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Waldklimagipfel Sachsen-Anhalt

Erster Waldklimagipfel des Landes Sachsen-Anhalt

Umweltminister Aeikens: Klimawandel stellt Forstwirtschaft vor hohe Herausforderung

Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Sachsen-Anhalt, 21.5.10

Magdeburg/Hundisburg. Der Klimawandel wird auch vor Sachsen-Anhalts Wäldern keinen Halt machen. Beim erstmalig veranstalteten Waldklimagipfel in Sachsen-Anhalt berichteten Forstwissenschaftler aus Göttingen und Dresden sowie Praktiker aus dem Landes- und Privatwald über Möglichkeiten und Risiken des Waldumbaus und Baumartenwechsels als Folge klimatischer Veränderungen.

Bei der Eröffnung der Tagung sagte Umweltminister Dr. Hermann Onko Aeikens: „Die Forstpraktiker und Forstwissenschaftler bemerkten bereits schon vor 25 Jahren, dass sich Witterungsanomalien, insbesondere länger anhaltende Hitze- und Dürreperioden sowie außergewöhnlich starke Stürme häuften. Diese Ereignisse führten zu Waldschädigungen wie Trocknisschäden, Windwurf bzw. –Bruch, Insektenkalamitäten und Waldbränden.“ Aeikens hob die hohe Bedeutung von Wäldern für die Umwelt hervor: Extreme Schwankungen der Grundwasserhaltung, der Temperatur, der Luftbewegung sowie der Strahlung würden ausgeglichen. Schließlich sei der Wald auch ein bedeutender Speicher von Kohlenstoffdioxid und Rohstofflieferant für die heimische Wirtschaft.

„Seit dem Beginn geregelter Forstwirtschaft in Sachsen-Anhalt vor 250 Jahren hat es solche Herausforderungen noch nicht gegeben“, betonte Aeikens. Die Anpassung der Forstwirtschaft an den Klimawandel könne deshalb nur dann erfolgreich sein, wenn sie gut geplant und umgesetzt werde. Mit der „Leitlinie Wald“ habe die Landesregierung schon Mitte der 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts die Weichen zu Schaffung artenreicher und stabiler (Misch-)Wälder gestellt.

Hintergrund:

Nach einer Studie des Potsdam Instituts für Klimaforschung könnte Sachsen-Anhalt zu den am stärksten vom Klimawandel betroffenen Bundesländern gehören: Danach werde es mehr Niederschläge im Winter und weniger im Sommer geben. Die Jahresniederschläge werden in allen Landesteilen mit Ausnahme des Harzes zurückgehen. Tendenziell wird es wärmer. Im Jahr 2007 hat die Landeregierung eine fach- und ressortübergreifende Arbeitsgruppe eingesetzt, um eine Anpassungsstrategie an den Klimawandel für Sachsen-Anhalt erarbeiten zu lassen. Diese hat zwei Zwischenberichte und mehrere Studien vorgelegt sowie bundesweit beachtete Forschungsprojekte gefördert.. Im Dezember 2009 wurde die o.g. Studie des Potsdam Institutes für Klimaforschung veröffentlicht. Die sog. Vulnerabilitätsstudie (=Betroffenheitsstudie) beschreibt Klimaszenarien auf der Grundlage der Klimamodelle WETTREG und REMO und betrachtet den Zeitraum der Klimaentwicklung bis zum Jahr 2100.

Weitere Informationen und die Vulnerabilitätsstudie sind im Internet eingestellt unter: www.klimawandel.sachsen-anhalt.de.







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