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Rodung für A100 verhindert

Illegale Fällungen für A100 in Berlin gestoppt

ROBIN WOOD Pressemitteilung, 13.3.13

Das „Aktionsbündnis A100 stoppen“ konnte gestern in Berlin-Neukölln zusammen mit ROBIN WOOD-AktivistInnen die illegalen Fällungen von rund 50 Bäumen auf der geplanten Trasse der Stadtautobahn A100 verhindern. 40 Menschen demonstrierten unter und auf den Bäumen gegen die heimlich geplante Fällung, die nach Ablauf der Rodungsperiode vorgenommen werden sollte. ROBIN WOOD-AktivistInnen hielten auch über Nacht ihre Widerstandspappel auf dem Grundstück Neuköllnische Allee 33 besetzt. Sie fordern einen Verzicht auf den Bau des überflüssigen und teuren Autobahnteilstücks von Neukölln nach Treptow.

Am Montag dieser Woche war bereits mit einem Harvester versucht worden, die Widerstandspappel mit der Baumplattform von ROBIN WOOD umzusägen. Diese und weitere Fällarbeiten auf Privatgelände konnten nur durch Androhung rechtlicher Konsequenzen und mit Hilfe der Polizei verhindert werden. Das Fällkommando war angerückt, während der Grundstücksbesitzer nicht vor Ort, sondern beim Senat zu Verhandlungen über sein Grundstück war.

ROBIN WOOD-AktivistInnen hatten in der vergangenen Woche beobachtet, dass Bäume auf der geplanten Autobahntrasse zur Fällung markiert worden waren. Außerdem waren an der Straße auf der exakten Breite der geplanten Trasse Parkverbotsschilder aufgebaut worden. Daraus ließ sich schließen, dass ab dem 12. März dort gefällt werden sollte - obwohl der Planfeststellungsbeschluss für die Trasse und die Baumschutzverordnung das Fällen nach dem 28. Februar verbieten!

Das „Aktionsbündnis A100 stoppen“ drängte die Projektleitung für den Autobahnbau zu einer Erklärung, warum Baumfällungen nach dem 28. Februar geplant seien. Erstaunlicherweise wollte niemand die Schilder aufgestellt haben, die kurz darauf umgedreht und dadurch ungültig wurden. Das Bezirksamt Neukölln antwortete auf eine Kleine Anfrage (KA/058/XIX, http://www.berlin.de/ba-neukoelln/bvv-online/ka020.asp), es habe die Markierungen an den Bäumen nicht zu vertreten und auch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung habe keinerlei Markierungen an den Bäumen angebracht.

„Plötzlich wollten alle VerwaltungsbeamtInnen und PolitikerInnen nichts mehr mit der Fällung zu tun haben. Das Fällkommando wurde zurückgepfiffen. Für uns ist das ein Erfolg, aber auch eine Ermahnung, wachsam auf ‚unsere’ Bäume aufzupassen“, sagt Sylvester Kaben von ROBIN WOOD.

Das Grundstück mit der besetzten Widerstandspappel und die 50 Bäume gehören zu den letzten Hindernissen, die dem größenwahnsinnigen Autobahnprojekt im Wege stehen. Wird mit dem Bau tatsächlich begonnen, würden auf einer neuen Großbaustelle Hunderte Millionen Euro Steuergelder versenkt werden. Dieses Autobahnteilstück würde zu den teuersten Straßenkilometern zählen, die jemals in Deutschland gebaut wurden.




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