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BUND Jahresbericht

Jahresbericht 2019: Umwelt schützen, Natur bewahren

Starker Zuwachs beflügelt Arbeit des BUND

BUND Pressemitteilung, 24.6.20

Berlin. Umwelt- und Naturschutz bewegt die Menschen – das zeigt sich erneut in den positiven Zahlen für den Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Zum wiederholten Male konnte der BUND einen starken Zuwachs an Unterstützerinnen und Unterstützern verzeichnen. Ende 2019 unterstützten mehr als 650.000 Menschen den Umwelt- und Naturschutzverband. Damit sind die Zahlen nach dem erfolgreichen Jahr 2018 nochmals um vier Prozent um 25.000 Menschen gestiegen.

Im Rahmen der heutigen Veröffentlichung des Jahresberichts 2019 erklärt der Ende des vergangenen Jahres gewählte BUND-Vorsitzende Olaf Bandt: "Die Umweltbewegung in und außerhalb des BUND ist so stark wie nie. Den Menschen liegen mehr Klimaschutz, eine intakte Umwelt und eine stabile wie vielfältige Natur am Herzen." Die Erfolge des BUND sind ein Verdienst des Haupt- und Ehrenamts. Bandt weiter: "Sei es der Wissenschaftliche Beirat, die Arbeit der Arbeitskreise oder das Engagement vor Ort in Naturschutzprojekten. Wir leben vom erfolgreichen Miteinander – ohne unsere Basis wäre unsere Arbeit schlicht nicht vorstellbar. Mein Dank gilt allen, die sich für Umwelt- und Naturschutz einsetzen und uns unterstützen."

Für den Einsatz an der Elbe erhielt der Verband im zurückliegenden Jahr zwei Auszeichnungen: als offizielles Projekt der "UN-Dekade-Biologische-Vielfalt" sowie für die Auentour-App den Umweltpreis des Landes Sachsen-Anhalt. Besonders waren im Jahr 2019 für den BUND ebenso die Jubiläen des 30-jährigen Bestehens des Grünen Bandes und der 15. Jahrestag des Rettungsnetzes für die Wildkatze. Bandt: "Auch Projekte wie die Rückdeichung an der Elbe gehören zu den Highlights in der Arbeit des BUND. Der Einsatz in der Fläche und gleichzeitig der Druck aufs politische Berlin, das ist für mich beides untrennbar miteinander verbunden und eine der größten Stärken des BUND."

Die gesellschaftliche Debatte wurde 2019 durch zahlreiche Großdemonstrationen begleitet – die größten Klimaproteste der Geschichte, die Proteste anlässlich der Internationalen Automobilausstellung (IAA) oder die Agrar-Demo "Wir haben es satt". "Sei es der Plastikatlas, unsere Insektenkampagne, die Forderung einer Verkehrs- und Agrarwende oder die Arbeit für intakte Auenlandschaften – wir setzen uns beharrlich für die kleinen und großen Ziele im Natur- und Umweltschutz ein, um den uns nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Umwelt zu bewahren", so Bandt. Deshalb ist es auch Sicht des BUND-Vorsitzenden auch wichtig, dass die Landwirtschaftskommission konkrete Verabredungen für mehr Tierwohl und mehr Naturschutz trifft.

Mit Blick auf die bevorstehende EU-Ratspräsidentschaft und auch den kommenden Bundestagswahlkampf 2021 fügt Bandt an: "Mit dem Rückenwind einer starken Unterstützerbasis werden wir auch weiterhin für mehr Nachhaltigkeit in der Politik kämpfen. Es ist zwingend notwendig, Politik und Industrie zu mehr Umwelt- und Klimaschutz zu bewegen und die Treiber der Klimakrise zu stellen. Die Zukunft ist sozial und ökologisch, das werden wir mit vielen zivilgesellschaftlichen Bündnissen, mit Gewerkschaften und anderen Partnern einfordern. Unser Protest bleibt laut und bunt."

Nicht erst seit dem Klimakabinett der Bundesregierung streitet der BUND mit der Politik über ambitionierten Klimaschutz. Dürre, Trockenheit, niedrige Wasserstände einerseits und Starkregen andererseits zeigen: Klimakrise ist jetzt. "Mit dem Klimapäckchen, der falschen Kohlepolitik und dem Irrsinn der Inbetriebnahme von Datteln 4 tut diese Bundesregierung zu wenig, um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen. Bundeskanzlerin Merkel und ihre Ministerriege agieren zu ängstlich und zögerlich und verspielen so wichtige Zeit, die wir im Kampf gegen die Klimakrise und das Artensterben brauchen", mahnt Antje von Broock, Geschäftsführerin Politik und Kommunikation beim BUND.

Mit Blick auf die Verkehrspolitik in Deutschland ergänzt von Broock: "Die IAA ist Geschichte, die Flottenpolitik der Konzerne veraltet und trotzdem hält Bundesminister Scheuer seine Hand schützend über diese Relikte vergangener Zeit. Der Verbrennungsmotor hat ausgedient. Alles, was jetzt getan wird, muss auf eine nachhaltige Verkehrs- und Flottenpolitik einzahlen. Nur so ist der Wirtschaftsstandort Deutschland fit für die Zukunft. Der BUND kämpft für eine Mobilitätswende, die sozial und vor allem ökologisch verträglich ist."

2019 war für den BUND auch wirtschaftlich ein erfolgreiches Jahr. Primär durch Mitgliedsbeiträge und Spenden generierte der Verband für seine Arbeit Einnahmen in Höhe von 36,5 Millionen Euro, ein Plus von 4,3 Millionen Euro im Vergleich zu 2018. Transparenz und Glaubwürdigkeit im Umgang mit den Geldern ist für den BUND zentral. Von Broock abschließend: "Ohne Ökosponsoring, frei und unabhängig arbeiten wir tagtäglich für den Erhalt unserer Erde. Vom kleinen Projekt vor Ort bis hin zur Kritik der Politik der Bundesregierung leben wir von dieser finanziellen Unabhängigkeit, die uns keine Ketten anlegt."




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