AktuellWaldbericht 2017
"Nachhaltige Waldbewirtschaftung ist heute unverzichtbar"Bundesminister Schmidt legt Waldbericht 2017 im Kabinett vorBML Pressemitteilung, 6.9.17 Das Bundeskabinett hat heute den von Bundesforstminister Christian Schmidt vorgelegten Waldbericht 2017 der Bundesregierung beschlossen. Der Waldbericht gibt einen Überblick über die Situation des Waldes sowie der Forst- und Holzwirtschaft in Deutschland und stellt die waldpolitischen Aktivitäten der Bundesregierung auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene dar. Bundesminister Schmidt erklärt dazu: "Schutz und Nutzung des Waldes gehen in Deutschland Hand in Hand. Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft ist ein unverzichtbarer Rohstoff mit ausgezeichneter Ökobilanz. Unser Wald wird dadurch zum wahren Multitalent und wichtigen Klimaschützer: Um 14 Prozent jährlich reduziert der deutsche Wald unsere CO2-Emissionen. Mein Ziel ist es, dass wir das Klimaschutzpotenzial unserer Wälder verstärkt nutzen. Ich habe die Charta für Holz 2.0 aufgelegt, um den Klimaschutzbeitrag des Waldes zu sichern und die Anpassung der Forstwirtschaft an den Klimawandel zu unterstützen. Die Klimaschutzziele, die wir uns in Paris gesetzt haben, erreichen wir nur, wenn wir auch weiterhin auf nachhaltige Waldbewirtschaftung setzen. Nachhaltig bewirtschaftete Wälder sind außerdem wichtige Ökosysteme und Lebensräume für viele, teils seltene Tier- und Pflanzenarten. Sie dienen somit auch dem Ausbau und Erhalt der Biodiversität. Ein weiterer Nutzen des deutschen Waldes ist sein wirtschaftlicher Wert. Die deutsche Forstwirtschaft wird weltweit zum Vorbild genommen und ist mit 1,1 Millionen Arbeitsplätzen ein wichtiger Arbeitgeber, insbesondere in ländlichen Räumen. Sie stärkt die Wirtschaftskraft und Wertschöpfung in den ländlichen Regionen unseres Landes." Im Mittelpunkt des Berichts stehen die vielfältigen, teils konkurrierenden gesellschaftlichen Ansprüche an Waldökosysteme überregional, national und weltweit. Um einen permanenten Interessensausgleich zwischen den Anforderungen des Klima- und Naturschutzes, der Holzproduktion und der Erholung herbeizuführen, steht das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) im Dialog mit allen gesellschaftlichen Gruppen. Hierfür stellt der Waldbericht 2017 der Bundesregierung eine wichtige Diskussionsgrundlage dar. Mit einem Anteil von 32 Prozent prägt der Wald das Bild unseres Landes. Der Wald in Deutschland ist in einem guten Zustand. Er erfüllt vielfältige Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktionen. Die Bewirtschaftung der Wälder in Deutschland ist nachhaltig und weltweit vorbildlich. Zwei Drittel unserer Bevölkerung nutzen den Wald für Freizeit und Erholung. Gleichzeitig hat sich die ökologische Wertigkeit unserer Wälder in den letzten Jahrzehnten deutlich verbessert. Damit das auch künftig so bleibt, spielt zukunftsorientierte Forschung eine Schlüsselrolle. Im Geschäftsbereich des BMEL leistet das Johann Heinrich von Thünen-Institut (Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei) wertvolle wissenschaftliche Arbeit zu Wald, Forst und Holz. Zusätzlich fördert das BMEL die Forschung zu diesem Themenfeld mit jährlich rund 20 Millionen Euro aus dem Waldklimafonds sowie mit rund zehn Millionen Euro aus dem Förderprogramm "Nachwachsende Rohstoffe. Die Bundesregierung engagiert sich darüber hinaus in einer Vielzahl internationaler Prozesse für den Schutz, die Erhaltung und Wiederherstellung von terrestrischen Ökosystemen sowie