Aktuell


Zum Internationalen Tags des Waldes

Waldschutz global: Offener Brief fordert von UN, endlich die Ursachen der Waldzerstörung abzustellen

ROBIN WOOD Pressemitteilung, 21.3.13

Anlässlich des „Internationalen Tags des Waldes“, der auf Initiative der UN jährlich am 21. März auf die globale Waldvernichtung hinweisen soll, fordern mehr als 300 Organisationen und Personen weltweit in einem offenen Brief von den zuständigen UN-Organisationen, sich endlich der Ursachen der Waldzerstörung anzunehmen. ROBIN WOOD ist Mitunterzeichner dieses offenen Briefes.

Trotz mehrerer UN-Initiativen, für die Erhaltung der Wälder Aufmerksamkeit zu wecken, schreitet die Zerstörung, insbesondere der tropischen Wälder, ungehindert voran. Schlimmer noch: Durch einige der geplanten UN-Aktivitäten könnte sie sogar gefördert werden.

„Die zur Lösung der Waldkrise von UN-Institutionen (FAO, CBD, UNFCCC, UNCCD und UNFF) diskutierten Initiativen wie beispielsweise REDD+ sind falsche Lösungsansätze, weil sie die zugrunde liegenden Zerstörungsursachen nicht berücksichtigen und ein falsches Konzept von Nachhaltigkeit stärken“, sagte Winnie Overbeek, internationaler Koordinator des WRM (World Rainforest Movement). „Das ist der Grund, warum die Waldzerstörung nicht abnimmt, sondern im Gegenteil sogar zunimmt.“

Die Unterzeichner des offenen Briefes warnen, ein Stopp des Waldverlusts werde solange eine Illusion bleiben, bis Maßnahmen in Angriff genommen werden, die die zugrunde liegenden Ursachen der Entwaldung beseitigen.

Den offenen Brief in englischer Fassung sowie die deutsche Übersetzung finden Sie hier: http://www.robinwood.de/Newsdetails.13+M56561406182.0.html


Bundesamt für Naturschutz fordert stärkere Nachhaltigkeit in der Landnutzung

Verlust der biologischen Vielfalt schreitet weiter voran - intensive Land- und Forstwirtschaft sind Mitverursacher
Ausbau der Erneuerbaren Energien muss nachhaltig und naturverträglich gestaltet werden


BfN Pressemitteilung, 20.3.13

Berlin/Bonn - Angesichts des fortschreitenden Verlustes der biologischen Vielfalt fordert das Bundesamt für Naturschutz (BfN) eine stärkere Anwendung eines modern und breit verstandenen Nachhaltigkeitsprinzips in der Landnutzung in Deutschland.

Aus Anlass des UN-Tages der Wälder und der Erstveröffentlichung des Nachhaltigkeitsprinzips im Grundlagenwerk von Hans Carl von Carlowitz der "Sylvicultura oeconomica" vor 300 Jahren sagte BfN-Präsidentin Prof. Beate Jessel:"Der beginnende Klimawandel und seine Folgen, der ungebremste Rückgang an Arten und Lebensräumen sowie eine zunehmend industriell ausgeprägte Land- und Forstwirtschaft sind ernst zu nehmende Herausforderungen. Dies gilt ebenso für den ungebremsten Flächenfraß und den starken Zuwachs an Windkraft und Biogasanlagen. Es ist dringend an der Zeit auch das 300 Jahre alte Prinzip der Nachhaltigkeit auf den sorgsamen Umgang mit der Natur zu übertragen. Unsere Landschaften sind nachhaltig sowie naturverträglich zu entwickeln und zu gestalten."

Es gehe dabei nicht nur um eine eindimensionale Übertragung, sondern um ein Nachhaltigkeitsverständnis für die Landnutzung, das nicht allein auf Ertragsgesichtspunkte abstelle. Die ökologischen Leistungen, die etwa die Land- und Forstwirtschaft für die Gesellschaft erbringe, müssten mitbedacht und in Wert gesetzt werden. Deutschland als Wiegenland der Nachhaltigkeit habe geradezu die internationale Verpflichtung das Nachhaltigkeitsprinzip in die ökonomischen, ökologischen und sozialen Aufgabenfelder zu übertragen, so Jessel. Auch für den Ausbau der Erneuerbaren Energien gelte, dass dieser nicht nur nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten, sondern unter Berücksichtigung der ökologischen und sozialen Auswirkungen erfolgen müsse.

