Aktuell


Weltbienentag

Kommentar: EU-Gericht bestätigt – Artenvielfalt ist wichtiger als Unternehmensgewinne

BUND Pressemitteilung, 17.5.18

Das Gericht der Europäischen Union hat heute die Klagen von Bayer und Syngenta gegen die EU-Kommission über die Einschränkung der Neonikotinoide Clothianidin, Thiamethoxam und Imidacloprid im vollen Umfang zurückgewiesen. Dazu erklärte Corinna Hölzel, Pestizidexpertin beim BUND:

"Heute ist ein guter Tag für den Umwelt- und Naturschutz. Unternehmensgewinne sind nicht wichtiger als der Erhalt der Artenvielfalt. Das heutige Urteil ist ein Erfolg für Wildbienen, Honigbienen und andere Insekten. Das Gericht hat deutlich gemacht: Der Schutz der Artenvielfalt hat Vorrang vor dem Schutz von kurzfristigen Konzerninteressen."

"Die Gruppe der Neonikotinoide umfasst aber noch weitere Wirkstoffe, die ähnlich besorgniserregend sind. Auch für diese Stoffe fordert der BUND ein europaweites Verbot. Aufgrund ihrer Gefährlichkeit für Honig- und Wildbienen müssen sie nicht nur für die Freilandanwendungen sondern auch für die Nutzung in Gewächshäusern verboten werden. Der BUND fordert zudem ein gänzliches Verbot von Fipronil. Nur so kann es in der menschlichen Nahrungskette und als Bienengift keinen Schaden mehr anrichten."


NABU zum ersten Weltbienentag: Ausgesummt – jede dritte Wildbienen-Art in Deutschland gefährdet

Miller: Großflächiger Pestizideinsatz darf nicht weiter subventioniert werden / Neue bundesweite Insekten-Zählung startet

NABU Pressemitteilung, 17.5.18

Berlin – Erstmals setzen die Vereinten Nationen in diesem Jahr mit dem Weltbienentag (20.5.) ein internationales Zeichen gegen die schwindenden Insektenbestände. Auch in Deutschland ist die Lage alarmierend: Jede dritte der hierzulande lebenden 560 Wildbienen-Arten ist laut Roter Liste gefährdet oder vom Aussterben bedroht, wie etwa die Deichhummel oder die Geflügelte Kegelbiene. 39 weitere Arten sind in Deutschland sogar ausgestorben.

„Es ist gut, dass die Weltpolitik den dramatischen Schwund an Insekten erkannt hat. Doch in den Köpfen einiger Politiker scheint noch nicht angekommen zu sein: Der Insektenrückgang ist kein kleines Problem, das mit ein paar netten Aktionen hier und da gelöst werden kann. Wir können Insekten und ihre Leistungen als Bestäuber nur retten, wenn die Agrarpolitik grundsätzlich anders wird“, so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.

Das fordern auch die Vereinten Nationen: Gleich mehrere der globalen Entwicklungsziele betonen die Notwendigkeit einer nachhaltigeren Landwirtschaft. „Doch dahin kommen wir nur, wenn umweltschädliche Subventionen gestrichen werden und sich die Förderung der Biodiversität für Landwirte finanziell lohnt“, so Miller.

Dass die Ursachen für den Insektenrückgang in der hoch-intensivierten Landwirtschaft liegen, ist inzwischen vielfach belegt: Enge Fruchtfolgen und intensive Ackerbausysteme bieten Insekten zu wenige Nahrungs- und Nistangebote und der seit Jahrzehnten konstant hohe Einsatz von Pestiziden vergiftet zahlreiche Tiere. Düngemittel verändern zudem vielerorts die Pflanzenzusammensetzung und somit die Nahrungsgrundlage von Insekten.

„Unsere Insekten werden schleichend ihrer Lebensgrundlagen beraubt. Sie verschwinden in dramatischem Tempo – und das rund um den Globus. Wenn es so weiter geht, rast die Weltgemeinschaft auf ein ökologisches Desaster zu“, mahnte der NABU-Bundesgeschäftsführer.

