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Forstindustrie sieht keinen Raubbau

Umweltverbände weiter auf dem Holzweg

Durch wiederholte Forderungen werden die Fakten nicht wahrhaftiger. Der Bund Deutscher Forstleute (BDF) kann die Warnungen der großen Umweltverbände vor Raubbau im deutschen Wald nur erneut zurückweisen. Der Bezug auf einzelne und zusammenhanglose Statistiken vernebelt den Blick auf die Wirklichkeit. Gerade in den letzten Jahren wurde der Naturschutz im Wald durch die Forstwirtschaft weiter professionalisiert. Der BDF fordert die Umweltverbände zu konstruktiver Zusammenarbeit auf, statt immer wieder dieselben Schubladen zu bedienen.

BDF Pressemitteilung, 7.3.12

Getreu dem Motto „Wiederholung ist die Mutter der Weisheit“ erneuerten die fünf großen Umweltverbände gestern ihre Forderungen nach Einschlagsstopp in alten Laubholzwäldern. Sie befürchten den Ausverkauf öffentlicher Wälder und prangern eine einseitige ökonomische Ausrichtung der Forstwirtschaft an.

Leider werden die Forderungen durch die Wiederholung nicht richtiger. Das zitierte Sprichwort greift hier nicht. Die verwendeten Statistiken sind wieder unreflektiert und aus dem Zusammenhang gerissen. Der BDF kann nur in aller Kürze die immer wieder gleichen pauschalen Beschuldigungen und Unwahrheiten zurückweisen.

Es gab in der Vergangenheit große Vorratsreserven, auch in alten Wäldern. Durch den erhöhten Einschlag sind die wertvollen Wälder in keiner Weise gefährdet. Die naturnahe moderne Waldwirtschaft des 21. Jahrhunderts integriert den Naturschutz auf ganzer Fläche. Einzelbaumweise Wirtschaft in den Wäldern schützt und pflegt die wertvollen Laubwälder. Totholz- und Habitatbaumkonzepte erhalten darüber hinaus wertvolle Lebensräume für seltene Arten. Die Schutzgebietskulisse die den größten Teil deutscher Wälder umfasst, sichert dieses wertvolle Ökosystem langfristig.

Die deutsche Forstwirtschaft integriert auf ganzer Fläche alle Aspekte einer modernen Nachhaltigkeit. Dazu gehört natürlich auch der ökonomische Aspekt, ohne den Forstbetriebe nicht bestehen können und Arbeitsplätze nicht bereit gestellt werden können. Darüber hinaus werden Werte für die Gesellschaft geschaffen, die über den finanziellen Aspekt hinausgehen.

Klimawandel macht Forstwirtschaft und Waldnutzung notwendig. Der Rohstoff Holz ist der klimaneutrale und nachwachsende Rohstoff, der alle anderen künstlichen oder fossilen Ressourcen in ihren Klimabilanzen bei weitem überflügelt.

Diese Fakten auszublenden ist unseriös und bringt keinen Fortschritt im Ringen um die Erhaltung unserer Wälder. Ergebnis wäre die Trennung zwischen reinen Wirtschaftswälder und Naturschutzwäldern.

In den öffentlichen Wäldern in Deutschland haben die Gemeinwohlleistungen weiterhin einen herausragenden Stellenwert, neben dem wirtschaftlichen Erfolg, der erbracht werden kann, ganz ohne Raubbau.

„Angesetzt werden muss bei ganzheitlichen Konzepten, die im gemeinsamen Diskurs entstehen. Die Anfänge wurden gemacht. Wir stehen für Gespräche bereit. Dies kann man nicht oft genug wiederholen“, so Hans Jacobs, Bundesvorsitzender des BDF, ganz weise und bescheiden.




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