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O du grüne WeihnachtszeitPalmöl, Plastik, Tannenbäume: WWF-Tipps für eine grüne WeihnachtWWF Pressemitteilung, 2.12.19 Für viele ist die Weihnachtszeit die schönste Zeit im Jahr. Die Wohnung ist festlich geschmückt und es duftet nach Plätzchen. Doch leider steigt in dieser Zeit der Konsum wie in fast keinem anderen Monat - allein 22 Milliarden Euro Umsatz werden an Geschenken gemacht. Was bleibt sind Berge an Müll und die damit einhergehende Umweltbelastung. Der WWF hat daher einige Tipps, wie man die Weihnachtszeit umweltfreundlicher gestalten kann. Tannenbaum mit FSC-Siegel In fast jedem deutschen Wohnzimmer findet man ihn: den Weihnachtsbaum. Die meisten dieser Bäume stammen allerdings aus ökologisch bedenklichen Monokulturen und werden vor dem Verkauf stark mit Chemikalien behandelt. Das ist schlecht für Mensch und Umwelt. Die bessere Alternative wäre der Kauf eines heimischen Baumes mit FSC-Siegel. Diese Bäume kommen aus naturverträglicher Waldwirtschaft und wurden weder mit Pestiziden noch Düngemittel behandelt. Mittlerweile gibt es sogar auch Weihnachtsbäume mit Bio-Label. Wo es solche Bäume zu kaufen gibt, verrät die Liste von unseren Kollegen von Robin Wood: https://www.robinwood.de/schwerpunkte/okologische-weihnachtsbaume Nicht fehlen an einem Baum darf natürlich der Schmuck. Das beliebte Lametta besteht allerdings aus Alufolie und landet am Ende im Müll. Das Schneespray sorgt dafür, dass der Baum nicht mehr kompostiert werden kann. Greifen Sie daher stattdessen zu Strohsternen, Holz- oder Glassschmuck. Dieser sieht nicht nur schön aus, er lässt sich auch jedes Jahr wiederverwenden. Geschenkepapier bitte Plastikfrei Ist der Christbaum dann geschmückt, werden meist die zahlreichen Geschenke darunter drapiert. Ein schön eingepacktes Geschenk auszupacken, bereitet doppelt Freude. Leider erzeugt das festliche Geschenkpapier am Ende des Abends einen regelrechten Müllberg. Um dieser umweltschädlichen Tradition entgegen zu wirken, können sie zu Geschenkpapier mit dem FSC-Siegel oder Recyclingpapier mit dem Blauen Engel greifen. Eine weitere umweltschonende Alternative wäre Zeitungspapier. Außerdem sollte darauf geachtet werden beim Kauf von Geschenken Plastik zu vermeiden. So sollte das Geschenk in so wenig Plastik wie möglich eingepackt sein und auch nicht mit der Einweg-Plastiktüte nach Hause transportiert werden. Wer bereits vor Weihnachten mit einem Adventskalender seinen Lieben eine Freude bereiten möchte, kann anstatt eines gekauften Schokokalenders mit Plastikverpackung einen individuellen Kalender selbst basteln. Umweltfreundliche Weihnachtsbäckerei Egal ob Zimtsterne oder Vanillekipferl, man verbindet Weihnachten mit seinen köstlichen Leckereien. Wer selbst als Bäcker tätig wird, sollte beim Einkaufen der Zutaten darauf achten, Bio-Produkte aus ökologischer Landwirtschaft oder regionale Produkte zu bevorzugen. So werden Transportwege gespart und deutlich weniger Treibhausgase ausgestoßen. Vor allem beim Kauf von Eiern ist das Bio-Label ausschlaggebend. Diese Eier stehen für eine ökologische Erzeugung und müssen EU-weit ganz besondere Anforderungen erfüllen. So erhalten die Tiere Futter aus ökologischem Anbau, haben Auslauf, Tageslicht in den Ställen und auch Hähne in ihren Gruppen. Wer nicht selbst backt, sollte vor allem bei Marzipan aber auch bei klassischen Backwaren einen Blick auf die Zutatenliste werfen. Oft enthalten diese das ökologisch kritische Palmöl. Die Ölpalme wird hauptsächlich in Südostasien angebaut und zwar in mittlerweile riesigen Monokulturen. Dadurch zerstören sie die biologische Vielfalt und Umwelt. Daher beim Kauf auf Bio-Produkte oder Produkte mit dem RSPO-Siegel zurückgreifen dieses verspricht eine Palmöl-Produktion, die ökologisch, ökonomisch und sozial verträglich ist. Weitere Informationen zu Palmöl gibt es hier: https://www.wwf.de/themen-projekte/landwirtschaft/produkte-aus-der-landwirtschaft/palmoel/ Festschmaus mit zertifizierten Bio-Produkten Auch der traditionelle Festschmaus an Heiligabend lässt sich umweltschonend gestaltet. Falls es Fleisch zum Fest sein soll, können sie darauf achten, dass es hochwertiges Bio-Fleisch aus tiergerechter Haltung ist. Bio-Bauern legen