AktuellIG BAU zu Personalabbau im Forst
300 Jahre Nachhaltigkeit im ForstIG BAU warnt vor personellem Raubbau in ForstbetriebenIG BAU Pressemitteilung, 27.2.13 Frankfurt am Main - Seit 300 Jahren sichert die Idee des schonenden Umgangs mit der Ressource Holz unsere Wälder. Die Forstgewerkschaft IG BAU feiert heute dieses Jubiläum. Gleichzeitig warnt die Gewerkschaft davor, die Früchte von jahrhundertelanger Voraussicht durch eine dogmatische Sparpolitik leichtfertig aufs Spiel zu setzen. „Das Spardiktat von Bund, Ländern und Kommunen bedroht den Forstbestand. Die öffentliche Hand führt den Wald zunehmend wie ein Industrieunternehmen. Gewinnmaximierung gibt es aber im Forst nur genau einmal. Dann ist der Wald verschwunden“, sagte IG BAU-Bundesvorstandsmitglied Harald Schaum anlässlich der Jubiläumsveranstaltung. „Voraussetzung für einen gesunden Wald ist zudem eine fachgerechte Bewirtschaftung. Deshalb ist ein blinder Personalabbau im Forst, ohne Rücksicht auf die Folgen gerade nicht nachhaltig. Fehler die wir heute begehen, müssen noch unsere Kinder und Enkel ausbaden.“ Während der Wald derzeit noch von der jahrzehntelangen fachkundigen Betreuung zehrt und gut gedeiht, ist die Personalsituation im Forst alarmierend. Ein Großteil der Forstbeschäftigten steht kurz vor der Rente. Doch statt jetzt vorausschauend Nachwuchs einzustellen, nimmt die Forstbranche den Mitarbeiterschwund offensichtlich gern in Kauf ganz nach dem Motto: Alles, was Kosten senkt, ist erwünscht. „Die demografische Entwicklung führt bei der derzeitigen Politik dazu, dass spätestens bis zum Ende dieses Jahrzehnts die Forstbranche personell ausblutet“, warnte Schaum. „Dann ist das Know-how dahin mit allen Konsequenzen, die das für unseren Wald hat. Denn eins ist klar: Ohne Fachkräfte wird der Forst kaputtgewirtschaftet.“ Die IG BAU fordert die Politik auf, sich an dem Erfinder der Nachhaltigkeit Hans Carl von Carlowitz ein Beispiel zu nehmen. Vor 300 Jahren stellte der sächsische Oberberghauptmann fest: „Die Ökonomie hat der Wohlfahrt des Gemeinwesens zu dienen. Sie ist zu einem schonenden Umgang mit der Natur verpflichtet und an die Verantwortung für künftige Generationen gebunden.“ Für eine nachhaltige Personalpolitik im Forst fordert die IG BAU deshalb:
300 Jahre Nachhaltigkeit in der deutschen Forstwirtschaft nur mit den MenschenGemeinsame Position der forstlichen Berufsverbände 2013http://www.igbau.de/Binaries/Binary19551/13_02_FM_Seite_6_7_Gemeinsame_Position.pdf » zurück |
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