Bundesagrarministerin Julia Klöckner sei daher in der Pflicht, ihren blumigen Ankündigungen zum besseren Schutz von Insekten nun Taten folgen zu lassen. Bislang sind vonseiten des Bundeslandwirtschaftsministeriums kaum mehr als Symbolpolitik, punktuelle Initiativen und zudem eine einseitige Fokussierung auf Honigbienen erkennbar. „Frau Klöckner muss raus aus dem Ankündigungs-Modus und jetzt den wesentlichen Schalter umlegen: Die EU-Agrarpolitik muss insektenfreundlicher und naturverträglicher werden. Die milliardenschweren Subventionen müssen geknüpft werden an konkrete Leistungen der Landwirte für die Umwelt. Strukturelemente wie Blühstreifen müssen wieder selbstverständlicher Bestandteil der Agrarlandschaft werden. Der Pestizideinsatz muss deutlich sinken und hochgiftige Wirkstoffe müssen endlich vom Markt“, so Miller.

Doch zur derzeit in Brüssel laufenden Debatte über die Zukunft der EU-Agrarpolitik hält sich die Ministerin bislang auffallend zurück. Dabei hat sich die Bundesregierung in ihrem Koalitionsvertrag zu einem Kurswechsel in der Gemeinsamen Agrarpolitik bekannt. Aktuell zeichnet sich in Brüssel jedoch das genaue Gegenteil ab: Die auf dem Tisch liegenden Vorschläge der EU-Kommission für den Haushalt der Jahre 2021 bis 2027 geben keinen Anlass zur Hoffnung auf mehr Nachhaltigkeit. Stattdessen tragen sie klar die Handschrift der Agrarlobby: Die pauschalen Direktzahlungen, die Flächenbesitz statt Umweltleistungen belohnen, will die Kommission weiter stärken. Und zu allem Überfluss hat sie angekündigt, die Gelder für den Umwelt- und Naturschutz zugleich um rund 25 Prozent kürzen zu wollen. „Das wäre de facto das Todesurteil für die Insekten“, kritisierte Miller.

Am 18. Juni berät Julia Klöckner mit ihren Amtskollegen in Brüssel erstmals über die Zukunft der Agrarpolitik. „Dann liegt es an der Ministerin, die Gretchen-Frage zu beantworten: Wie hält es die Bundesregierung wirklich mit dem Insektenschutz?“, so der NABU-Bundesgeschäftsführer.


Stimmen für die Bienen

BUND Pressemitteilung, 18.5.18

Berlin: Zum Weltbienentag am 20. Mai 2018 hat der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) heute schon nach Berlin eingeladen, um für Bienen und alle Insekten zu kämpfen. Im Rahmen einer Aktion übergeben BUND-Aktivisten rund 180.000 Unterschriften zum Schutz von Bienen und anderen Bestäubern an das Bundesumweltministerium. Mit blühenden Wiesen, Pflanzaktionen, Aktivisten in Bienenkostümen und Informationen rund um das Thema "A place to bee" demonstriert der BUND, dass effektive Maßnahmen zum Schutz der Bienen und Insekten dringend nötig sind.

"Der anhaltende Insektenschwund hat dramatische Ausmaße angenommen. Es ist höchste Zeit zum Handeln", sagt Olaf Bandt, Bundesgeschäftsführer für Politik und Kommunikation beim BUND anlässlich der Unterschriftenübergabe. So schrumpft die artenreichste Tiergruppe sowohl bei den Arten als auch bei den Tieren pro Art. Um 75 Prozent nahm die Biomasse der Insekten in den letzten 27 Jahren ab. "Wir fordern von der Bundesregierung weitreichende, effektive und sofortige Maßnahmen für die Bienen und alle Insekten. So ist über die Hälfte der heimischen Wildbienen in ihrem Bestand gefährdet. Gerade für den Menschen ist der Schutz der kleinen Bestäuber überlebenswichtig. Zwei Drittel unserer Nahrungsmittel sind auf Bestäubung durch zum Beispiel Bienen angewiesen", so Bandt weiter. Die weltweite Bestäubungsleistung von Nutzpflanzen wird auf 200 bis 500 Milliarden Euro geschätzt. Ebenso wichtig ist die Bestäubung von Wildpflanzen, denn diese sind die Grundlage für sehr viele Insekten, Vögel und Säugetiere. Mit dem massenhaften Insektenschwund ist das Funktionieren des Ökosystems in Gefahr.

