum Kippen bringen könnte.Ein Gastbeitrag von Stefan Rahmstorf, SPIEGEL-Online, 31.8.19 https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/klima-die-menschheit-verliert-die-kontrolle-ueber-den-zustand-der-erde-a-1284286.html «Da muss man doch einfach mal sagen: Schluss!»Der ETH-Forscher Reto Knutti kann der Klimapanik durchaus etwas abgewinnen aber Probleme löse man damit nicht. Im Interview spricht er über den Sinn von Klimamodellen, auftauende Methanblasen und den verflixten Permafrost.Von Franziska Meister und Daniel Stern, Die Wochenzeitung, 5.9.19 https://www.woz.ch/1936/klimakrise/da-muss-man-doch-einfach-mal-sagen-schluss "Das Spiel ist aus": Experten haben düstere Prognosen für den KlimawandelDie deutsche Politik streitet um CO2-Preise, Inlandsflüge und Kerosinsteuern, um den Klimawandel zu bremsen. Doch lässt sich der globale Anstieg der Temperaturen auf zwei Grad begrenzen? Die meisten Energieprognosen sprechen dagegen.CHIP, 1. September, 2019 https://www.chip.de/news/Das-Spiel-ist-aus-Experten-haben-duestere-Prognosen-fuer-den-Klimawandel_172676194.html 2019: Drittwärmster Sommer seit Beginn der WetteraufzeichnungenDer Sommer 2019 war nach vorläufigen Daten des Deutschen Wetterdienstes der drittwärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.Erstmals überschritten die Temperaturen in Deutschland die Marke von 42 Grad. Der Niederschlagswert von 2019 liegt nahezu um 30 Prozent unter dem langjährigen Vergleichswert. (dpa) - 30. August, 2019 https://www.sueddeutsche.de/panorama/klimawandel-sommer-deutschland-1.4581759 Das Waldbrandjahr 2019SWR2, 3. September, 2019https://www.swr.de/swr2/wissen/Klimawandel-Das-Waldbrandjahr-2019,av-o1149566-100.html Warum der Klimawandel Tropenstürme gefährlicher machtDurch die Erwärmung der Erde werden besonders starke Stürme zusätzlich mit Energie aufgeladen. Experten diskutieren bereits, ob eine neue, höhere Kategorie für Hurrikane eingeführt werden soll.Ein Gastbeitrag von Stefan Rahmstorf, SPIEGEL-Onlkine, 3.9.19 https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/hurrikan-dorian-klimawandel-verstaerkt-tropenstuerme-a-1284894.html Klimawandel bedroht genetische Vielfalt der europäischen PflanzenweltDer Klimawandel gefährdet das Überleben vieler Pflanzenarten in Europa. Ein Team aus Wissenschaftlern, das von Forschern des Max-Planck-Instituts für Entwicklungsbiologie in Tübingen koordiniert wurde, hat herausgefunden, dass nur wenige Individuen der Ackerschmalwand (Arabidopsis thaliana) die notwendigen Genvarianten besitzen, um dem im Jahr 2050 in Europa herrschenden Klima trotzen zu können. Dieser Befund lässt sich sehr wahrscheinlich auch auf andere Pflanzenarten übertragen. Mit Hilfe der Ergebnisse können Forscher vorhersagen, wo eine Art am meisten von den Folgen des Klimawandels betroffen sein wird.Max-Planck-Gesellschaft Pressemitteilung, 29.8.19 https://hpd.de/artikel/klimawandel-bedroht-genetische-vielfalt-europaeischen-pflanzenwelt-17149 Klimawandel bedroht Ökosysteme in den OzeanenOzeane bedecken mehr als 70 Prozent der Oberfläche unseres Planeten und sind die wichtigste regulierende Kraft unseres Klimasystems. Doch durch den Klimawandel sind sie stark bedroht, wie der kommende Sonderbericht des Weltklimarates zeigt.BMBF Pressemitteilung, 28. August, 2019 