Aktuell


Grünbrücken schaffen

NABU: Bundesregierung muss Wort halten und Grünbrücken schaffen

Tschimpke: Umsetzung des Koalitionsvertrags ist überfällig

NABU Pressemitteilung, 19.5.11

Berlin – Angesichts der immer noch ausstehenden Verabschiedung des Bundesprogramms Wiedervernetzung fordert der NABU die Bundesregierung zum Handeln auf: „Die Zerschneidung von Lebensräumen ist eine erhebliche Bedrohung für die biologische Vielfalt, die Verkehrssicherheit auf unseren Straßen und die Lebensqualität der Menschen“, erklärt NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Insbesondere Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer müsse endlich das Versprechen aus dem Koalitionsvertrag umsetzen, Grünbrücken zu schaffen.

„Das von den Bundesministerien für Umwelt und für Verkehr geplante nationale Programm für die Wiedervernetzung von Lebensräumen ist unverzichtbar für den Erhalt einer lebenswerten Landschaft für Mensch und Natur“, betont Tschimpke. Der NABU hatte bereits 2007 mit seinem Bundeswildwegeplan eine erste Liste der 125 nötigsten Querungshilfen aufgestellt, die bis 2020 geschaffen werden müssen. Auch der ADAC fordert mittlerweile ein Programm zur Wiedervernetzung von Lebensräumen, vor allem durch den Bau von Querungshilfen und Grünbrücken. Mit dem Konjunkturprogramm II konnten erste Bauten finanziert werden, das sollte nun durch das geplante Bundesprogramm erweitert werden, zumal in den meisten Bundesländern konkrete Pläne für Querungshilfen vorliegen.

Der Koalitionsvertrag der schwarz-gelben Bundesregierung sieht die Erarbeitung und Umsetzung des „Bundesprogramms zur Wiedervernetzung“ ausdrücklich vor. „Umso unverständlicher ist das Zögern von Bundesverkehrsminister Ramsauer“, meint der NABU-Präsident. Die wissenschaftlichen Grundlagen sind durch die Forschung der Bundesanstalt für Straßenwesen und des Bundesamts für Naturschutz seit langem gelegt, die Wirksamkeit von Grünbrücken, Durchlässen und Wanderkorridoren für Rothirsche, Wildkatzen und zahlreiche andere Arten, ist unstrittig. „Es gibt keinen Grund länger zu warten“, betont Tschimpke. Der NABU erwarte daher eine rasche Einigung der Minister, um das geplante Bundesprogramm im Kabinett zu verabschieden.


Biologische Vielfalt zahlt sich für alle aus

NABU fordert EU-Rettungsschirm für die Natur

NABU Pressemitteilung, 18.5.11

„Wir brauchen dringend eine deutliche Aufstockung der EU-Fördermittel für die biologische Vielfalt“, kommentiert NABU-Präsident Olaf Tschimpke die heute von der Europäischen Kommission in Berlin vorgestellte neue EU-Strategie zu Schutz und Wiederherstellung der Biologischen Vielfalt (EU-Biodiversitätsstrategie). „Bisher gibt die EU nur 0,1 Prozent ihres Budgets, also rund 130 Millionen Euro jährlich, direkt für den Naturschutz aus. Diese Förderung muss ab 2014 auf eine Milliarde Euro im Jahr erhöht werden, denn davon profitieren unsere Umwelt wie die Wirtschaft gleichermaßen“, betonte Tschimpke auf einer Veranstaltung mit EU-Umweltgeneraldirektor Karl Friedrich Falkenberg in Berlin.

Angesichts von 55 Milliarden Euro, die jedes Jahr aus Brüssel in die Landwirtschaft der EU-Staaten fließen, müsse es außerdem machbar sein, in den EU-Agrar- und Strukturfonds 3,5 Milliarden Euro jährlich für die europäischen Naturschutzgebiete zu reservieren, forderte der NABU-Präsident. „Im Gegensatz zu vielen anderen EU-Subventionen zahlen sich die Investitionen in die biologische Vielfalt direkt für die Gesellschaft aus“, unterstrich Tschimpke. Studien aus verschiedenen Ländern Europas zeigen, dass der volkswirtschaftliche Nutzen einer intakten Natur, etwa durch Hochwasserschutz, Bodenfruchtbarkeit oder CO2-Speicherung, ein Vielfaches höher ist als die Kosten ihres Schutzes. Umgekehrt könnte der ungebremste Artenschwund das weltweite Bruttoinlandsprodukt bis 2050 um mindestens sieben Prozent verringern, weist die von EU und Bundesregierung in Auftrag gegebene TEEB-Studie nach. „Die Natur ist unsere Lebensversicherung für die Zukunft“, betont der NABU-Präsident und fordert die Bundesregierung auf, sich auf EU-Ebene für einen „Rettungsschirm für die Natur“ einzusetzen.