Nach Ansicht des BfN müssen die ökologischen Leitplanken einer nachhaltigen Landnutzung in Deutschland präzisiert und verbindlich verankert werden. "Denn vor dem Hintergrund, dass die Land- und Forstwirtschaft zusammen über 80 % der Fläche in Deutschland beansprucht, haben die gegenwärtigen Landnutzungen den größten Einfluss auf den Zustand der Natur," sagte Beate Jessel. Die bisherige Rechtsetzung hat keine ausreichende Sicherung des Schutzgutes Natur entfalten können. Deshalb müssen - entsprechend der Nationalen Strategie der Bundesregierung zur biologischen Vielfalt - Naturschutzaspekte in die gute fachliche Praxis (gfP) der Land-, und Forstwirtschaft sowie im Wald- und Jagdrecht stärker und wirksamer integriert werden. Eine zeitgemäße Nachhaltigkeit müsse in der Lage sein, sowohl die naturverträgliche Produktion von Nahrungsmitteln und Holz als auch den sorgsamen Umgang mit unseren vielfältigen Natur- und Kulturlandschaften dauerhaft zu gewährleisten, forderte Beate Jessel. Dies wird auch mehrheitlich von der Bevölkerung erwartet, wie die vom BfN in Auftrag gegebene Naturbewusstseinsstudie 2011/12 eindrucksvoll belegt.

Das Jubiläumsjahr der forstlichen Nachhaltigkeit sollte nach Meinung der BfN-Präsidentin daher Anlass sein, den Begriff "moderne Nachhaltigkeit" nicht nur im Munde zu führen, sondern endlich in die Praxis der Landnutzung zu übertragen. "Entscheidende Weichen für die Land- und Forstwirtschaft sowie die Energiewende werden aktuell in Deutschland und Europa gestellt", sagte Beate Jessel. Dabei sei an die Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) ebenso zu denken, wie an eine stärker an räumlichen Potenzialen ausgerichtete Steuerung der Produktion von Biomasse oder des Baus von Windkraftanlegen. Auch beim Bau von Windkraftanlagen und neuen Leitungstrassen gelte es, wie bei Land- und Forstwirtschaft die Auswirkungen auf die Landschaft zu minimieren und insbesondere die ökologisch nachhaltigen Wirtschaftsweisen zu stärken.

Das vor 300 Jahren ursprünglich im forstlichen Bereich und unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten entwickelte Nachhaltigkeitsprinzip wurde mit dem Bericht der Brundtland-Kommission und der internationalen Konferenz für Umwelt und nachhaltige Entwicklung 1992 in Rio de Janeiro in einen breiteren Kontext auch ökologischer und sozialer Belange gestellt. Es wurde dabei auch für den Naturschutz zum wesentlichen Leitprinzip und fand unter anderem seine völkerrechtliche Legitimation mit der Verabschiedung der Konvention über die biologische Vielfalt (CBD). Zur nationalen Umsetzung der CBD beschloss die Bundesregierung im Jahr 2007 die nationale Biodiversitätsstrategie (NBS).


Nachhaltigkeit ist das oberste Prinzip der deutschen Waldpolitik

BMELV Pressemitteilung, 21.3.13

Eine nachhaltige Forstwirtschaft ist der Garant dafür, dass unsere Wälder auch für künftige Generationen erhalten bleiben. "Der Wald ist eines unserer wichtigsten Naturgüter und von großer Bedeutung für unsere Lebensqualität", sagte Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner anlässlich des "Internationalen Tags des Waldes" am 21. März in Berlin.