für die nachhaltige Bewirtschaftung von Wäldern. Deutschland gehört zu den größten Geberländern für waldrelevante Projekte weltweit. Waldbericht der Bundesregierung 2017 - Kurzfassung Kommt aus Brüssel eine Obergrenze für den Holzeinschlag im Wald?Die am Mittwoch im Europa-Parlament zur Entscheidung anstehende sogenannte LULUCF-Verordnung soll den Kohlendioxidausstoß und die Kohlendioxidbindung in der Land- und Forstwirtschaft regeln.Bayerisches Landwirtschaftliches Wochenblatt, 12.9.17 https://www.agrarheute.com/wochenblatt/politik/kommt-bruessel-obergrenze-fuer-holzeinschlag-wald-538324 Autor und Förster Peter Wohlleben, der WalderklärerVon Matthias Iken, Hamburger Abendblatt, 12.9.17https://www.abendblatt.de/hamburg/article211894355/Peter-Wohlleben-der-Walderklaerer.html NABU: Bauernverband enttarnt sich als Bremsklotz beim UmweltschutzMiller: Absurder Ruf nach Milliarden-Subventionen nur für simple Einhaltung von GesetzenNABU Pressemitteilung, 12.9.17 Berlin Der NABU kritisiert die am heutigen Dienstag vorgestellte Studie des Deutschen Bauernverbands zu den angeblichen Kosten europäischer Umweltauflagen im Agrarbereich als Augenwischerei. Die Studie sei ein zweifelhafter Versuch des Deutschen Bauernverbands, das System der milliardenschweren Pauschalsubventionierung zu verteidigen. In seiner Untersuchung rechnet der Deutsche Bauernverband „auflagenbedingte Mehrkosten in Höhe von jährlich ca. 5,2 Milliarden Euro“ vor. Diese entstünden etwa durch die Einhaltung von Gesetzen zum Gewässerschutz, zur Düngung oder Tierhaltung. NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: „Mit seiner Argumentation entlarvt der Bauernverband sich selbst: Für die Agrarlobbyisten scheint die Einhaltung von Umweltstandards nur ein profitmindernder Klotz am Bein zu sein. Umweltgesetze kommen demokratisch zustande und dienen dem Gemeinwohl. Gerade Landwirte müssten wissen, wie hochgradig abhängig sie sind von gesunder Natur, fruchtbaren Böden und sauberen Gewässern“, so Miller. Der laute Ruf des Bauernverbands nach „Entschädigung“ sei absurd: „Kein anderer Wirtschaftsbereich versucht Förderungen mit der simplen Einhaltung von Gesetzen zu rechtfertigen. Schließlich erhält auch keine KfZ-Werkstatt dafür Subventionen, dass sie Altöl fachgerecht entsorgt statt es in den nächsten Fluss zu kippen“, so Miller. Der NABU rät dem Deutschen Bauernverband dringend, seine Argumentation zu ändern. Wer Finanzminister und Steuerzahler davon überzeugen will, dass weiterhin Milliarden als Unterstützung fließen, solle seine gesellschaftlichen Leistungen herausstellen und steigern. Landwirte könnten weitaus mehr, als nur Gesetze einzuhalten. Diese wichtigen Leistungen der Landwirte für den Naturschutz konkret und fair zu honorieren, fordert der NABU seit Jahren. Mit den pauschalen Flächenprämien muss nach Ansicht des NABU dennoch Schluss sein. Für die kommende EU-Agrarreform und den EU-Haushalt ab 2020 fordert der NABU, dass stattdessen ein neuer Naturschutzfonds eingerichtet wird. Dieser soll mit mindestens 15 Milliarden Euro pro Jahr Naturschutzleistungen von Landwirten belohnen. Zudem seien Investitionshilfen notwendig, damit Landwirte ihre Tierhaltung und Ackerbau so umstellen können, dass künftig jeder Betrieb anspruchsvolle Gesetze einhalten kann auch ohne Dauersubvention durch den Steuerzahler. Gleichzeitig müsse die EU für faire Preise sorgen, damit Landwirte für umweltverträglich hergestellte Lebensmittel besser entlohnt werden. » zurück |
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