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Grüne zu bayr. Waldpolitik

Bayern muss Boykott der Naturwalderhebung aufgeben

Pressemitteilung von Cornelia Behm, Sprecherin für Waldpolitik der Bundestagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, 5.3.12

"Es ist sowohl im Interesse des Naturschutzes als auch der Forst- und Holzwirtschaft dringend notwendig, dass Schwarz-Gelb in Bayern einlenkt und die Daten für die Naturwalderhebung der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt zur Verfügung stellt. Insofern wäre es in der Tat gut, wenn sich sowohl die Länderarbeitsgemeinschaft Naturschutz LANA als auch die Forstchefkonferenz gegenüber dem Land Bayern für die Bereitstellung dieser Daten einsetzten." Mit diesen Worten kommentierte die waldpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, die Antwort der Bundesregierung auf eine diesbezügliche Frage im Deutschen Bundestag.

"Diese Erhebung - im Auftrag der schwarz-gelben Bundesregierung! - ist der gemeinsame Nenner, auf den sich sowohl Gegner als auch Anhänger des Fünf-Prozent-Ziels für Wälder mit natürlicher Entwicklung einigen konnten, um die eingefahrene Diskussion über dessen Umsetzung auf eine sichere Faktengrundlage stellen zu können. Nicht nur der Naturschutz, auch die Forstpartie wartet mit Spannung auf dies Ergebnisse. Wenn die Bayerische Landesregierung hier einsame Obstruktionspolitik betreibt nach dem Motto ,die Umsetzung des Fünf-Prozent-Ziels verhindern wir am Besten, wenn auch in Zukunft niemand weiß, wie viele und welche ungenutzten Wälder es bereits gibt', dann schadet sie nicht nur dem Naturschutz, sondern leistet auch der Forst- und der Holzwirtschaft einen Bärendienst. Denn damit wird die Debatte über den Nutzungsverzicht und ihre Umsetzung ja nicht beendet. Vielmehr steht dann zu befürchten, dass in den nächsten Jahren Waldflächen aus der Nutzung genommen werden, ohne dass klar wäre, dass die Naturschutzziele zielgenau erreicht werden. Sie bleiben dann auf der politischen Tagesordnung."

"Der Bayerische Forstminister Brunner wirft im Übrigen Nebelkerzen, wenn er den Vorwurf, Bayern verheimliche wichtige Informationen über die Wälder, mit dem Verweis darauf zurückweist, Bayern habe über alle Waldbesitzarten hinweg bereits in der Biodiversitätsstrategie 2009 die Waldflächen nach unterschiedlichen Schutzkategorien benannt, und diese Angaben zuletzt im Waldbericht 2011 der Bayerischen Forstverwaltung aktualisiert," ergänzte Behm. "Denn darin nennt das Land nur die Größe der Waldflächen in den verschiedenen Schutzgebietstypen, macht aber keine umfassenden Angaben über Umfang und Charakter ungenutzter Waldflächen. Der bayerische Forstminister tut damit so, als habe er nicht verstanden, worum es bei der Erhebung der Flächen mit natürlicher Waldentwicklung eigentlich geht, nämlich um Nullnutzungsflächen und um deren konkreten Charakter. Und darum, die Angaben über diese Flächen der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt mitzuteilen."




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