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Waldschäden in Deutschland

Bundeswaldministerin Julia Klöckner: "Die Schäden in den Wäldern sind dramatisch"

Ministerium fördert zusätzlich Maßnahmen zur Prävention bei Extremwetterlagen

BMEL Pressemitteilung, 13.11.18

Auf der Mitgliederversammlung des Waldbesitzerverbandes Rheinland-Pfalz in Boppard betonte Bundeswaldministerin Julia Klöckner:

"Die Sturmschäden im Winterhalbjahr 2017/2018, im Sommer dann die langanhaltende Dürre, zudem der Borkenkäferbefall – die Schäden in unseren Wäldern sind dramatisch. Deshalb bin den Parlamentariern sehr dankbar, dass sie dem Haushalt meines Ministeriums 25 Millionen zusätzlich über fünf Jahre bewilligt haben, um Maßnahmen zur Prävention und Anpassung auf Extremwetterlagen zu fördern. Auf der nächsten Sitzung des Planungsausschusses der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und Küstenschutz“ Ende des Monats werden auf Ministerebene die Details eingebracht, damit der neue Fördertatbestand bereits 2019 zum Einsatz kommen kann. Ich halte das für einen wichtigen Schritt."

Die großen Mengen von Schadholz auf dem Markt hätten die Holzpreise und damit die Einnahmen von Waldbauern deutlich sinken lassen, so Julia Klöckner weiter. "Allein in Rheinland-Pfalz wird mit einer Gesamtschadholzmenge von rund 500.000 Festmetern gerechnet. Das liegt auch an den Zwangsnutzungen in Folge von Borkenkäfermassenvermehrungen – aufgrund der extremen Trockenheit dieses Jahr konnte der Borkenkäfer vielerorts drei Generationen ausbilden. Aus diesem Grund habe ich die Einrichtung eines kontinuierlichen Monitoringsystems über das Auftreten und die Entwicklung der Schäden im Wald veranlasst – wir brauchen belastbare Zahlen für ein zentrales Krisenmanagement. Kurzum, wir müssen die Waldeigentümer finanziell stärker unterstützen vor allem bei der Anpassung der Wälder an den Klimawandel. Das liegt in unser aller Interesse, nicht zuletzt weil der Wald beim Klimaschutz ein wesentlicher Teil der Lösung ist: Unsere Wälder und die nachhaltige Holznutzung entlasten die Atmosphäre jährlich um 127 Millionen Tonnen CO2 – das ist eine Größenordnung von 14 Prozent der gesamten deutschen Treibhausgasemissionen."

Hintergrund:

Ein Drittel der Fläche Deutschlands ist von Wald bedeckt. Knapp die Hälfte des Waldes ist in privater Hand, der Rest ist im Eigentum der Kommunen, der Länder und des Bundes. Der Wald ist Wirtschaftsmotor im ländlichen Raum: In Deutschland erwirtschaften rund eine Millionen Beschäftigte in rund 125.000 Unternehmen in der Forst-, Holz- und Papierwirtschaft einen Umsatz von rund 178 Milliarden Euro. Die Wälder sind hochproduktive Wirtschaftsräume mit ihren wertvollen Buchen, Eichen, Fichten, Kiefern und den Douglasien.

Die Fördergrundsätze der GAK bieten auch die Möglichkeit, bei eingetretenen Schäden betroffenen Betrieben durch Förderung des Wegebaus, der Anlage von Holzlagerplätzen, sowie der Wiederaufforstung geschädigter Flächen zu helfen. Voraussetzung ist, dass die Länder diese Maßnahmen in ihren Förderrichtlinien umgesetzt haben. Zudem haben forstwirtschaftliche Betriebe – ähnlich wie bei landwirtschaftlichen Betrieben – die Möglichkeit, bei den Finanzbehörden Steuerstundungen – und Erleichterungen zu beantragen. Das gleiche gilt für die Stundung von Beiträgen zu Sozialversicherungen.




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