Obwohl Deutschland eines der am dichtesten besiedelten und industrialisierten Länder Europas ist, verfügt es über 31 Prozent Waldfläche. "Bis heute garantiert die nachhaltige Waldbewirtschaftung in Deutschland den dauerhaften Erhalt des Waldes. Durch eine kluge Nutzung können die Klima- und Umweltschutzwirkungen des Waldes und seine zahlreichen Schutz- und Erholungsfunktionen gleichermaßen gesichert werden", sagte Aigner. Voraussetzung sei, dass die vielseitigen Forderungen an den Wald aufeinander abgestimmt würden. Das Bundeslandwirtschaftsministerium setzt sich auch auf internationaler Ebene für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung und gegen Entwaldung und illegalen Holzeinschlag ein.

Dabei ist das Prinzip einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung keineswegs neu: Schon 1713 hat der sächsische Berghauptmann Hans Carl von Carlowitz sein Grundsatzwerk zur Nachhaltigkeit in der Forstwirtschaft verfasst. Darin fordert er, respektvoll und pfleglich mit der Natur und ihren Rohstoffen umzugehen. Er begründete damit den Begriff der Nachhaltigkeit und legte den Grundstein für eine nachhaltige Forstwirtschaft, die in Deutschland in ihren Prinzipien bis heute Bestand hat. Deutschland feiert 2013 - im "Carlowitz-Jahr" - das 300-jährige Jubiläum der nachhaltigen Waldbewirtschaftung.


NABU: Kommunalwälder sind Orte der Erholung für Mensch und Natur

Tschimpke: Nachhaltige Waldnutzung auch in Zeiten knapper Kassen möglich

NABU Pressemitteilung, 21.3.13

Berlin – Anlässlich des heutigen Internationalen Tags des Waldes erinnert der NABU an die Bedeutung von Kommunalwäldern. „Städte und Gemeinden besitzen rund ein Fünftel der deutschen Waldflächen. Durch die starke Verschuldung vieler Städte und Gemeinden drohen dem Kommunalwald schwerwiegende Einschnitte. Dabei sollten Wälder, die den Bürgern gehören, auch künftig im Sinne der Bürger und des Umwelt- und Naturschutzes behandelt werden“, so NABU-Präsident Olaf Tschimpke.

Der Kommunalwald erfüllt eine Vielzahl an Funktionen: Die Bewirtschaftung von Waldflächen sichert nicht nur lokale Arbeitsplätze, sondern auch Einnahmen für die kommunalen Haushalte. Gleichzeitig nutzt die Bevölkerung umliegende Waldgebiete, um Sport zu treiben, sich zu erholen oder Brennholz zu gewinnen. Als öffentliche Waldbesitzer haben Städte und Gemeinden auch eine zentrale Bedeutung für den Schutz der biologischen Vielfalt.

Der NABU hat aus diesem Anlass eine Broschüre erstellt, die verschiedene Modelle aufzeigt, die bundesweit für den Kommunalwald als Vorbilder dienen können. Anhand von sechs Beispielen wird deutlich, wie Kommunalwälder in Zukunft mit neuen Konzepten und unter Berücksichtigung von Naturschutzzielen erhalten werden können, ohne auf finanzielle Einnahmen verzichten zu müssen. Ein Beispiel ist die Stadt Heilbronn: Hier setzt das Kreisforstamt auf eine generelle Förderung des Laubholzes und lässt ihre Bäume deutlich dicker werden als bislang. Die starken Buchen und Eichen machen den Wald nicht nur deutlich vielfältiger, sondern eröffnen der Stadt auch neue Vermarktungsmöglichkeiten. Oder die Stadt Remscheid: Hier können Bürger künftig Genossenschaftsanteile am gemeinsamen Wald erwerben und damit ihren Beitrag zum Erhalt des Lebensraumes leisten.

„Für die Zukunftssicherung des Kommunalwaldes brauchen wir innovative Ideen und funktionierende Allianzen vor Ort. Zahlreiche Beispiele aus Städten und Gemeinden zeigen schon jetzt: Eine Waldnutzung, die Forstwirtschaft und Naturschutz im Wald verbindet, ist möglich“, so NABU-Waldreferent Stefan Adler.

