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Exportprodukt deutscher Wald

Exportprodukt Deutscher Wald?

Netzwerk-Forum zur Biodiversitätsforschung Deutschland Pressemitteilung, 24.4.12

25.04. - Tag des Baumes: Die Bundesregierung hat im Herbst 2011 in ihrer Nationalen Waldstrategie 2020 eine Erhöhung des Holzeinschlags um 60 Prozent beschlossen, um einer drohenden nationalen „Holznot“ zu begegnen. Tatsächlich ging der meiste Teil der Produktionssteigerung in den letzten Jahren aber in den Export. Das Ziel der Nationalen Biodiversitätsstrategie von 2007, Wälder mit natürlichem Zuwachs auf fünf Prozent der Waldfläche auszuweiten, wäre damit unmöglich, viele Ökosystemfunktionen von Wäldern u.a. zur langfristigen Stabilität wären gefährdet. Wird der Deutsche Wald Opfer des Wirtschaftswachstums? Georg Winkel (Universität Freiburg) spricht im Nefo-Interview über zunehmende Interessenkonflikte in der Waldpolitik und den Wert von Totholz für Käfer.

„Bezüglich der Holzerzeugung wäre es auf den ersten Blick zwar nachhaltig, den Wald komplett „abzuschöpfen. Nachhaltigkeit kann jedoch nicht nur in Bezug auf eine Funktion des Waldes betrachtet werden“ warnt Dr. Georg Winkel vom Institut für Forst- und Umweltpolitik an der Universität Freiburg. Der Wald leistet unverzichtbare Dienste für die Gesellschaft. Er soll auch weiterhin das Klima kühlen, Wasser aufbereiten, CO2 speichern, Erdrutsche verhindern und Regen und Sauerstoff produzieren, Entspannung und Erholung fördern und nicht zuletzt einen Lebensraum für Tiere und Pflanzen sein. Doch dazu müssten sie langfristig gegenüber den zunehmenden Herausforderungen wie Schädlingsinvasionen oder Trockenheit gewappnet werden. Der Schlüssel dazu wird in naturnahen Wäldern hoher biologischer Vielfalt gesehen. Die Nationale Waldstrategie blendet das Wissen über die Bedeutung der Vielfalt jedoch aus.







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