Aktuell


Bilanz Orkan "Friederike"

Sturm Friederike: 1,4 Millionen Kubikmeter Sturmschaden in NRW-Wäldern

NRW-Umweltministerin Christina Schulze Föcking: "1,4 Millionen Kubikmeter Holz auf rund 5000 ha Waldfläche in Nordrhein-Westfalen sind ein massiver Schaden"

Umweltministerium NRW Pressemitteilung, 25.1.18

Das nordrhein-westfälische Umweltministerium hat eine erste Waldschadensbilanz der Folgen des Sturms "Friederike" für Nordrhein-Westfalen gezogen. In einer vorläufigen, qualifizierten Gesamtschätzung der Regionalforstämter zur Größenordnung der Windwurfschäden im Wald wird eine Gesamthöhe von rund 1,4 Millionen Kubikmetern (m³) erreicht. "1,4 Millionen Kubikmeter Holz auf rund 5000 ha Waldfläche sind ein massiver Schaden. Auch wenn Friederike nicht annähernd das Ausmaß und die Folgen der Orkane Wiebke oder Kyrill erreicht hat – es war ein schwerer Sturm, der leider auch Todesopfer zur Folge hatte", sagte Christina Schulze Föcking, Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz.

In einem Waldgebiet in Werl (Kreis Soest, Regierungsbezirk Arnsberg) machte sich Schulze Föcking heute vor Ort persönlich ein Bild von den Waldschäden, die der Sturm "Friederike" verursacht hat. Am 18.01.2018 hatte Friederike Nordrhein-Westfalen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 143 km/Stunde überquert. Das Zentrum des Sturms hatte NRW auf einer Linie nördlich Duisburg/Dortmund/Kassel getroffen. Dadurch fielen die Auswirkungen für die Waldflächen in Nordrhein-Westfalen nach Regionen sehr unterschiedlich aus.

Beseitigung möglicher Gefährdungen hat VorrangY

Ministerin Schulze Föcking dankt allen amtlichen und ehrenamtlichen Helfern für ihren Einsatz bei den Aufräum- und Sicherungsarbeiten: "Die Beseitigung dieser Gefahrenbäume und die Wiederherstellung der Funktion der Infrastruktur haben jetzt Vorrang. Da noch nicht alle Flächen betreten werden konnten, kann sich die Bilanz der Schäden durchaus noch erhöhen." Zum Vergleich: Der Sturm Kyrill hatte vor fast genau elf Jahren 15,7 Millionen m³ einen Schaden auf rund 50.000 ha Waldfläche in NRW verursacht.

Der Hauptschaden mit circa einem Drittel der Gesamtmasse war im Regionalforstamt Hochstift zu verzeichnen. Stark betroffen waren auch die Bereiche Soest-Sauerland, Ostwestfalen-Lippe und das Münsterland. Die am stärksten betroffene Baumart ist die Fichte. Im Flachland sind auch Kiefernbestände gefallen und gebrochen. Der Schaden durch Friederike ist in den betroffenen Regionen beträchtlich, liegt aber auch beim Nadelholz nach derzeitiger Kenntnis unterhalb des planmäßigen Jahreseinschlages.

Aufruf zur erhöhten Achtsamkeit im Wald

Aus Sicherheitsgründen werden viele Waldgebiete in den kommenden Wochen für Spaziergänger gesperrt bleiben. In Teilen des Landes haben die Regionalforstämter das Betreten des Waldes zum Zweck der Erholung mittels ordnungsbehördlicher Verordnungen wegen Gefahr für Leib und Leben untersagt. Dies betrifft insbesondere Bereiche, in denen Einzelbäume entweder auf den Wegen liegen oder seitlich der Wege destabilisiert sind und jederzeit umfallen können. "Ich appelliere an die Bürgerinnen und Bürger, die Hinweise der Forstämter unbedingt zu beachten und auch in nicht gesperrten Wäldern besonders vorsichtig und umsichtig zu sein", rief Schulze Föcking zur Achtsamkeit auf.


„Friederike“ zerstört 5000 Hektar Wald

Der Orkan „Friederike“ hat nach einer vorläufigen Bilanz in Nordrhein-Westfalen Waldfläche in einer Größenordnung von rund 6000 Fußballfeldern zerstört. 5000 Hektar Wald und 1,4 Millionen Kubikmeter Holz sind nach Angaben des Umweltministeriums betroffen.

(dpa) - 29. Januar, 2018

http://www.die-glocke.de/lokalnachrichten/regionales/Friederike-zerstoert-5000-Hektar-Wald-0cf86001-096e-426a-92cf-4af5e3e564f2-ds


Niedersachsens Waldbesitzer durch „Friederike“ hart getroffen

Ministerin Otte-Kinast: Orkantief hinterlässt in Niedersachsen enorme Waldschäden – Land prüft Hilfen für Forstbetriebe>

Landwirtschaftsministerium Niedersachsen Pressemitteilung, 26.1.18

HANNOVER. Der Wintersturm „Friederike" vom 18. Januar hat in Niedersachsens Wäldern für enorme Schäden gesorgt. Nach Aussage von Forstministerin Barbara Otte-Kinast hat der Orkan die Arbeits- und Wirtschaftspläne der niedersächsischen Waldbesitzer und Forstämter gründlich durcheinander gewirbelt. Landesweit werde mit mehr als zwei Millionen Kubikmetern Sturmholz gerechnet. In Niedersachsen wurden vor allem die Mittelgebirgslagen getroffen, besonders hart der Harz, der Solling und das Weserbergland. Das Flachland ist dagegen dieses Mal weitgehend verschont geblieben. Das Ministerium warnt weiterhin vor der Gefahr durch herunterfallende Bäume.