"Besonders in intensiven Agrarlandschaften ist die Artenvielfalt durch Monokulturen, Pestizideinsatz und den Verlust von Lebensräumen in einem großen Maße zurückgegangen. Dabei ist gerade die Landwirtschaft auf Bestäuber angewiesen", sagt der BUND-Geschäftsführer. Die wichtigsten Maßnahmen zum Schutz der kleinen Lebewesen sind: deutliche Reduktion der Pestizidmenge, Verbot von bienengefährlichen Wirkstoffen wie Neonikotinoide und von Ackergiften wie Glyphosat, Schutz und Schaffung wichtiger Lebensräume wie Blühwiesen, Feldraine, Hecken und Streuobstwiesen. Außerdem muss das Zulassungssystem für Pestizide grundlegend reformiert werden. Kombinationseffekte und Langzeitwirkung von Pestiziden werden momentan bei der Zulassung fast gar nicht berücksichtigt.

Der BUND hatte gemeinsam mit der Aurelia-Stiftung bereits im April 2017 einen nationalen Bienenaktionsplan vorgestellt, der Maßnahmen zum Schutz von Honigbienen, Wildbienen und anderen Bestäubern auflistet. Zeitgleich startete die Unterschriften-Aktion. Mehr als 180.000 Menschen haben bis zum heutigen Tag teilgenommen und verlangen von der Regierung endlich unsere Insekten zu schützen. Über 63.000 Menschen fordern in einem weiteren Protestschreiben an Bundeskanzlerin Angela Merkel einen schnellen nationalen Ausstieg aus dem Einsatz von Glyphosat. "Wir freuen uns über das große Interesse der Bevölkerung am Schutz unserer Insekten", sagt Bandt. "Das ist ein klares Signal an die Politik, im Interesse der Bürgerinnen und Bürger zu handeln."

Positiv stimmen uns die Signale aus der Bundesregierung und von Bundeskanzlerin Merkel zum Thema Artenvielfalt und über die Bedeutung der Biene. Wir begrüßen und unterstützen das im Koalitionsvertrag verankerte Aktionsprogramm Insektenschutz. "Den schönen Worten müssen nun zügig konkrete Taten in Form von Gesetzen und Verordnungen folgen. Das Aktionsprogramm Insektenschutz muss ambitionierte, messbare Ziele und Maßnahmen enthalten und zügig umgesetzt werden", erklärt Bandt. "Wir können uns nicht noch mehr Zeit lassen, mit dem Schutz der Bienen und der Artenvielfalt zu starten, sonst ist nichts mehr zum Schützen da."


Rettung für Biene Maja

WWF-Statement zum Bienenaktionstag des Bundeslandwirtschaftsministeriums

WWF Pressemitteilung, 17.5.18

Drei Tage vor dem Internationalen Weltbienentag (20. Mai) hat Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner gemeinsam mit ihrem slowenischen Amtskollegen bei einem Aktionstag auf das Problem des Insekten- und Bienensterbens aufmerksam gemacht. Hierzu erklärt Jörg-Andreas Krüger, Direktor Ökologischer Fußabdruck beim WWF Deutschland:

„Der WWF begrüßt, dass Ministerin Klöckner dem Bienen- und Insektensterben durch die Einbeziehung ihres slowenischen Amtskollegen eine europäische Dimension verleiht. Es braucht einen klaren Plan von Politik und Landwirtschaft, wie dieser Bedrohungen begegnet werden kann. Honig- und Wildbienen und die Vielzahl anderer Insekten sind unverzichtbarer Bestandteil unserer biologischen Vielfalt und tragen zudem noch maßgeblich zur Bestäubung bei.

Frau Klöckner wird es in den bald beginnenden Verhandlungen für eine neue europäische Agrarpolitik in der Hand haben, auch dort den Gefahren für Bienen & Co. Rechnung zu tragen. Unsere Landwirtschaft kann über kurz oder lang nur den Menschen dienen, wenn sie in Einklang mit der heimischen Biodiversität agiert. Dazu müssen die Fragen des Pestizideinsatzes, der Bodenbewirtschaftung und die strukturellen Herausforderungen in der Kulturlandschaft dringend angegangen werden. Neben der Gemeinsamen Agrarpolitik und den damit verbundenen Agrarzahlungen wird die von der Koalition vereinbarte Ackerbaustrategie ein Rückgrat bilden müssen, um effektiven Insektenschutz betreiben zu können.“


"Blüht hier was? Stadt und Land gemeinsam für Bienen!

