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Pariser Klimagipfel "One Planet Summit"

Pariser Klimagipfel "One Planet Summit"

Umwelt- und Klimaminister aus Frankreich, Deutschland, dem Vereinigten Königreich, Schweden und den Niederlanden bekennen sich zur Prüfung oder Einführung eines wirksamen CO2-Preises in relevanten Sektoren

BMZ Pressemitteilung, 12.12.17

Umwelt- und Klimaminister aus Frankreich, Deutschland, dem Vereinigten Königreich, Schweden und den Niederlanden sind der Ansicht, dass die Bepreisung von CO2-Emissionen ein wirksames Instrument zur Förderung einer umfänglichen Dekarbonisierung der Weltwirtschaft darstellt, sofern diese von kohärenten Strategien und Maßnahmenpaketen flankiert wird.

Auf dem "One Planet Summit" in Paris unterstrichen die Minister heute, dass die Bepreisung von CO2-Emissionen verlässlich sein sollte und das Preisniveau im Laufe der Zeit so erhöht werden muss, dass das Ziel des Pariser Übereinkommens, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad zu begrenzen, erreicht wird.

Sie begrüßten den Bericht der hochrangigen internationalen Expertenkommission zu CO2-Preisen, vertreten durch Joseph Stiglitz und Lord Nicholas Stern, in dem Preiskorridore für CO2-Emissionen ermittelt worden sind, welche als Orientierung zur Gestaltung von CO2-Preisinstrumenten und weiteren politischen Schritten, Regelungen und Maßnahmen zur Förderung des Klimaschutzes dienen.

Des Weiteren begrüßten sie die kürzlich geschlossene Vereinbarung über den europäischen Emissionshandel (EU ETS). Obwohl kein konkretes Preisziel festgelegt wurde, geht man davon aus, dass – abhängig von unterschiedlichen Variablen – die Reform in den kommenden Jahren zu einem wirksamen CO2-Preis führen wird.

Sie unterstrichen jedoch, dass zusätzliche Reformen notwendig seien, um Anlegern und Unternehmen eine Orientierung zur Entwicklung von Geschäftsmodellen zu geben, welche mit dem Ziel einer Erderwärmung von deutlich unter zwei Grad vereinbar sind. Sie verpflichten sich daher zur Prüfung oder Einführung eines wirksamen CO2-Preises in relevanten Sektoren.


Finanzflüsse grünen

WWF zum One Planet Summit: Finanzströme endlich an Paris angleichen

WWF-Pressemitteilung, 11.12.17

Der hochrangig besetzte One Planet Summit in Paris bietet die Chance, die Umsetzung des Paris-Abkommens zwei Jahre nach seinem Beschluss voranzutreiben. Dafür erwartet der WWF sowohl von den teilnehmenden Staaten als auch von Finanzinstitutionen konkrete Zusagen: „Die Zeit des Abwartens ist vorbei. Das Paris-Abkommen wurde vor zwei Jahren beschlossen, doch noch reichen die Beiträge der Länder nicht aus, es zu erfüllen. Und nach wie vor finden Finanzierungsfragen politisch zu wenig Beachtung“, bemängelt Michael Schäfer, Leiter des Fachbereichs Klimaschutz und Energiepolitik beim WWF Deutschland.

„Finanzen sind in Paris nun das Schwerpunktthema, die Weltbank sitzt mit am Tisch. Das muss bedeuten, endlich Bewegung in das Finanzsystem zu bekommen: zum einen durch mehr Transparenz von klimabezogenen Risiken, zum anderen aber auch durch die konsequente Ausrichtung des Finanzsystems und aller Finanzströme am Ziel von Paris“, so Schäfer. Zur Transparenz finanzieller Auswirkungen von klimabezogenen Risiken hat die Task Force On Climate-related Financial Disclosures (TCFD) wertvolle Vorschläge gemacht, die nun umgesetzt werden müssen.

Gleichzeitig kommt es darauf an, mehr öffentliche und privatwirtschaftliche Mittel in klimaverträgliche Projekte und Zwecke zu lenken. „Eine Zusage zur Klimafinanzierung existiert bereits, noch fehlen aber die Mittel. Ab 2020 sollen den Entwicklungs- und Schwellenländern jedes Jahr 100 Milliarden US-Dollar für Klimaschutz und Anpassung zur Verfügung stehen. Es wird höchste Zeit, den Beutel zu füllen.“

Daneben erhofft sich der WWF von dem Gipfel Fortschritte auf dem Weg hin zur Treibhausgasneutralität bis 2050. „Auf der Klimakonferenz in Bonn hat eine Allianz von Staaten angekündigt, aus der Kohle auszusteigen. Dieses Signal gilt es, am Leben zu halten - besonders Deutschland steht in der Pflicht. Während andere Länder die nötigen Schritte gehen, heizen wir mit unserer nahezu ungebremsten Kohleverstromung die Klimakrise weiter an. Aus der Kohle auszusteigen, muss für jede neue Bundesregierung Priorität haben.“ Daneben braucht es einen wirksamen CO2-Preis, wie ihn heute auch zahlreiche international tätige Unternehmen im Vorfeld des Gipfels fordern.


Unternehmen bekennen sich vor Pariser Gipfel zum Klimaschutz

Die Einbindung der Finanzwirtschaft beim Klimaschutz ist ein Schwerpunkt des Pariser Klimagipfels, zu dem mehr als 50 Staats- und Regierungschefs erwartet werden. Doch Aktivisten fordern, die reichen Staaten dürften sich nicht aus der Verantwortung stehlen.

(dpa) - 11. Dezember, 2017

http://www.stimme.de/deutschland-welt/politik/dw/International-Klima-Finanzen-Frankreich-Unternehmen-bekennen-sich-vor-Pariser-Gipfel-zum-Klimaschutz;art295,3954087




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