AktuellOffizieller Waldzustandsbericht 2010
Ergebnisse der Waldzustandserhebung 2010Der Zustand des Waldes in Deutschland hat sich 2010 im Vergleich zum Vorjahr leicht verbessertBMELV Pressemitteilung, 1.2.11 2010 waren im Durchschnitt 38 Prozent aller Baumarten ohne Kronenverlichtung, also ohne Nadel- oder Blattverlust. Im Jahr 2009 lag dieser Wert noch bei 36 Prozent. Die Verbesserung ist insbesondere auf die Erholung bei der Buche zurückzuführen (-17 Prozent bei der deutlichen Kronenverlichtung). Hingegen ist die mittlere Kronenverlichtung der Eiche auf ein noch nie erreichtes Niveau gestiegen. Verantwortlich dafür sind starke Fraßschäden verschiedener Schmetterlingsraupen. Der Kronenzustand von Fichte und Kiefer hat sich nicht verändert. Im Durchschnitt aller Baumarten beträgt der Anteil der deutlichen Kronenverlichtungen (Schadstufe 2 bis 4) 23 Prozent (2009: 27 Prozent). Die mittlere Kronenverlichtung hat sich weiter von 19,7 auf 19,1 Prozent verringert. Die Einschätzung der Kronenverlichtung erfolgt im Vergleich zu einem vollbenadelten bzw. vollbelaubten gesunden Exemplar der jeweiligen Baumart auf einer Schadstufenskala von 0 bis 4. Die Schadstufen 2, 3 und 4 werden dabei der Kategorie "deutliche Kronenverlichtungen" zugeordnet. Die Ergebnisse im Einzelnen:
Grundlage für politische Entscheidungen Durch die regelmäßigen Stichprobenerhebungen beim Kronenzustand können Veränderungen erkannt und Risiken bewertet werden. Die Informationen sind eine wichtige Grundlage für forst- und umweltpolitische Entscheidungen zum Schutz des Waldes. Die Wälder reagieren nicht nur sensibel auf den Klimawandel sondern spielen zugleich eine wichtige Rolle im Klimaschutz. Die deutschen Wälder leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Sie gehören mit 330 Kubikmetern Holz pro Hektar zu den vorratsreichsten in Europa. In der ober- und unterirdischen Biomasse (Holz, Laub/Nadeln und Wurzeln) speichern sie 1,2 Milliarden Tonnen Kohlenstoff. Bezieht man den Waldboden in die Rechnung mit ein, erhöht sich der Kohlenstoffspeicher um beinahe eine weitere Milliarde Tonnen. Durch die Speicherung von Kohlenstoff in langlebigen Holzprodukten wird diese positive Klimawirkung der Wälder weiter verstärkt. Jeder Kubikmeter Holz enthält etwa 0,3 Tonnen Kohlenstoff, der in Produkten wie Gebäuden oder Möbeln jahrzehntelang gebunden ist. Wenn Holz dabei energieintensive Materialien ersetzt, werden Treibhausgasemissionen, die bei der Produktion anderer Materialien entstehen, in erheblichem Ausmaß eingespart. Hinzu kommt die energetische Verwendung von Holz, die einen wichtigen Beitrag zur Verringerung fossiler Brennstoffe leistet. Die deutsche Forst- und Holzwirtschaft trägt somit bedeutsam zur Erreichung der von der Bundesregierung beschlossenen Reduktionsziele für Treibhausgasemissionen bei. Die Wälder für den Klimawandel zu rüsten, ist eine wichtige Zukunftsaufgabe, bei der die Forstwirtschaft der Unterstützung bedarf. Bundesministerin Aigner fordert zu diesem Zweck die Einrichtung eines Waldklimafonds, der aus einem Teil der Emissionshandelserlöse gespeist wird. Die vollständigen Ergebnisse zum Herunterladen Ergebnisse der Waldzustandserhebung 2010 Der Waldzustand in den Bundesländern Das Bundesergebnis wird aus den Daten berechnet, die von den zuständigen Stellen der Länder auf dem bundesweiten 16 km x 16 km-Netz erhoben werden. Die meisten Länder haben das Stichprobennetz verdichtet, um auch auf Landesebene zu gesicherten Ergebnissen zu kommen. Ein Überblick über die Länderergebnisse wurde in das Dokument "Ergebnisse der Waldzustandserhebung 2010" aufgenommen (Tabelle 9 "Waldzustand in den Ländern"). Die ausführlichen Waldzustandsberichte der Länder finden Sie hinter folgenden Links. Baden-Württemberg Bayern Berlin und Brandenburg Hessen, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt Mecklenburg-Vorpommern Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Saarland Sachsen Schleswig-Holstein Thüringen http://www.bmelv.de/cln_182/SharedDocs/Standardartikel/Landwirtschaft/Wald-Jagd/WaldBodenZustand/Waldzustand2010.html » zurück |
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