Aktuell


Klimawandel stärker als vorhergesagt

Warnungen vor Klimawandel: Nicht so apokalyptisch wie die Wirklichkeit

Hysterisch, apokalyptisch, voyeuristisch – Warnungen vor dem Klimawandel gelten oft als überzogen. Doch aktuelle Studien zeigen: Das Gegenteil trifft zu.

Von Jonas Schaible, t-online, 10.4.19

https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/krisen/id_85506012/klimakabinett-tagte-erstmals-klimawandel-verlaeuft-schneller-als-gedacht.html


Erderwärmung könnte stärker ausfallen als bislang angenommen

Neue Klimamodelle legen nahe, dass die Temperaturen deutlicher steigen werden als mit bisherigen Modellen berechnet.

Von Susanne Ehlerding, Der tagesspiegel, 25.3.19

https://www.tagesspiegel.de/wissen/klimawandel-erderwaermung-koennte-staerker-ausfallen-als-bislang-angenommen/24142778.html


Der Schock, wenn alles plötzlich ganz einfach erscheint

Der Klimawandel erschüttert Gewissheiten: Die Katastrophe ist nicht so komplex wie unser Weltbild. Sondern so simpel wie die Slogans der protestierenden Schüler.

Von Maximilian Probst, DIE ZEIT, 5.4.19

https://www.zeit.de/kultur/2019-04/klimawandel-generationenkonflikt-schuelerproteste-schock-erwachsene


Wir hätten den Klimawandel aufhalten können

Die Erderwärmung hätte längst gestoppt werden können: Vor 30 Jahren stand ein strenges Klima-Abkommen kurz vor der Unterzeichnung. In "Losing Earth" zeigt Nathaniel Rich, wieso diese historische Chance nicht ergriffen wurde.

BR24, 10. April, 2019

https://www.br.de/nachrichten/kultur/klimawandel-reportage-losing-earth-nathaniel-rich,RNFbMKA


"CO2 ist gar nicht so schlimm": 8 Mythen der Klimaskeptiker im Faktencheck

Weltweit streiken Schüler für das Klima. Doch nicht nur die Befürworter einer strikteren Klimaschutzpolitik haben Konjunktur, auch die "Klimaskeptiker". Die acht häufigsten Aussagen im Faktencheck.

Von Leo Helfenberger, Watson, 10.4.19

https://www.watson.de/wissen/umwelt/190103193-klimawandel-8-mythen-der-klimaskeptiker-im-faktencheck


Sommer 2018 war heißester seit Messbeginn

Die Jahreszeit lag 1,3 Grad über Schnitt. Insgesamt waren alle vier Jahreszeiten deutlich wärmer, wie aus einem aktuellen Bericht hervorgeht

(APA) - 9. April, 2019

https://derstandard.at/2000101109494/Sommer-2018-war-heissester-seit-Messbeginn


Weltweit schwinden die Gletscher

In den letzten 30 Jahren haben fast alle Gletscher weltweit an Masse und Länge eingebüßt. Das zeigte eine globale Bestandsanalyse. Nur eine Region ist davon ausgenommen.

Von Daniel Lingenhöhl, Spektrum, 8. April, 2019

https://www.spektrum.de/news/weltweit-schwinden-die-gletscher/1637778


WMO: Klimafolgen verschärfen sich

Rekordanstieg des Meeresspiegels und der Meerestemperaturen, mehr Extremwetter

Scinexx, 29. März, 2019

https://www.scinexx.de/news/geowissen/wmo-klimafolgen-verschaerfen-sich/


Ex-US-Präsident Obama fordert konkretere Schritte im Kampf gegen Klimawandel

Der frühere US-Präsident Barack Obama hat bei einem Auftritt in Köln ein entschiedeneres Eintreten gegen den Klimawandel gefordert und dabei das Engagement junger Menschen hervorgehoben. "Der Klimawandel ist nichts, was in 50 Jahren stattfindet, er geschieht genau jetzt", sagte Obama.

(AFP) - 4. April, 2019

https://www.suedkurier.de/ueberregional/politik/Ex-US-Praesident-Obama-fordert-konkretere-Schritte-im-Kampf-gegen-Klimawandel;art410924,10106999


AfD setzt auf Klimawandel-Skepsis

Von Barbara Schmidt-Mattern, Deutschlandfunk, 29.3.19

https://www.deutschlandfunkkultur.de/klimapolitik-afd-setzt-auf-klimawandel-skepsis.2165.de.html?dram:article_id=444924


Klima-Kabinett: Jetzt, und zwar jetzt, Klimaschutz machen

BUND Pressemitteilung, 10.4.19

Berlin. Heute tagt zum ersten Mal das Klima-Kabinett. Aus Sicht des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) muss die Ministerriege unter Leitung der Bundeskanzlerin schnell Ergebnisse liefern und konkrete Maßnahmen zur Erreichung der Klimaschutzziele beschließen und umsetzen. "Die Klimapolitik in Deutschland ist ein Trauerspiel", kritisiert Hubert Weiger, Vorsitzender des BUND die bisherige Politik der schwarz-roten Regierung. "Während schon klar ist, dass Milliarden in die Braunkohleregionen fließen, haben die Ausstiegsverhandlungen mit den Kohlekonzernen kaum begonnen. Dem Wegbrechen der Windindustrie sieht die Bundesregierung tatenlos zu und auf EU-Ebene behindert sie die nötige Anhebung der Klimaziele."