Auftakt der deutsch-slowenischen Bienen-Allianz und Start der Initiative „Bienen füttern“

BMEL Pressemitteilung, 17.5.18

Im Vorfeld des ersten Weltbienentages am 20. Mai hat Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner heute ihren slowenischen Amtskollegen Dejan Zidan sowie Vertreter der Landwirtschaft, Imkerei, Umweltverbänden und kommunaler Unternehmen zu einem Bienenaktionstag in Berlin begrüßt.

Bundesministerin Klöckner betonte: "Wir heißen heute unsere neusten Mitarbeiter willkommen: unsere beiden Bienenvölker. Ich freue mich sehr, dass wir am 20. Mai den ersten Weltbienentag feiern, um die große Bedeutung dieses kleinen Nutztiers in den Fokus zu rücken.

Bienen sind systemrelevant. Auch wenn sie klein sind, ihre Wirkung ist immens groß: Stellen Sie sich eine Welt ohne Bienen vor – wir hätten weniger Obst, Gemüse und Blumen. Unser Gast, mein slowenischer Kollege Dejan Zidan, hat den ersten Weltbienentag initiiert – mit deutscher Unterstützung.

Wir starten heute die deutsch-slowenische Bienen-Allianz: Wir haben vereinbart, unsere wissenschaftliche Zusammenarbeit im Imkerbereich zu intensivieren. Und wir wollen bei Verhandlungen zur Gemeinsamen Agrarpolitik nach 2020 gemeinsam vorgehen, um bienenfreundliche Maßnahmen noch effizienter zu fördern. Wir fördern bereits die Aussaat von speziell auf Bienen zugeschnittenen Blühpflanzen. Hier leisten die Landwirte einen wichtigen Beitrag: Es ist besonders erfreulich, dass wir heute auch die bäuerlichen Familien mit an Bord haben. In den kommenden Wochen will ich weitere Partner für unsere Bienen-Allianz gewinnen.

Wir alle können gemeinsam mehr tun: Wir haben hier in meinen Haus bereits bienenfreundliche Blumen angepflanzt. Je günstiger die Nahrungsgrundlage für die Bienen ist, desto robuster sind sie gegenüber Krankheiten und Umwelteinflüssen. Wir haben unsere Kampagne "Bienen füttern!" neu aufgelegt: Mit unserer Bienen-App und in Zusammenarbeit in über 500 Gartencentern in ganz Deutschland kann man sich informieren, welche Pflanzen als "Bienenbüffets" geeignet sind. Zahlreiche Menschen engagieren sich bereits und gestalten Balkone und Gärten mit dem wichtigen Bienenfutter. Ich habe auch alle anderen Ministerien und die Bundesländer eingeladen, mitzumachen und mit Bienenfutter auf ihren Außenflächen, einen aktiven Beitrag zum Bienenschutz zu leisten. Das müssen uns die Bienen wert sein. Auch die vielen kommunalen Unternehmen und der Bauernverband sind dabei. Dafür will ich heute im Namen der Bienen "Danke" sagen."

Der stellvertretende Premierminister und Minister für Landwirtschaft, Forsten und Ernährung der Republik Slowenien, Dejan Zidan erklärte: "Ich möchte mich herzlichst bedanken, bei Deutschland und der Ministerin Julia Klöckner, für die Unterstützung der Slowenischen Initiative zum Weltbienentag und der Organisation der heutigen Festivitäten, mit denen wir die Bedeutung der Bienen und anderer Bestäuber für den Anbau unserer Lebensmittel hervorheben wollen. Den Weltbienentag verstehe ich als Pflicht, mehr für den Schutz der Bienen zu leisten, wir müssen den Schutz der Biodiversität aktiver angehen und wir müssen vor allem erfolgreicher bei der Bekämpfung des Hungers in der Welt sind, wobei die Biene und andere Bestäuber einen großen Beitrag dazu leisten. Slowenien hat den 20. Mai als Weltbienentag nicht ohne Grund vorgeschlagen. Auf der nördlichen Hemisphäre sind die Bienen in Mai am aktivsten, sie fangen an sich zu vermehren und zugleich ist in dieser Zeit ihre Rolle als Bestäuber besonders wichtig. Auf der südlichen Hemisphäre, im Herbst, fängt die Honigernte an. Der 20. Mai ist aber auch der Geburtstag von an Antona Jansa (1734–1773), einem Pionier der modernen Imkerei. Er wurde von Maria Theresia damals als Lehrer auf die neu gegründete Schule für Imkerei berufen. Der erste Weltbienentag ist aber nur der Anfang eines Prozesses zum Schutz der Bienen und anderer Bestäuber, in den wir Regierungen aller Länder, die Wirtschaft und die Gesellschaft einbinden müssen um erfolgreich zu sein. Die Botschaft, dass es wichtig ist die Bienen und andere Bestäuber zu schützen, muss jeden erreichen. Wir müssen mehr tun als nur reden; wir müssen Handeln und Maßnahmen für die Erhaltung dieser Insekten ergreifen und die Entwicklung einer nachhaltigen und modernen Imkerei in der ganzen Welt fördern."

