AktuellWälder und Klima
Wälder vom Klimawandel bedroht, mahnt internationale ExpertenrundeMax-Planck-Institut für Biogeochemie Pressemitteilung, 20.11.14Untersuchungen zeigen, dass Baumsterben vor allem in Jahren mit besonders hohen Temperaturen auftritt und durch Trockenheit verstärkt wird. Unklar bleibt jedoch, wie genau Hitze und Trockenheit zum Absterben von Bäumen führen und wie groß das Risiko für großflächiges Waldsterben ist. Um das Thema auf möglichst breiter Basis wissenschaftlich zu analysieren, trafen sich vom 20. bis 23. Oktober 2014 insgesamt 65 international führende Pflanzenphysiologen, Waldökologen und Modellierer aus sechs Kontinenten am Max-Planck-Institut für Biogeochemie in Jena. Ziel der Tagung war es, die dringlichsten wissenschaftlichen Fragestellungen gemeinschaftlich zu erarbeiten, die momentan wichtigsten Forschungsschwerpunkte festzulegen und die Richtung zu weisen für zukünftige Forschungsvorhaben. Das Fehlen eines weltweiten Zustandsberichts der Wälder wurde von den Experten stark bemängelt. So ist es zum Beispiel nach wie vor sehr unsicher, welche globale Verbreitung das Absterben der Bäume hat und wie empfindlich bestimmte Waldregionen gegenüber Erwärmung sind. Um das Ausmaß dieser Bedrohung und somit die weitere Entwicklung des Baumsterbens abschätzen zu können, wurde der Ausbau eines weltweiten Netzwerkes zur Überwachung des Waldzustands, unter Nutzung international existierender Netzwerke, Versuchsflächen und Fernerkundung, als dringend notwendig erachtet. "Die teilnehmenden Wissenschaftler sind sich einig, dass die daraus resultierenden globalen Daten nicht nur wichtig sind, um Regierungen, Entscheidungsträger und das Forstwesen zum Handeln zu bewegen." sagt Dr. Henrik Hartmann, Gruppenleiter am Jenaer Max-Planck-Institut und Organisator der Tagung. "Sie können auch dazu beitragen, gemeinsame Strategien zur Abschwächung der zugrundeliegenden Klimaveränderungen zu entwickeln." Denn nur international konzertierte Maßnahmen können das Problem sinnvoll angehen, da Baumsterben und Klimawandel keine Ländergrenzen kennen. Als weiteres Ergebnis der intensiven Diskussionsrunden verfassten die Wissenschaftler eine gemeinschaftliche Stellungnahme, welche an die Öffentlichkeit appelliert: Gemeinschaftliche Stellungnahme
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