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Öko-Weihnachten

Öko-Weihnachtsbäume: ROBIN WOOD informiert und gibt Einkaufs-Tipps

ROBIN WOOD Pressemitteilung, 22.11.16

Weihnachten unterm Tannenbaum ist beliebt. In mehr als jedem zweiten Haushalt wird hierzulande in den kommenden Wochen ein Christbaum aufgestellt. ROBIN WOOD weist darauf hin, dass die meisten der rund 25 Millionen in Deutschland verkauften Christbäume aus Plantagen stammen, die gedüngt und mit Pestiziden bespritzt werden – eine enorme Belastung für Böden und Gewässer. Dabei geht es auch anders. Im Internet unter www.robinwood.de informiert die Umweltorganisation auch in diesem Jahr wieder aktuell über Öko-Weihnachtsbäume mit glaubwürdigem Siegel und gibt Einkauf-Tipps.

„Wenn schon Weihnachtsbäume, dann am besten aus Forstbetrieben oder Weihnachtsbaumkulturen, die nach klaren, ökologisch ausgerichteten Regeln bewirtschaftet werden und bei denen dies auch von unabhängiger Seite kontrolliert wird“, empfiehlt Rudolf Fenner von ROBIN WOOD. Christbaum-KäuferInnen sollten daher auf Siegel der anerkannt ökologisch wirtschaftenden Landwirtschaftsbetriebe wie Naturland, Bioland, Demeter oder Biokreis sowie auf das Bio-Siegel der Europäischen Union achten. Bäume mit diesen Zertifikaten sind ohne Pestizid- und Mineraldüngereinsatz herangewachsen. Die gleichen Bedingungen erfüllen auch die Bäume aus FSC-zertifizierten Forstbetrieben (FSC: Forest Stewardship Council).

Bis in die fünfziger Jahre stammten fast alle Weihnachtsbäume von „drauß' vom Walde“. Heute kommen mehr als 80 Prozent der Weihnachtsbäume aus Plantagen, in denen meist kräftig gespritzt und gedüngt wird: Insektizide gegen Rüsselkäfer und Sitkalaus, Herbizide wie Glyphosat gegen konkurrierendes Gewächs, Mineraldünger für gleichmäßigen Wuchs und für eine intensive Grün- oder Blaufärbung der Nadeln.

Um die Suche nach zertifizierten Öko-Weihnachtsbäumen zu erleichtern, gibt ROBIN WOOD seit über fünfzehn Jahren alljährlich eine nach Bundesländern sortierte Liste mit inzwischen rund 175 Verkaufsstellen heraus. Ergänzt wird die Liste durch allgemeine Tipps zum Baum-Einkauf und eine Kurzinformation zu den Siegeln.

Mit 53 Verkaufsstellen ist Nordrhein-Westfalen das Bundesland mit den meisten Verkaufsplätzen, auf denen ökologisch zertifizierte Weihnachtsbäume angeboten werden, gefolgt von Bayern (40) und Baden-Württemberg (20).

In vielen Regionen bleibt es aber weiterhin schwierig, einen zertifizierten Öko-Christbaum zu finden. Dann ist die Wahl eines Baumes aus der Region eine Alternative, am besten einer zum Selberschlagen beim nächstgelegenen Waldbetrieb. Dadurch lässt sich vermeiden, ungewollt einen weit gereisten und damit ökologisch fragwürdigen Baum aus Dänemark, Ungarn oder Österreich nach Hause zu tragen.

Von Weihnachtsbäumen im Pflanztopf ist eher abzuraten. Meist sind die Wurzeln der Bäume stark verletzt, weil sie kurz vor der Auslieferung mit dem Spaten für den Topf passend gemacht wurden. Außerdem werden die Bäume durch das Aufstellen in der warmen Weihnachtsstube aus dem Winterschlaf gerissen. Etliche erfrieren dann später draußen oder wachsen nicht mehr richtig an.


NABU-Tipps zur ökologischen Weihnachtszeit

So werden die Feiertage abfallfrei

NABU Pressemitteilung, 2.12.16

Berlin – Alle Jahre wieder quellen Mülltüten, Tonnen und Container über: Weihnachten, das 'Fest der Liebe und Freude', wird zur Abfallorgie. Berge von Geschenkpapier, Lametta und Plastik wandern in den Müll. Der NABU gibt Tipps für abfallarme Feiertage.

Tipp 1: Oh, echter Tannenbaum!

