AktuellWaldzustandsbericht 2014
Der Zustand des deutschen Waldes hat sich weiter verbessertEichen, Buchen und Fichten erholen sichBMEL Pressemitteilung, 10.3.14 Der Zustand des Waldes in Deutschland hat sich 2013 weiter verbessert. Das ist das Ergebnis der jüngsten Waldzustandserhebung, die das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft am Montag in Berlin veröffentlicht hat. Bei Buchen, Fichten und Eichen wurden Verbesserungen der Baumgesundheit festgellt. Die stärksten Schäden weisen nach wie vor die Eichen auf. Aber ihr Zustand hat sich im vergangenen Jahr am stärksten verbessert. Mit der Waldzustandserhebung wird jedes Jahr der Zustand des deutschen Waldes bewertet. Als Indikator für den Zustand des Waldes dient den Förstern die Bewertung der Baumkrone. Die Abweichung von einem voll benadelten oder voll belaubten gesunden Baum der jeweiligen Art wird als Kronenverlichtung bezeichnet und in mehreren Stufen ermittelt. Die Schadstufen 2, 3 und 4 werden der Kategorie "deutliche Kronenverlichtungen" zugeordnet. Das entspricht einer Kronenverlichtung von mehr als 25 Prozent. Schadstufe 1 mit Kronenverlichtungen zwischen 11 und 25 Prozent gilt als Warnstufe. Schadstufe 0 umfasst alle Bäume mit bis zu zehn Prozent Kronenverlichtung. Die mittlere Kronenverlichtung ist der Mittelwert aller untersuchten Bäume. Insgesamt haben 38 Prozent der Waldfläche keine Schäden an den Baumkronen. 39 Prozent der Bäume weisen leichte Schäden auf und der Anteil der Bäume mit deutlichen Kronenverlichtungen ist von 25 Prozent im Jahr 2012 auf nun 23 Prozent gesunken. Im Durchschnitt hat sich die Kronenverlichtung von 19,2 auf 18,8 Prozent weiter vermindert. Bei den in Deutschland am häufigsten vorkommenden Baumarten ergaben sich im Einzelnen folgende Entwicklungen:
Hintergrundinformationen zur Waldzustandserhebung Der Waldzustand wird seit 1984 basierend auf einem systematischen Netz von Stichproben jährlich in den Monaten Juli und August von den Ländern erhoben. Als Indikator für den Waldzustand dient der Kronenzustand. Die erhobenen Daten werden von den Ländern an das Institut für Waldökosysteme des Thünen-Instituts übermittelt und dort im Auftrag des BMEL ausgewertet. Durch die regelmäßigen Stichprobenerhebungen können Veränderungen des Kronenzustands erkannt und Risiken bewertet werden. Die Informationen sind eine wichtige Grundlage für forst- und umweltpolitische Entscheidungen zum Schutz des Waldes. Weitere Informationen sowie die Ergebnisse der einzelnen Bundesländer erhalten Sie im Internet unter www.bmel.de/Waldzustandserhebung Transparenz im SpessartGreenpeace-Online, 6.3.14Wo liegen die wertvollen öffentlichen Wälder des Spessart? Die bayerische Staatsregierung verweigert die Auskunft, Greenpeace-Aktivisten sind deshalb wieder in den Wäldern unterwegs. Bei schönstem Wetter haben 15 Greenpeace-Aktivisten begonnen, ein weiteres Gebiet im Spessart zu kartieren. In einem schützenswerten, etwa 160 Jahre alten Waldbestand bei Ruppertshütten nordwestlich von Würzburg ging es los. Die Aktivisten deckten aktuelle Einschläge in einem etwa 200-jährigen Buchenwald sowie in einem rund 180-jährigen Buchenwald auf - ein neuer Beweis, dass die alten Wälder im Spessart noch immer nicht ausreichend geschützt sind und die Bayerischen Staatsforsten das einmalige und wertvolle Naturerbe zerstören. „Die alten Buchenwälder werden ökologisch entwertet“, kritisiert Gesche Jürgens von Greenpeace. Alte Buchenwälder sind in Deutschland äußerst selten. Laut Bundesamt für Naturschutz (BfN) sind weniger als ein Prozent der rund elf Millionen Hektar Waldfläche in Deutschland Buchenwälder, die älter als 160 Jahre sind. Geheimnistuerei um öffentliche Wälder Greenpeace hat das Land Bayern um Auskunft über die Lage der alten Buchenwälder gebeten, doch Forstminister Helmut Brunner (CSU) weigert sich, die Daten über die öffentlichen Wälder herauszugeben. „Der Forstminister behandelt die Bürgerwälder Unterfrankens wie ein Staatsgeheimnis“, sagt Jürgens. Um zu wissen, wo sich die wertvollen Wälder befinden, kartiert Greenpeace nun in den öffentlichen Wälder. Die Ergebnisse bisheriger Kartierungen wurden bereits veröffentlicht. Greenpeace fordert einen Einschlagstopp für öffentliche Buchenwälder, die älter als 140 Jahre sind, bis ein Schutzgebietskonzept erarbeitet und umgesetzt ist. Im vergangenen Jahr hatte Brunner einen Runden Tisch zu den Wäldern im Spessart angesetzt, dann aber kurzfristig auf unbestimmte Zeit verschoben. „Angesichts der unverminderten Holzeinschläge im Spessart ist die fehlende Dialogbereitschaft des CSU-Ministers ein Skandal“, so Jürgens. „Wie lange will Bayerns Forstminister dem Verhökern alter Buchen durch den Vorstand der Bayerischen Staatsforsten noch zusehen?“ Es gibt nach wie vor kein Konzept seitens der Bayerischen Landesregierung, welche Waldgebiete im Staatswald langfristig nicht mehr bewirtschaftet werden sollen. Dabei ist genau das dringend erforderlich, damit ökologisch wertvolle Wälder wie der Spessart in ihrer einmaligen Schönheit auch für die nachfolgenden Generationen erhalten bleiben. » zurück |
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