Quer durch Deutschland hat der Orkan eine breite Zone der Verwüstung hinterlassen. Innerhalb weniger Stunden sind viele Millionen Kubikmeter Sturmholz geworfen worden. Für Niedersachsen hat Forstministerin Barbara Otte-Kinast nun eine erste Bilanz der Schäden gezogen. „Bei den beiden Herbststürmen ´Xavier´ und ´Herwarth´ sind wir noch mit einem blauen Auge davon gekommen. Aber ´Friederike´ hat unsere Waldbesitzer mit voller Wucht erwischt", so Otte-Kinast. „Wir rechnen derzeit mit einem geschätzten Anfall von zwei Millionen Kubikmeter Holz in Niedersachsen, die Hälfte davon im Privat- und Kommunalwald."

Damit liegt der voraussichtliche Schadholzanfall, über 80 Prozent davon sind Nadelholz, unter dem des Orkans Kyrill, der auf den Tag genau 11 Jahre zuvor über Deutschland hinweg fegte. Im Solling konnten die Förster unzugängliche Waldgebiete bislang nur vom Hubschrauber aus begutachten. Die Holzmengen, die in den kommenden Monaten aufzuarbeiten, zu lagern und zu vermarkten sind, entsprechen durchschnittlich einem Drittel des gesamten Jahreseinschlags in Niedersachsen. Einzelne Forstbetriebe hat es aber wesentlich härter getroffen. In diesen besonders betroffenen Bereichen liegen die Baumstämme großflächig wie ein Mikado kreuz und quer durcheinander.

Mit ernsten Absatzschwierigkeiten für das aufgearbeitete Windwurfholz rechnen die Förster nicht, da der Holzmarkt aufgrund der guten Konjunktur sehr aufnahmefähig ist. Die Niedersächsischen Landesforsten haben dennoch sofort gehandelt und den Einschlag stehender Fichten gestoppt, um den Holzmarkt nicht mit zusätzlichen Holzmengen zu überfordern.

Die Aufräumarbeiten werden das Handeln der Forstbetriebe für die nächsten Monate diktieren. Die Aufarbeitung und das Holzrücken sind aufwändig und gefährlich und stellen Waldbesitzer und Förster vor ein ganzes Bündel logistischer Herausforderungen. Die Bäume sollen so zügig wie möglich aufgearbeitet werden, um sie ohne Qualitätseinbußen verwerten zu können. Im Wald liegendes Fichtensturmholz ist für den Borkenkäfer im Frühjahr ein gefundenes Fressen und eine große Gefahr für gesunde Bäume.

Die Landesregierung prüft derzeit, wie den besonders betroffenen Forstbetriebe mit einem Maßnahmenbündel schnell und effektiv geholfen werden kann. So sollen über eine befristete Erhöhung der zulässigen Gewichte für Rundholz-LKW vorhandene Transportkapazitäten effizienter genutzt werden. „Damit es gar nicht erst zu ernsthaften Problemen mit Borkenkäfern kommt und auch die spätere Wiederaufforstung der Flächen sichergestellt werden kann, wollen wir die Waldbesitzer mit den uns zur Verfügung stehenden forstlichen Fördermöglichkeiten unterstützen", betont Ministerin Otte-Kinast.

Viele Waldwege sind für Erholungssuchende bereits wieder zugänglich, doch warnt das Landwirtschaftsministerium vor den Gefahren, die auch jetzt noch von schadhaften Ästen und Bäumen ausgehen können. Gefährlich sind insbesondere schräg hängende Stämme, die plötzlich umstürzen und Spaziergänger ebenso wie Waldarbeiter unter sich begraben können.

Daher rät das Ministerium dringend, die Absperrungen der Forstbetriebe zu respektieren und für den gewohnten Spaziergang auf freigegebene Wege auszuweichen. Um die Holzmengen zu bewältigen, setzen die Forstbetriebe bei der Aufarbeitung der umgeworfenen und abgebrochenen Bäume neben der Motorsäge auf Maschinen. Wer den Wald besucht, sollte unbedingt Abstand zu den Forstmaschinen und Waldarbeitern halten, um sich und die Forstarbeiter nicht in Gefahr zu bringen.


Orkan „Friederike“ richtet starke Waldschäden an

Besonders in den Wäldern hat das Orkantief „Friederike“ schwere Schäden hinterlassen. Anderthalb Wochen nach dem Sturm sichteten Waldbesitzer nun die Schäden. Vor allem Fichten hielten dem Orkan nicht stand –die Folgen sind aber nicht so dramatisch wie bei „Kyrill“.

(dpa) - 29. Januar, 2018

http://www.paz-online.de/Nachrichten/Der-Norden/Orkan-Friederike-richtet-in-Niedersachsen-starke-Waldschaeden-an




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