Auch wenn modisch gefärbte Plastik-Christbäume als „letzter Schrei“ gelten: Besser, man bleibt beim guten alten echten Tannenbaum. Bäume aus Kunststoff nadeln zwar nicht, belasten aber die Umwelt und enden irgendwann als Plastikmüll. Echte Weihnachtsbäume dagegen lassen sich problemlos zu Humus verarbeiten.

Tipp 2: Weihnachtsbäume aus heimischen Kulturen

Beim Weihnachtsbaum sollte man sich für einheimische Fichten, Kiefern oder Tannen entscheiden. Das ist umweltfreundlicher als die Wahl nicht heimischer Blaufichten – „Edeltanne“ oder „Blautanne“ –, die in Christbaumplantagen gezüchtet werden, häufig mit hohem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Unter Umweltgesichtspunkten schneiden zertifizierte Bio-Weihnachtsbäume sowie Nadelbäume aus FSC-zertifizierten Wäldern am besten ab. Weihnachtsbäume haben in unseren Wohnzimmern zudem nur eine kurze Verweildauer und werden anschließend entsorgt. Statt sich jedes Jahr einen neuen Baum zu kaufen, kann man aus den Samen eines Nadelbaums seinen eigenen Baum im Topf ziehen. Bis eine ansprechende Weihnachtsbaumgröße erreicht ist, vergehen zwar ein paar Jahre, dennoch ist es eine Freude, seinen eigenen Baum wachsen zu sehen. Alternativ können auch Zweige dekoriert werden, oder größere Zimmerpflanzen werden für die Weihnachtszeit geschmückt.

Tipp 3: Öko-Style für Weihnachtsbäume

Zum umweltverträglichen Christbaumschmuck gehören Nüsse, Holz, Plätzchen, Stoffbänder, Obst und Figuren aus Papier, Holz, Stroh oder Wachs. Damit lassen sich Christbäume wunderschön dekorieren. Vermeiden sollte man Schnee- und Glitzersprays.

Tipp 4: Kerzen – Bienenwachs statt Erdöl oder Palmöl

Kerzen bestehen heute meistens aus Erdöl (Paraffin) oder Pflanzenöle (Stearin), letztere sehr oft aus nicht nachhaltig angebautem Palmöl. Daher sollte bei Kerzen aus Pflanzenölen darauf geachtet werden, dass der Rohstoff aus nachhaltigem Anbau kommt. Besonders zu empfehlen sind Kerzen aus Bienenwachs, die auch sehr schön aussehen. Das „RAL-Gütezeichen“ steht bei Kerzen für gesundheits- und umweltorientierte Grenzwerte für die Inhaltsstoffe, Dochte und Lacke. Teelichter gibt es auch ohne Aluschale und Glasschalen lassen sich neu befüllen. So wird überflüssiger Müll vermieden.

Tipp 5: Geschenke pfiffig verpackt

Es muss nicht immer Geschenkpapier sein, erst recht nicht alubeschichtetes Schmuckpapier. Als Alternative bieten sich Geschenkhüllen aus Recyclingpapier, Kartons und Packpapier an, phantasievoll bemalt oder mit Gebäck, Zweigen, getrockneten Blättern und Blumen beklebt. Bänder aus Stoff müssen nicht im Müll landen, sondern können im kommenden Jahr wieder benutzt werden. Goldrichtig als geheimnisvoll schimmernde Verpackungen und gleichzeitig schöne Geschenke sind getönte Gläser und transparente Seidentücher.

Tipp 6: Küsse unter dem Mistelzweig?

Naajaa! Ein Fichtenzweig tut’s doch auch mal als dezente Botschaft, oder? Die mystische Mistel sollte man Druiden für Zaubertränke überlassen. Durch das Überangebot auf den Weihnachtsmärkten könnten Misteln wieder gefährdet werden. Und Vögel freuen sich im Winter über die Beeren.

Tipp 7: Silvester Naturkorken knallen lassen!

Wenn zum Jahreswechsel die Korken knallen, dann lieber aus Flaschen ohne umweltbelastende Zinn-Aufsätze. Es gibt inzwischen zahlreiche Winzer und Sektkellereien, die auf zinn- oder aluminiumhaltige Flaschenverzierungen verzichten. Der prickelnde Inhalt hat garantiert die gleiche Wirkung.

Tipp 8: Wachs statt Blei gießen

Warum nicht mal Kerzenwachs als Orakel? Das schont die Umwelt und sagt die Zukunft mindestens genauso zuverlässig voraus wie giftiges Schwermetall. Roter Wachs soll übrigens ideal sein für sichere Prognosen in Sachen Liebe.


Mineralölrückstände im Adventskalender von Netto Marken-Discount

WWF-Online, 22.11.16

http://www.wwf.de/netto-adventskalender/




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