AktuellAKTION zu Bienen
Gefährliche Gifte verbieten! Am 22. März entscheidet die EUAuf Europas Äckern tobt ein Giftkrieg gegen die Natur. Die Pestizide töten wahllos alles Leben, auch alle Bienen und Hummeln. Besonders gefährlich sind Nervengifte aus der Stoffgruppe der Neonicotinoide. Bitte fordern Sie deren Verbot."Rettet den Regenwald" e.V. Pressemitteilung, 10.3.18 Die Chemiekonzerne BASF, Bayer, Dow und Syngenta erzeugen für die Landwirtschaft hochgefährliche Nervengifte. Die Stoffgruppe der Neonicotinoide vernichtet alle Insekten einschließlich Honigbienen und Hummeln. Auch Monsanto und Dupont sollen Samenkörner verkaufen, die damit behandelt sind. Die Pestizide töten nicht nur auf den Äckern. An Staubpartikeln anhaftende winzige Giftmengen reichen aus, um mit dem Wind die tödliche Wirkung der Nervengifte in der Landschaft zu verteilen. So geschehen im April 2008 im Rheintal. Die Aussaat von Maiskörnern, die mit Neonicotinoiden gebeizt waren, führte zu einem massiven Bienensterben. Aufgrund des Bienensterbens in Europa hat die EU Kommission schließlich 2013 den Einsatz einiger Neonicotinoide - Clothianidin, Thiamethoxam und Imidacloprid - sowie der Substanz Fipronil eingeschränkt. BASF, Bayer und Syngenta haben dagegen vor dem Europäischen Gerichtshof Klagen angestrengt - die Verfahren laufen noch. Andere Neonicotinoide wie Thiacloprid (Markennamen Biscaya und Calypso von Bayer) dürfen weiter verkauft werden. Und inzwischen hat Dow Chemicals das neue hochgiftige Insektizid und Nervengift Sulfoxaflor entwickelt. Im Juli 2015 genehmigte die EU-Kommission den Einsatz von Sulfoxaflor. Im Februar 2017 hat die UNO vor katastrophalen Auswirkungen von Pestiziden auf die Umwelt und Menschen gewarnt. Geschätze 200.000 Personen sterben jedes Jahr an akuten Vergiftungen. Nach jahrelangen Protesten und Warnungen plant die EU nun, Clothianidin, Thiamethoxam und Imidacloprid und damit gebeiztes Saatgut im Freiland komplett zu verbieten. Am 22. März 2018 entscheiden die Mitgliedsländer über eine Gesetzesvorlage der EU Kommission. Bitte unterstützen Sie die Petition zum Verbot der Neonicotinoide und anderer Nervengifte wie Fipronil und Sulfoxaflor in der EU. Zur AKTION "Abenteuer Wildbienen"BUND ruft zum Frühlingsanfang zur Rettung und Beobachtung von Wildbienen aufBUND Pressemitteilung, 19.3.18 Berlin: Der BUND ruft Naturfreunde und Gartenbesitzer im Rahmen der diesjährigen Aktion "Abenteuer Wildbienen" auf, Wildbienen wie beispielsweise Hummeln zu beobachten und sich für ihren Schutz einzusetzen. "Die Aktion soll ein klares Zeichen gegen das Insektensterben setzen. Wildbienen sind, wie Schmetterlinge und andere Insekten auch, durch die Zerstörung wichtiger Lebensräume und den immens hohen Pestizideinsatz bedroht. Etwa die Hälfte der in Deutschland lebenden Wildbienen steht auf der Roten Liste, rund 30 Arten sind vom Aussterben bedroht. Zum Frühlingsanfang wollen wir deshalb möglichst viele Menschen für Wildbienen sensibilisieren und zu ihrem Schutz aufrufen", sagt Magnus Wessel, BUND-Naturschutzexperte. Hummeln sind wahrscheinlich nicht nur die bekanntesten, sondern auch die sozialsten Wildbienen, weil sie wie die Honigbienen einen Staat bilden. Wenn die Sonnenstrahlen den gefrorenen Boden erwärmen, gehören die Hummeln zu den ersten Frühlingsboten. Die Hummelköniginnen, die im Vorjahr begattet wurden, gründen nun einen neuen Hummelstaat. "Jeder Gartenliebhaber und jede Balkonpflanzenfreundin kann jetzt einen kleinen Beitrag zum Überleben der Hummeln und anderer Wildbienen leisten", so Wessel. In jedem Garten sei Platz für einen Reisighaufen, für Vogelnistkästen oder für einen Holzhaufen für Wildbienen. Neben der Hummel gibt es in Deutschland über 560 vorkommende Wildbienenarten, denen die Vorliebe für Blüten gemein ist. Für ihr Überleben ist es wichtig, dass sie die zur Nahrungsversorgung wichtigen "Trachtpflanzen" finden. Ein reiches Angebot an Frühjahrsblühern wie Winterling, Krokus, Weidenkätzchen oder Huflattich biete den Grundstock der Ernährung in den ersten Frühjahrswochen. "Zur Unterstützung der Wildbienen können Wildbienenliebhaber heimische Blühpflanzen, die vom Frühjahr bis zum Herbst für ein durchgängiges Nahrungsangebot sorgen, pflanzen", empfiehlt der Naturschutzexperte. "Private Nistmöglichkeiten und lokale Nahrungsangebote werden das Insektensterben nicht stoppen. Es gilt die Ausbreitung der Betonwüsten in Städten und Dörfern sowie der Agrarwüsten in der Landwirtschaft einzudämmen. Deswegen setzt sich der BUND auf politischer Ebene weiter für ein vollständiges Verbot von Neonikotinoiden und Glyphosat, für ein ambitioniertes Reduktionsprogramm von Pestiziden, für die Erhöhung der Vielfalt in der Kulturlandschaft, für den Schutz vor Flächenversiegelung und so für den konsequenten Schutz der Lebensräume von Wildbienen ein. Auf das eklatante Problem des Insektensterbens müssen die zuständigen Ministerinnen Klöckner und Schulze im geplanten Aktionsprogramm Insektenschutz nun schnelle und wirksame Antworten liefern", fordert Wessel. » zurück |
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