Auf Wanderungen zum Tag der biologischen Vielfalt bundesweit Natur und Landschaft erkunden

Bundesumweltminister Röttgen im Naturpark Eifel unterwegs

BMU Pressemitteilung, 20.5.11

Aus Anlass des Internationalen Tages der biologischen Vielfalt am 22. Mai wandert Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen heute im deutsch-belgischen Naturpark Hohes Venn - Eifel in Nordrhein-Westfalen. Er wird sich im Wacholder-Naturschutzgebiet Blankenheim über das Engagement der Region für den Schutz von Natur und Landschaft informieren. In diesem Jahr steht der bundesweite Wandertag unter dem Motto: "Gemeinsam wandern - Vielfalt in Wäldern erleben" und ist dem "Internationalen Jahr der Wälder 2011" gewidmet.

"Ich freue mich, heute im Naturpark Hohes Venn - Eifel zu wandern. Hier ist es beispielhaft gelungen, die erfolgreiche Arbeit für den Erhalt der vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt sowie ihrer Lebensräume zu verknüpfen mit zahlreichen Angeboten für einmalige Naturerlebnisse - für Familien ebenso wie für Menschen mit Behinderung. Wandern ist Herzenssache, im wahrsten Sinn des Wortes, denn es stärkt Herz und Kreislauf. Zugleich ist es die beliebteste Freizeitaktivität der Deutschen. Die über 100 Naturparke in Deutschland bieten dafür hervorragende Voraussetzungen. Ein Grund dafür, dass ich als Schirmherr die Kampagne 'Mein Naturpark - Heimat neu entdecken' des Verbandes der Naturparke aktiv unterstütze", sagte Dr. Norbert Röttgen.

Das Bundesumweltministerium hat in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Naturschutz im Zeitraum vom 14. Mai bis 26. Juni 2011 bundesweit zu Wanderungen aufgerufen, die sich mit dem Erhalt der biologischen Vielfalt in Deutschland beschäftigen. Nach dem erfolgreichen Start des Wandertages 2010 steht in diesem Jahr die Bedeutung der Wälder als Naturgüter und Ökosysteme im Vordergrund. Wälder sorgen für saubere Luft, dienen der Grundwasserbildung, sind wichtiger Holzlieferant und bieten viele Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten. Daher sind der sorgsame Umgang und eine möglichst naturnahe Bewirtschaftung auch für künftige Generationen wichtig.

Neben Bundesumweltminister Röttgen werden am Sonntag, 22. Mai 2011, die Parlamentarische Staatssekretärin Katherina Reiche im brandenburgischen Naturpark Nuthe-Nieplitz und am Sonntag, 29. Mai 2011, die Parlamentarische Staatssekretärin Ursula Heinen-Esser im Naturpark Rheinland (Nordrhein-Westfalen) unterwegs sein.


Zum Tag der biologischen Vielfalt Natur und Landschaft erkunden

Katherina Reiche unterwegs im Naturpark Nuthe-Nieplitz

BMU Pressemitteilung, 22.5.11

Aus Anlass des heutigen Internationalen Tages der biologischen Vielfalt wandert die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium Katherina Reiche im Naturpark Nuthe-Nieplitz südwestlich von Berlin. Sie wird sich dort über das Engagement der Region für den Schutz von Natur und Landschaft informieren. In diesem Jahr steht der bundesweite Wandertag unter dem Motto: "Gemeinsam wandern - Vielfalt in Wäldern erleben" und ist dem "Internationalen Jahr der Wälder 2011" gewidmet.

"Im Naturpark Nuthe-Nieplitz ist es erfolgreich gelungen, eine vielfältige Fauna und Flora sowie eine weitgehend unzerschnittene Landschaft unmittelbar vor den Toren einer Metropole zu erhalten. Verbunden wird dies mit Erholungs- und Freizeitmöglichkeiten für die ganze Familie, etwa dem Fläming-Walk, einem 600 Kilometer langen Nordic-Walking-Routennetz und dem Wildgehege im Glauer Tal. So wird Besuchern anschaulich vermittelt, was 'biologische Vielfalt' ist," sagte Katherina Reiche.

Während ihres Besuchs wird die Parlamentarische Staatssekretärin gemeinsam mit dem Staatssekretär im brandenburgischen Umweltministerium Dr. Daniel Rühmkorf die neue Gebietsausstellung im NaturParkZentrum eröffnen und eine Eiche auf dem Marktplatz vor dem Zentrum pflanzen. Die Wanderung führt anschließend durch das Natur- und Wildgehege Glauer Tal, einem ehemaligen Truppenübungsplatz, auf dem heute durch Rot-, Dam- und Muffelwild wertvolle Offenland-Lebensräume erhalten werden.

Das Bundesumweltministerium hat in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Naturschutz im Zeitraum vom 14. Mai bis 26. Juni 2011 bundesweit zu Wanderungen aufgerufen, die sich mit dem Erhalt der biologischen Vielfalt in Deutschland beschäftigen. Nach dem erfolgreichen Start des Wandertages 2010 steht in diesem Jahr die Bedeutung der Wälder als Naturgüter und Ökosysteme im Vordergrund. Wälder sorgen für saubere Luft, dienen der Grundwasserbildung, sind wichtiger Holzlieferant und bieten viele Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten. Daher sind der sorgsame Umgang und eine möglichst naturnahe Bewirtschaftung auch für künftige Generationen wichtig.




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