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BUND-Jahresbericht 2017: Deutlicher Zuwachs bei jungen UnterstützernDie Umwelt- und Naturschutzbewegung ist stark, erfolgreich und vitalBUND Pressemitteilung, 22.6.18 Berlin. Der BUND hat im Jahr 2017 einen Zuwachs von rund 1,5 Prozent an Mitgliedern und Unterstützern verzeichnet. Besonders hoch war dabei mit 16 Prozent der Anstieg von jungen Menschen unter 27 Jahren, die sich in der BUND-Jugendorganisation BUNDjugend engagieren. Mit insgesamt rund 593.000 Unterstützern zählt der BUND somit weiterhin zu den größten gemeinnützigen Umweltverbänden Deutschlands. Auch die Einnahmen des BUND stiegen im Jahr 2017 gegenüber dem Vorjahr deutlich um 3,1 Millionen auf 30,2 Millionen Euro, hiervon stammten 69 Prozent aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden. Der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger äußert sich bei der Vorstellung des "BUND-Jahresberichts 2017" angesichts der gestiegenen Mitgliederzahlen insbesondere bei der BUNDjugend erfreut: "Mehr und mehr junge Menschen engagieren sich für den Schutz des Klimas und unserer natürlichen Ressourcen in der BUNDjugend, veranstalten Camps, organisieren Aktionen und Proteste, vernetzen sich. Der in Sachen Nachhaltigkeit schwerfälligen, trägen Politik steht eine starke und vitale zivilgesellschaftliche Bewegung für mehr Klimaschutz, ökologische Landwirtschaft und fairen Handel gegenüber. Wir stehen vor einem gewaltigen Transformationsprozess. Der Druck auf veraltete umweltschädliche Industrien steigt, einem sozialverträglichen ökologischen Strukturwandel Raum zu geben." 2017 war für den BUND ein wirtschaftlich stabiles Jahr. Olaf Bandt, BUND-Geschäftsführer für Politik und Kommunikation, sagt: "Knapp drei Viertel unserer Einnahmen konnten wir in die Umwelt- und Naturschutzarbeit auf Bundesebene, in unsere 16 Landesverbände und die mehr als 2000 regionalen Gruppen investieren. Mit Aktionen, Kampagnen und Informationsarbeit haben unsere Mitglieder und Unterstützer bundesweit viele umweltpolitische Versäumnisse angeprangert und konnten teils Verbesserungen erwirken oder Schlimmeres verhindern." Thematisch im Fokus standen im zurückliegenden Jahr die Themen Klimaschutz und Energiepolitik, Dieselskandal, Pestizide wie Glyphosat und Neonikotinoide sowie umweltpolitische Forderungen an die neue Bundesregierung. Erfolgreich abgeschlossen wurde 2017 zum Beispiel das vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) geförderte sechsjährige Projekt "Wildkatzensprung" zur Vernetzung von Wäldern, in welchen Wildkatzen vorkommen. Ein Highlight des Jahres 2017 war zudem die Verleihung des Deutschen Umweltpreises an den BUND-Vorsitzenden Hubert Weiger und Kai Frobel für ihre Verdienste rund um das "Grüne Band", den einstigen Grenzstreifen und jetzt größten deutschen Biotopverbund. Zudem hatte der BUND sich an dem breiten zivilgesellschaftlichen Protest anlässlich der Fusion der Konzerne Bayer und Monsanto beteiligt und mit anderen Verbänden die Europäische Bürgerinitiative gegen Glyphosat ins Leben gerufen, bei der bis zur Jahresmitte 2017 mehr als 1,3 Millionen Unterschriften gegen das Ackergift zusammenkamen. "Dass die ursprünglich für 15 Jahre geplante Wiederzulassung von Glyphosat auf zunächst eineinhalb Jahre verkürzt werden konnte, ist auch ein Erfolg des Widerstands aus der Bevölkerung. Politisches Engagement und öffentlicher Protest zeigen Wirkung", sagt Weiger. Das Jahr 2017 brachte auch zahlreiche Herausforderungen mit sich, wie die fehlende Aufarbeitung des Dieselabgasskandals. Dies habe auch die Kampagne "Schluss mit schmutzig" des BUND gezeigt. "Die vielen positiven Rückmeldungen an uns von Menschen, die politische Konsequenzen für die Betrügereien der Autoindustrie fordern, bestärken uns darin, weiter den Finger in offene Wunden zu legen", sagt der BUND-Vorsitzende. "Die verheerenden Gesundheits- und Umweltauswirkungen des Dieselskandals dürfen weder von der Industrie noch von der Politik verharmlost und vertuscht werden. Die rückwärtsgewandte Verkehrspolitik hierzulande muss sich grundlegend ändern und endlich ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten." Groß sei auch die Enttäuschung über das Versagen der Bundesregierung bei der Einhaltung des Klimaziels 2020 und ihre Blockadepolitik auf EU-Ebene, so Weiger. "Für den Kohleausstieg und einen ambitionierteren Klimaschutz gibt es in Deutschland eine breite gesellschaftliche Mehrheit und mit dem Pariser Klimavertrag auch eine verbindliche internationale Übereinkunft. Dennoch ist Deutschland vom Klimaziel für 2020 weit entfernt und Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier drückt beim EU-weiten Klimaschutz auf die Bremse. Hier sehen wir deshalb ein zentrales Aktionsfeld für unsere künftige Arbeit, der Kohleausstieg hat jetzt höchste Priorität", sagt Weiger. Mit eigenen Studien, Umfragen und anderen Veröffentlichungen rückte der BUND auch 2017 zahlreiche Themen aus dem Bereich Umwelt- und Naturschutz in die Öffentlichkeit. So publizierte der BUND, teils in Kooperation mit anderen Organisationen, unter anderem den "Konzernatlas 2017" über die Fusionswelle in der Agrarindustrie, einen Aktionsplan für Bienen mit politischen Vorschlägen für den Koalitionsvertrag, Umfragen zum Kohleausstieg und ökologischer Landwirtschaft, eine Studie zu den Mängeln von Atommüllzwischenlagern, Untersuchungen unter anderem von Weihnachtsbäumen oder Konservendosen auf schädliche Chemikalien sowie eigene Recherchen zu Umweltthemen. "Der BUND als Mitmach-Verband überzeugt durch das Engagement seiner Ehrenamtlichen, seiner Präsenz in der Fläche, seiner guten Vernetzung mit anderen NGOs sowie durch die fachliche Expertise und Präsenz im politischen Berlin", so der BUND-Vorsitzende. Dies haben auch die Proteste im Vorfeld des G20-Gipfels und die Demonstration unter dem Motto "Wir haben es satt" gezeigt, die im Januar 2017 schon zum siebten Mal mehr als 20.000 Teilnehmer für eine ökologischere Landwirtschaft auf die Straße brachte, darunter viele junge Menschen. Mit rund 25.000 Menschen hat der BUND auch anlässlich der Weltklimakonferenz im November in Bonn für einen ambitionierteren Klimaschutz und den Ausstieg aus der klimaschädlichen Kohle demonstriert. Hubert Weiger betont: "Danke an alle, die die Arbeit des BUND unterstützen um gemeinsam mit uns die Umwelt schützen und die Natur bewahren." » zurück |
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