https://www.bmbf.de/de/klimawandel-bedroht-oekosysteme-in-den-ozeanen-9474.html Klimaklage: Bundesverfassungsgericht setzt Bundesregierung und Bundestag Frist für StellungnahmeBUND Pressemitteilung, 26.8.19Ein Klagebündnis von Solarenergie-Förderverein Deutschland (SFV), dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und vielen Einzelklägern wie dem Schauspieler Hannes Jaenicke und dem Ex-Bundestagsabgeordneten Josef Göppel (CSU) hat im November 2018 Klage wegen der völlig unzureichenden deutschen Klimapolitik vor dem Bundesverfassungsgericht erhoben. Das Gericht hat in diesen Tagen mit einem Schreiben des Ersten Senats Bundesregierung, Bundestag und Bundesrat Gelegenheit gegeben, bis Mitte November zur Klage Stellung zu nehmen. Dies erfolgt normalerweise dann, wenn das Gericht sich mit einer Klage vertieft auseinandersetzen will. Für Menschenrechtsklagen auf einen besseren Umweltschutz ist das eine Premiere und ein großer Erfolg. Das Gericht hat solchen Klagen in der Vergangenheit kaum Erfolgsaussichten eingeräumt und sie nach knapper Prüfung nicht zur Entscheidung angenommen. "Wir freuen uns, dass das oberste deutsche Gericht offenbar die Dringlichkeit des Klimaschutzes erkannt hat. Wir sind gespannt, ob und wie Bundesregierung und Bundestag ihre grundrechtswidrige Klimapolitik rechtfertigen wollen", erklären der SFV und BUND für die Klägergemeinschaft. Professor Volker Quaschning, Energieexperte an der HTW und einer der Einzelkläger, ergänzt: "Aktuelle Entwicklungen wie Dürresommer und immer neue Hitzerekorde zeigen, dass der Klimawandel schon heute schwerwiegende Auswirkungen hat. Angesichts der immer größer werdenden Bedrohung sind wir zuversichtlich, dass das Bundesverfassungsgericht die Gefahr erkennt und die nötigen Gegenmaßnahmen einfordert." Die Klage hat folgenden Hintergrund: Um die Grundrechte auf Leben, Gesundheit und Eigentum zu schützen, muss Deutschland mindestens die im Pariser Klima-Abkommen vereinbarte Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5 Grad gegenüber vorindustriellem Niveau einhalten und in der EU sein Gewicht dafür in die Waagschale werfen und die Emissionen in maximal zwei Dekaden in allen Sektoren auf null bringen. Zwar hat die Politik demokratische Entscheidungsspielräume. Diese erlauben es grundrechtlich jedoch nicht, die Grundlagen menschlicher Existenz und damit auch der Demokratie zu untergraben. Genau das riskiert aber die unambitionierte deutsche Klimapolitik. Der weitere Prozessverlauf liegt, auch zeitlich, im Ermessen des Verfassungsgerichts. Auf die Stellungnahmen der Prozessparteien kann eine mündliche Verhandlung folgen. Sollte das Karlsruher Gericht der Klage stattgeben, wäre in Deutschland, europa- und weltweit verdeutlicht: Das Klimathema ist ein massives Menschenrechtsproblem und steht nicht im Belieben der jeweiligen politischen Mehrheit. Die Klage wurde vom SFV initiiert und wird vom SFV mit Spendengeldern finanziert. Die Klage wird rechtlich vertreten durch die Fachanwältin für Verwaltungsrecht Dr. Franziska Heß, Baumann Rechtsanwälte Partnerschaftsgesellschaft mbB, und Prof. Dr. Dr. Felix Ekardt aus Leipzig, der die Klage außerdem seit 2010 mit einigen Menschenrechts-Gutachten für den SFV vorbereitet hat. » zurück |
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