Der Präsident des Deutschen Bauernverbands, Joachim Rukwied erklärte: "Bienen haben als Bestäuber für uns Bauern eine enorme Bedeutung. Wir sind uns unserer Verantwortung für die Natur sehr wohl bewusst. Schon jetzt legen die Landwirte zahlreiche Blühflächen und Bienenweiden an, damit die Insekten Nahrung finden. Das sollen noch mehr werden. Für die Bauern und den Deutschen Bauernverband sind Bienen essentiell."

Hintergrund

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat am heutigen Donnerstag, 17. Mai, um 13 Uhr zum Auftakt der deutsch-slowenischen Bienenallianz geladen. Eine intensive Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Slowenien im Bereich der Forschung fördert den Bienenschutz, zumal die Gefahren für die Bienen Grenzen überschreiten und die Herausforderungen vergleichbar sind.

Ziel der "Gemeinsamen Absichtserklärung" ist es, den wissenschaftlichen Austausch zu fördern, die Entwicklung gemeinsamer Forschungsprojekte zu unterstützen und einen regelmäßigen Wissenstransfer zu ermöglichen.

Zum Ausbau der Artenvielfalt fördert das BMEL im Rahmen des EU-Agrarhaushalts die Aussaat von speziell auf Insekten und Bienen zugeschnittenen Blühpflanzen. Ebenfalls die Ackerbaustrategie, die in dieser Legislaturperiode vorgelegt wird, legt den Fokus auf Insektenschutz und Artenvielfalt und die Bepflanzungen des BMEL sind bienen-freundlich gestaltet. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner setzt sich auch bei ihren Ressortkollegen und den Ministerpräsidenten der Länder dafür ein, mehr Insektenfutter auf ihren Dächern oder Grünanlagen anzulegen, um mit gutem Beispiel voran zu gehen. Besonders im kommunalen Bereich gibt es sehr viele Flächen im Außenbereich, die begrünt werden. Hier gibt es großes Potential, um noch mehr Bienenfutter in den Gemeinden bereitzustellen.

So kann sichergestellt werden, dass Bienen an möglichst vielen Standorten im gesamten Bundesgebiet für die Vegetationsperiode ausreichend Nahrung finden. Auch der Verband kommunaler Unternehmen e.V. hat sich daher am heutigen Aktionstag beteiligt. Einen wichtigen Beitrag zum Bienenschutz leisten ebenfalls die Imker. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner führte heute ein Gespräch mit dem Präsidenten des Deutschen Imkerbundes, Peter Maske, über den Schutz der Biene. Inhaltlich ging es unter anderem um die Verbesserung der Ernährungssituation der Biene innerhalb der Gemeinsamen Agrarpolitik.

Die BMEL-Kampagne "Bienen füttern" informiert bereits seit dem Jahr 2014 darüber, wie im Garten oder auf dem Balkon das Nahrungsangebot für Bienen und Insekten erweitert werden kann. Gartencenter und Baumärkte unterstützen die Kampagne, indem sie bienenfreundliche Pflanzen kennzeichnen. Vielfältige Materialien, unter anderem eine Bienen-App, Postkarten, Aufhänger für die Gartencenter, Flyer und ein Bienenlexikon helfen dabei, die richtige Auswahl an Pflanzen zu treffen. Um an den Erfolg der Initiative "Bienen füttern" anzuknüpfen, wird sie auch 2018 weiter geführt. Startpunkt für die Wiederauflage der diesjährigen Aktion ist der 17. Mai.




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