Im zweijährigen Projekt „Zukunft gestalten im Kommunalwald“ erarbeiteten Akteure aus Politik, forstlichen Verbänden auf Landes- und Bundesebene, kommunale Waldbewirtschafter und Naturschutzexperten gemeinsame Thesen und Ansätze zur Entwicklung des Kommunalwalds. Besonders intensiv war die Zusammenarbeit mit dem gemeinsamen Forstausschuss der Bundesvereinigung der kommunalen Spitzenverbände der Bundesvereinigung „Deutscher Kommunalwald“. Gefördert wurde das Projekt vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit.


Internationaler Tag des Waldes: Nachgefragt

Von Sara Westerhaus, Greenpeace-Blog, 21.3.13

Heute ist der Internationale Tag des Waldes. Greenpeace hat auf der Straße einmal nachgefragt: Was bedeutet dir Wald? Welche Baumart ist heute am häufigsten vertreten? Welche Baumart wuchs ursprünglich in Deutschland? Wieviel Wald steht unter Schutz vor der Säge?

Sandra Hieke, Dipl. Forstwissenschaftlerin und Waldexpertin für Greenpeace, schreibt für euch darüber, wie ist es um den deutschen Wald wirklich bestellt ist.

“Jedes Jahr verschwinden weltweit rund 13 Millionen Hektar Wald. Aufgrund dieser massiven Waldvernichtung, die eine existenzielle Bedrohung für Millionen von Menschen ist, hat die Welternährungsorganisation FAO in den 70er Jahren den 21. März zum “Internationalen Tag des Waldes” ernannt. Doch wie wird der 21. März in Deutschland begangen?

Schauen wir mal: Aha, hier und da wird symbolisch ein Baum gepflanzt und da, eine Presseerklärung zum Waldschwund. Prima. Aber so richtig ernst nimmt ihn in Deutschland niemand, den guten alten internationalen Tag des Waldes. Hängt das wirklich, wie einige vermuten, damit zusammen, dass an den Bäumen noch keine Blätter sind? Oder denken einfach zu viele, das mit der Waldvernichtung, das betrifft uns nicht, die Waldfläche in Deutschland wächst doch?

Wie ist es also um den deutschen Wald bestellt? Wächst die Waldfläche tatsächlich und alles ist gut? Und wie hat sich der deutsche Wald in 300 Jahren Nachhaltigkeit verändert? Zu Beginn des 18. Jahrhunderts war der Wald in Deutschland verwüstet: Holz war ein wichtiger Rohstoff im Großgewerbe, vor allem der Hunger nach Energieholz z.B. zur Herstellung von Glas fraß sich durch die Wälder. Auch der Liberalismus forderte seinen Tribut. Zahlreiche Wälder wurden in landwirtschaftliche Flächen umgewandelt: Anfang des 19. Jahrhunderts gibt es laut ersten Forststatistiken nur noch rund 8,6 Millionen Hektar Wald in Deutschland (bezogen auf die damalige Landesfläche).

Im Zuge der Holznot entsteht 1713 der Begriff der Nachhaltigkeit. Die Holznutzung wird beschränkt, Glashütten werden stillgelegt, Holz wird substituiert und tierisch teuer, die Hochöfen werden verbessert, es gibt strengere Forstordnungen. Die Bemühungen einiger Landesforstverwaltungen, die Wälder wieder aufzubauen, zahlen sich zu Beginn des 20. Jahrhundert auch aus: Die Waldfläche in Deutschland nimmt zu und beträgt zu diesem Zeitpunkt schätzungsweise 9,9 Millionen Hektar.

Nach dem ersten Weltkrieg schlägt sich der hohe Holzbedarf noch einmal nieder und die Waldfläche nimmt wieder leicht ab. Von da ab geht es aber grob gesagt flächenmäßig stetig aufwärts: heute beträgt die Waldfläche in Deutschland rund 11 Millionen Hektar, Tendenz steigend. Die Waldfläche hat in den letzten 300 Jahren also zugenommen, eine forstwirtschaftliche Leistung- Prädikat „rein flächenmäßig nachhaltig.“ Aber wirtschaftete die Forstwirtschaft in den letzten 300 Jahren auch nachhaltig auf der Fläche? Was ist drin, im deutschen Wald?

