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IG-BAU fordert mehr Urwald

„Ur-Wald“ in Deutschland – 18 mal so groß wie München

Forst-Gewerkschaft: „Grüne Extra-Lungen“ bis 2020

IG BAU Pressemitteilung, 20.5.10

Mehr „Ur-Wald“ in Deutschland hat die IG Bauen-Agrar-Umwelt gefordert. Fünf Prozent der gesamten Waldfläche sollen bis zum Jahr 2020 nicht mehr bewirtschaftet werden – sie sollen sich ohne forstwirtschaftliche Eingriffe natürlich entwickeln können. Die Forst-Gewerkschaft spricht von einem „Back to the Roots in Grün“, das durch Flächenstilllegungen in den Wäldern Deutschlands erreicht werden soll. In zehn Jahren würden so auf rund 550.000 Hektar die Arten- und Naturvielfalt eine „Extra-Chance“ bekommen – eine Fläche, die rund 18 mal so groß ist wie München.

„Die Axt im Walde hat hier nichts zu suchen. Der ‚Ur-Wald’ ist das ökologische Gegengewicht zur Nutzung des Waldes als Holz-Rohstoff-Lieferant“, sagt Harald Schaum vom Bundesvorstand der Forst-Gewerkschaft IG BAU.

Die Biodiversität im Wald sei fester Bestandteil moderner Forstwirtschaft. Zudem decke sich die Forderung der IG BAU mit der nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt, die die Bundesregierung ins Leben gerufen habe.

Auf einer Fachtagung der Bundesanstalt für Naturschutz wird die IG BAU heute ihre Kriterien für die „Ur-Wald“-Schaffung in den kommenden zehn Jahren präsentieren. So müsse es einen „gesunden Mix über alle Eigentumsformen hinweg“ geben – vom Landesforst bis zum Privatwald. Öffentlichen Waldbesitzern – insbesondere den Ländern – komme hier allerdings eine Vorreiterrolle zu.

Gleichzeitig sollen stillgelegte Waldareale intensiv beobachtet werden. Hier sei ein Monitoringprogramm notwendig, das das Artenaufkommen, die Waldentwicklung und Faktoren wie die CO2-Bindung erfasse. „Dies ist nur mit Fachkräften machbar – mit grünen Experten, die vom Wald etwas verstehen“, so Harald Schaum. Er sprach sich zudem für Programme aus, die die Nutzung von Holzreserven im Privatwald unterstützen. Auch hier müsse jedoch auf den Einsatz von Fachpersonal geachtet werden.







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