Weiger weiter: "Die Bundeskanzlerin und ihr Klima-Kabinett haben die Aufgabe, jetzt, und zwar jetzt, wirksamen Klimaschutz auf den Weg zu bringen." Aus Sicht des BUND dürfen die wichtigen klimapolitischen Vorhaben, die auf dem Tisch liegen, nicht länger zerredet werden. "Es geht um ein effektives Klimaschutz-Gesetz, um starke Maßnahmen in allen Sektoren, insbesondere im Verkehr und bei Gebäuden. Das Kohleausstiegsgesetz muss ab 2020 mit zusätzlichen Stilllegungen bei der Steinkohle und mindestens drei Gigawatt Braunkohle im Rheinland starten", so der BUND-Vorsitzende. Die Revisionszeitpunkte spätestens ab 2023 müssen laut Weiger genutzt werden, um den Ausstieg schneller möglich zu machen. Auch deshalb brauche es deutlich mehr Zubau von Erneuerbaren Energien gepaart mit einer besseren Einbindung von Bürgern und Kommunen.

Mit dem Klima-Kabinett besteht in den Augen des BUND die Chance, dass endlich Bewegung in die festgefahrenen Verhandlungen auf Regierungsebene kommt. "Wenn das Klima-Kabinett eine Wirkung haben kann, dann auch notorische Klimaschutz-Verweigerer wie Verkehrsminister Scheuer in die Verantwortung zu zwingen. Die Maßnahmen, die der Bundesverkehrsminister bereits für den Verkehrssektor angekündigt hat, sind bei weitem nicht dazu geeignet, effektiven Klimaschutz zu leisten. Das Ministerium setzt in seinem ersten Vorschlag auf ineffiziente und umweltschädliche Agro- und synthetische Kraftstoffe. Bislang gaukelt der Minister Klimaschutz vor, ohne dringend notwendige Verbesserungen im deutschen Mobilitätssektor möglich zu machen."


Ja, wir brauchen es

Deutschland braucht ein Klimaschutzgesetz. Damit die Klimaziele endlich verbindlich werden und Deutschland geltendes EU-Recht umsetzt, so ein Rechtsgutachten von Greenpeace.

Von Ortrun Sadik, Greenpeace-Online, 10.4.19

Der Entwurf für ein Klimaschutzgesetz von Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) liest sich gut: Darin sollen die Klimaschutzziele der Bundesrepublik endlich rechtlich bindend festgeschrieben werden. Außerdem wird jeder Sektor, also Landwirtschaft, Verkehr, Abfallwirtschaft, Energie, Industrie und Gebäude einzeln in die Pflicht genommen: Es gibt für jeden Bereich klare, stetig sinkende Jahresmengen für Treibhausgasemissionen. Jedes Fachministerium ist selber verantwortlich, dass diese Klimaziele erreicht werden.

So ein Klimaschutzgesetz, wie Schulze Mitte Februar vorgelegt hat, braucht das Land jetzt. Denn so könnte wirkungsvoll das Klima geschützt werden. Jedes Jahr müssen in allen Sektoren die Treibhausgasemissionen sinken, und zwar spürbar. Dafür sind verbindliche Ziele und ein klarer Rahmen notwendig. Zu diesem Ergebnis kommt eine juristische Stellungnahme der Rechtsanwältin Dr. Roda Verheyen im Auftrag von Greenpeace. Damit könnte verhindert werden, dass der Verkehrssektor weitere 30 Jahre lang beim Klimaschutz schläft, der Kohleausstieg verschleppt wird oder sich das Landwirtschaftsministerium vor seinem Teil der Aufgabe drückt.

Aufschrei der Union unnötig

Doch es gibt Kräfte, denen so viel wirkungsvoller Klimaschutz ein Dorn im Auge wäre. Prompt kam besonders aus Reihen der Union heftiger Protest gegen den Gesetzentwurf. Das sei ja Klimaplanwirtschaft, die direkt in eine Umwelträte-Republik führe, hieß es.

Aber mal halblang: Die Große Koalition hat sich in ihrem Koalitionsvertrag dazu verpflichtet, im Jahr 2019 ein Klimaschutzgesetz zu verabschieden. Denn Deutschland braucht dringend ein Gesetz, das einen klaren Rahmen für den Klimaschutz schafft und Klimaziele rechtlich verbindlich festlegt. Der vorliegende Entwurf konkretisiert erst einmal in weiten Teilen nur, wozu die Bundesrepublik ohnehin schon durch Vorgaben aus der EU verpflichtet ist. Und ist schon deshalb notwendig, um millionenschwere Strafzahlungen zu vermeiden, die Deutschland beim Nichterreichen seiner Klimaziele drohen, so das Rechtsgutachten.

Klimaschutzgesetz jetzt!

Die Welt ist bereits mitten in der Klimakrise. Deutschland darf sich nicht länger vor seiner Verantwortung für Klimaschutz drücken. Dazu kann das vorliegende Klimaschutzgesetz einen Beitrag liefern, wenn es rechtlich bindende Minderungsziele festschreibt und die zuständigen Ministerien in die Pflicht nimmt. Außerdem ist es EU-, wie auch verfassungs- und haushaltsrechtlich geboten. Statt also weiterhin zu blockieren, sollte die Bundesregierung endlich anpacken und noch bis zur parlamentarischen Sommerpause das Klimaschutzgesetz auf den Weg bringen.




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