Wert auf eine tiergerechte Haltung, außerdem Leben die Tiere im Schnitt doppelt so lang wie ihre Artgenossen. Unsere Einkaufsratgeber für Fleisch gibt Auskunft: https://www.wwf.de/aktiv-werden/tipps-fuer-den-alltag/vernuenftig-einkaufen/einkaufsratgeber-fleisch/ Wer zu Heiligabend lieber Fisch isst, sollte auch hier auf Fischprodukte mit dem Bio- und Umweltsiegel, von beispielsweise Bioland, Naturland oder ASC, zurückgreifen. Bei Wildfisch gibt es zudem das MSC-Siegel, was auf eine nachhaltige Fischerei hinweist. Weitere Informationen findet man unter unserem Einkaufsratgeber für Fisch: https://www.wwf.de/aktiv-werden/tipps-fuer-den-alltag/vernuenftig-einkaufen/einkaufsratgeber-fisch/ Wer außerdem zum Abendessen noch mit einem Glas Wein anstoßen möchte, sollte darauf achten, eine Flasche mit echtem Korken zu kaufen. Korkeichenwälder sind wichtig für das ökologische Gleichgewicht im Mittelmeerraum und überstehen verheerende Brände, wie sie sich in letzter Zeit häufen, viel besser als andere Bäume. Mehr Informationen zu Korkeichenwäldern gibt es hier: http://wwf.panda.org/index.cfm?4802/2/Flaschen-bitte-nur-mit-Kork. Weihnachten unterm Öko-ChristbaumMarktanteil an verkauften Öko-Weihnachtsbäumen wächstROBIN WOOD informiert über Siegel und gibt Einkaufs-Tipps ROBIN WOOD Pressemitteilung, 2.12.19 Weihnachten unterm Tannenbaum ist beliebt. In mehr als der Hälfte aller Haushalte wird hierzulande in den kommenden Wochen ein Christbaum aufgestellt. ROBIN WOOD weist darauf hin, dass die meisten der etwa 28 Millionen in Deutschland verkauften Christbäume aus Plantagen stammen, die gedüngt und mit Pestiziden bespritzt werden eine enorme Belastung für Böden, Gewässer und Tiere, insbesondere Insekten. Dabei geht es auch anders. Im Internet unter www.robinwood.de/weihnachtsbäume informiert die Umweltorganisation auch in diesem Jahr wieder aktuell über Öko-Weihnachtsbäume mit glaubwürdigem Siegel und gibt Einkauf-Tipps. „Wenn schon Weihnachtsbäume, dann am besten aus Forstbetrieben oder Weihnachtsbaumkulturen, die nach klaren, ökologisch ausgerichteten Regeln bewirtschaftet werden und bei denen dies auch von unabhängiger Seite kontrolliert wird“, empfiehlt Rudolf Fenner von ROBIN WOOD. „Das schont vor allem die Umwelt und schließt eine wenn auch geringe, so doch unnötige Belastung durch Pestizidreste in den eigenen vier Wänden aus.“ Christbaum-Käufer*innen sollten daher auf Siegel der anerkannt ökologisch wirtschaftenden Landwirtschaftsbetriebe wie Naturland, Bioland, Demeter oder Biokreis sowie auf das Bio-Siegel der Europäischen Union achten. Bäume mit diesen Zertifikaten sind ohne den Einsatz von Pestiziden und Mineraldünger herangewachsen. Die gleichen Bedingungen erfüllen auch die Bäume aus FSC-zertifizierten Forstbetrieben (FSC: Forest Stewardship Council). In den vergangenen Jahren haben das Interesse und auch das Angebot an ökologisch zertifizierten Bäumen zugenommen. Gab es vor fünf Jahren bundesweit erstmals mehr als 100 Verkaufsplätze, so sind es inzwischen über 700. Der Marktanteil an verkauften Öko-Bäumen ist aber immer noch sehr gering: Nach einer Erhebung von ROBIN WOOD unter allen Produzent*innen von Öko-Weihnachtsbäumen lag er 2017 bei nur 0,37 Prozent und wird auch in diesem Jahr noch unter 0,5 Prozent liegen. Um die Suche nach zertifizierten Öko-Weihnachtsbäumen zu erleichtern, gibt ROBIN WOOD seit achtzehn Jahren alljährlich eine nach Bundesländern sortierte, ausführliche Liste mit Verkaufsstellen heraus. Ergänzt wird die Liste durch allgemeine Tipps zum Baum-Einkauf und eine Kurzinformation zu den Siegeln. Mit jeweils knapp 150 Verkaufsstellen sind Bayern und Nordrhein-Westfalen aktuell die Bundesländer mit dem größten Angebot an ökologisch zertifizierten Weihnachtsbäumen. In manchen Regionen ist es weiterhin schwierig, einen zertifizierten Öko-Christbaum zu finden. Dann bleibt die umweltfreundliche Variante, kein Bäumchen zu kaufen und zum Beispiel ein schönes Weihnachtsgesteck oder Tannenzweige zu wählen. Wer aber auf sein Christbäumchen nicht verzichten möchte, für den ist die Wahl eines Baumes aus der Region eine Alternative, am besten einen zum Selberschlagen beim nächstgelegenen Waldbetrieb. » zurück |
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