Unsere Wälder heute – eine Leistung der nachhaltigen Forstwirtschaft?

Ursprünglich bedeckten Buchenwälder zwei Drittel der Landesfläche Deutschlands. Doch mit der Zeit und unter den unterschiedlichsten geschichtlichen Einflüssen wurden unsere Naturwälder sukzessive in Kunstforste aus Nadelholz, vorwiegend Fichten, umgewandelt. Dabei kommen Fichten in Deutschland natürlicherweise höchstens auf Sonderstandorten vor. Wie konnte das passieren?

Bevor die „nachhaltige“ Forstwirtschaft so richtig Gas geben konnte, lag der Laubbaumanteil bei schätzungsweise 75 Prozent. Um 1900 waren die Laubwälder bereits auf ein Drittel reduziert. Das Verhältnis von Laubholz zu Nadelholz hatte sich umgekehrt: Denn schon die damaligen Vertreter der Nachhaltigkeit waren „Verfechter der Verfichtung“: “Es kann daher die Fichtenkultur nicht dringend genug empfohlen werden.” (Hartig, Georg Ludwig (1833): Gutachten über die Frage: Welche Holzarten belohnen den Anbau am reichlichsten und wie verhält sich der Geldertrag des Waldes zu dem des Ackers?, Berlin, zitiert nach: Sperber (1994)). Bei der „Erfindung der Nachhaltigkeit“ ging es also weniger darum, den Wald gesund zu machen, als darum, den industriellen Holzbedarf zu decken. Das Kahlhiebverfahren mit Saat und Pflanzung von Nadelbäumen ermöglicht eine schnelle Umwandlung der Wälder in Nadelforste – der reinste Holzackerbau macht sich breit.

Mitte des 20. Jahrhunderts reißt der Zweite Weltkrieg weitere Wunden in den deutschen Wald: Es gibt generell zu hohe Hiebssätze und auch die Franzosen fordern mehrere Millionen Festmeter Holz als Reparationshiebe. Zu allem Überfluss verursacht eine schlimme Borkenkäferkalamität zigtausend Hektar Kahlflächen. Aber auch in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wird noch großflächig mit reinen Fichtenbeständen aufgeforstet, auch weniger gut geeignete Standorte werden bepflanzt, Schnellwüchsigkeit und Profit zählen.

Die Rechnung dafür zahlen wir noch heute: Die Stürme der 90er Jahre vernichten riesige Flächen an Fichtenforsten auf einen Schlag und lehren uns, dass der Anbau standortsfremder Baumarten in diesem Ausmaß sich nicht bezahlt macht, geschweige denn nachhaltig ist und wenn sie noch so schnell wachsen.

Keine Frage, die Forstwirtschaft hat ihre Erfahrungen gemacht, das Wissen um die ökologische Bedeutung des Waldes hat sich gemehrt. Dennoch sucht man vor dem Hintergrund des Klimawandels und der Angst einer möglichen Holzlücke wieder nach neuen Nadelholzalternativen für den Brotbaum der Nation. Könnte die Douglasie uns vielleicht retten? Kinder, Kinder, lernen wir’s denn nie? Vor dem Hintergrund des Klimawandels brauchen wir möglichst stabile, naturnahe Laubwälder und nicht die nächste Nadelholzkatastrophe.

Bis heute ist die Fichte an Stelle der Buche die häufigste Baumart in Deutschland, besonders alte Buchenwälder sind rar geworden, die geplante Umwandlung geht nur schleppend voran, Nadelholz ist sehr gefragt. Was tun wir also heute, am 21. März 2013, dem Internationalen Tag des Waldes im Jahr der Nachhaltigkeit für den deutschen Wald?

Wir schlagen täglich durchschnittlich 153813 Festmeter Holz (bei etwas über 56 Mio Festmeter pro Jahr) und pflanzen symbolisch hier und da einen Baum. Na hoffen wir mal, dass der Wald es uns dankt!”




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