AktuellEnergieholz-Nutzung in Österreich
Österreichisches Umweltbundesamt kritisiert energetische HolznutzungUBA Österreich Pressemitteilung, 3.11.14Im Auftrag der Mondi AG, Zellstoff Pöls AG und Laakirchen Papier AG hat das österreichische Umweltbundesamt eine Studie zu den Auswirkungen von energetischer und stofflicher Holznutzung durchgeführt. Ein Ergebnis ist die Gefährdung der forstlichen Nachhaltigkeit, sollte die Entwicklung der energetischen Holznutzung wie geplant verlaufen. So sei zwar für den gesamten österreichischen Wald die Nachhaltigkeit nach wie vor gegeben. Dies gelte aber nicht mehr für große Forstbetriebe und die Österreichischen Bundesforste. Dort liegen demnach die geplanten mit den ungeplanten Nutzungen zusammen bereits über dem Zuwachs. Wie in Deutschland wird ein weiteres Nutzungspotenzial ausschließlich im Kleinwald gesehen. Um die nationalen Klima- und Energieziele mit den derzeit implementierten Maßnahmen zu erreichen, ist entsprechend den Energieszenarien des Umweltbundesamtes ein Mehrbedarf an Holz von rund 16,5 PJ bereitzustellen. Umgerechnet entspricht dies einem Volumen von rund 2,6 Mio. Fm im Jahr 2020. Der Mehrbedarf könnte noch einmal um rund 1,5 Mio. Fm steigen, falls ein Ökostromausbau von 150 MW fester Biomasse erreicht wird und die meisten Anlagen nach Auslaufen der garantierten Einspeisetarife weiter betrieben werden. Das Ziel lag eigentlich bei einem Zubau von 200 MW. 150 MW gelten aber als realistisch. Dieser Mehrbedarf von 2,64,1 Mio. fm würde aus derzeitiger Sicht eine Absenkung des Holzvorrates bewirken. Diese sei umso ausgeprägter, je weniger Holz importiert werde. Durch die zukünftige EU-weite energetische Nutzung von Holz und den Ausbau der Sägekapazitäten in den Nachbarländern seien jedenfalls Importausfälle zu erwarten. Mittel- und langfristig sei eine Absenkung des Holzvorrates nicht mit dem österreichischen Forstgesetz vereinbar. Um allen Belangen der Holznutzung gerecht zu werden, fordert das österreichische Umweltbundesamt zum einen ein Gesamtkonzept zur Holznutzung, zum anderen eine Überarbeitung der Förderrichtlinien für energetische Holznutzung und zum dritten eine deutliche Effizienzsteigerung bei der energetischen Nutzung von Holz. Zur Studie » zurück |
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