Aktuell


"Bonn Challenge"

"Bonn Challenge" zum Wiederaufbau von Wäldern ist geschafft

Insgesamt 150 Millionen Hektar zerstörter Wald sollen aufgebaut werden

BMUB Pressemitteilung, 11.5.17

Ein wichtiges Etappenziel der internationalen Natur- und Klimaschutzpolitik des Bundesumweltministeriums ist erreicht. Die von Deutschland initiierte sogenannte "Bonn Challenge" zum Wiederaufbau von Wäldern hat es geschafft, die Länder zu Zusagen in Höhe von insgesamt 150 Millionen Hektar zu bewegen. Erreicht wurde das Ziel gestern auf der ersten Bonn Challenge Regionalkonferenz für Asien in Palembang, Indonesien. Dort haben Bangladesch, Mongolei, Pakistan und Sri Lanka weitere Beiträge zum Wiederaufbau an Wäldern angekündigt. In Bonn hatten sich 2011 auf Initiative Deutschlands zahlreiche Länder darauf verständigt, bis 2020 weltweit 150 Millionen Hektar zerstörter Waldflächen wiederherzustellen.

Umweltstaatssekretär Jochen Flasbarth, der für Deutschland an der Konferenz teilnahm, beglückwünschte Alex Noerdin, Gouverneur der Provinz Süd-Sumatra und Gastgeber der Regionalkonferenz: "Die Bonn Challenge hat eine unglaubliche globale Dynamik bei der Wiederherstellung von Wäldern ausgelöst. Als wir 2011 die Bonn Challenge ins Leben gerufen haben, konnte sich niemand vorstellen, dass wir das Ziel der 150 Millionen Hektar drei Jahre früher als geplant erreichen könnten. Der Zuspruch, den die Länder der Region hier in Palembang der Bonn Challenge entgegenbringen und den sie auch für ihre nationalen Initiativen nutzen, zeigt, dass wir 2011 mit der Bonn Challenge eine wegweisende Entwicklung zum weltweiten Wiederaufbau von Wäldern angestoßen haben.


Deutschland unterstützt Wiederaufbau von Wäldern in Indonesien

Erste Regionalkonferenz zur "Bonn Challenge" in Südostasien

BMUB Pressemitteilung, 10.5.17

Die Regierung von Indonesien will mit Unterstützung des Bundesumweltministeriums zwei Millionen Hektar Torfmoorwälder bis 2020 wieder aufforsten. Um diese und andere gute Ideen und Konzepte zum Wiederaufbau von Wäldern in der Region zu verbreiten, findet ab heute in Palembang/Indonesien die erste Regionalkonferenz zum Thema in Südostasien statt. Umwelt-Staatssekretär Jochen Flasbarth nimmt für Deutschland an der Konferenz teil. Das Treffen gehört zur globalen Aktionsplattform "Bonn Challenge", die das Bundesumweltministerium initiiert hat.

Flasbarth: "Die Wiederherstellung zerstörter Waldgebiete mit einheimischen Baumarten ist ein besonders wichtiger Ansatz – vor allem für Kleinbauern und Gemeinden. Deutschland hat mit der Bonn Challenge den Waldaufbau als zentrales Thema nachhaltiger Entwicklung auf die internationale politische Bühne gehoben. Mit dem Ziel, bis 2020 weltweit 150 Millionen Hektar Wald wieder aufzubauen, haben wir viele Länder inspiriert, diese Aufgabe konkret umzusetzen."

Die Wälder Indonesiens beherbergen eine extrem hohe Artenvielfalt. Das Land besitzt die drittgrößte Tropenwaldfläche der Erde und die größten Torfflächen in den Tropen. Jährlich werden immer noch rund 700.000 Hektar der Waldlandschaft zerstört. Das BMUB unterstützt die Wiederherstellung der Wälder Indonesiens über seine Internationale Klimaschutzinitiative (IKI). Seit 2011 hat das Bundesumweltministerium die Länder des Südens bei der Umsetzung der "Bonn Challenge" mit insgesamt rund 100 Millionen Euro unterstützt.

Wälder bieten bei nachhaltiger Bewirtschaftung neben Nahrung auch weitere Einkommensmöglichkeiten zum Beispiel über den Verkauf von Brennholz, Futter oder Heilpflanzen. Darüber hinaus haben sie auch eine zentrale Funktion bei der Regulierung des Wasserhaushaltes und beim Schutz vor Naturkatastrophen. Die Wiederherstellung und der Erhalt von Wäldern sind daher von besonders großer Bedeutung für die Anpassung an den Klimawandel.

Regionalkonferenzen zum Wiederaufbau von Wäldern im Rahmen der "Bonn Challenge" hat es bereits in Lateinamerika und Afrika gegeben. Nach dem Prinzip des Voneinander-Lernens und Miteinander-Umsetzens führen sie zu einer neuen Form der Süd-Süd-Zusammenarbeit.




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