AktuellBedrohte Indigene in Kolumbien und Venezuela
Kolumbien: 60% der indigenen Völker bedrohtSurvival International Deutschland e.V. Pressemitteilung, 22.4.10Mindestens 64 von 102 indigenen Völkern in Kolumbien sind vom Aussterben bedroht, teilte die führende Organisation Indigener ONIC mit. Das ist das Ergebnis eines Berichtes, den ONIC zu Beginn seiner Kampagne zum Schutz bedrohter Völker in Kolumbien vorlegte. ONICs eigene Recherchen ergaben, dass 32 Völker vom Aussterben bedroht sind. Das Oberste Gericht Kolumbiens geht davon aus, dass 34 Völker gefährdet sind. Nur zwei die Nukak und die Guayabero werden von beiden Akteuren genannt. Dies bringt die Summe bedrohter Völker in Kolumbien insgesamt auf 64. ONIC gibt an, dass 18 Völker weniger als 200 Angehörige, und zehn Völker sogar weniger als 100 Angehörige, haben. Ein Volk, die Makaguaje, hätte sogar weniger als 5 Angehörige. Die Gründe für diese Situation sind unter anderem:
ONICs Bericht schließt mit einer Reihe von Empfehlungen an kolumbische und internationale Akteure und zwei Karten, die die 64 bedrohten Völker auflisten. Diese beinhalten die Arhuaco, Kogui, Embera Katio, Awá, Kofán, Uwa, Huitoto und Cuiva. Venezuela: Behörden untersuchen Tod einiger YanomamiSurvival International Deutschland e.V. Pressemitteilung, 23.4.10Es wird angenommen, dass vier erwachsene Yanomami aus der Alto Orinoco Region an den Folgen von verschmutzem Wasser verstorben sind. Das Wasser soll durch Quecksilber von Golgräbern beinträchtigt worden sein. Darüber hinaus sind zwei Kinder der Yanomami zu Tode gekommen, nachdem sie aller Wahrscheinlickeit nach von Unbekannten mit einer flüßigen Substanz besprüht wurden. Die Staatsanwaltschaft hat eine Untersuchung eingeleitet, um die Umstände der Todesfälle zu klären. Dem Volk der Yanomami gehören circa 32.000 Personen an. Sie leben in den Regenwäldern und Bergen des südlichen Venezuelas und des nördlichen Brasiliens. Goldgräber schürfen illegal auf dem Land der Yanonami. Berichten zufolge, nimmt die Anzahl der Goldgräber momentan zu. Die Bergarbeiter bedrohen das Leben der Indigenen. Durch ihr Eindringen nehmen Gewalt und Krankheiten, gegen die die Yanomami kaum Abwehrkräfte besitzen, zu. Das Quecksilber, welches die Goldgräber zum Schürfen einsetzen, verschmutzt die Flüsse aus denen die Yanomami ihr Trinkwasser gewinnen. Der Lärm der Generatoren und Bagger vertreibt zudem das Wild in der Region eine wichtige Quelle von Proteinen für die Indigenen. In den 1980er Jahren, drangen bereits schon einmal bis zu 40.000 Goldgräber in das Gebiet der Yanomami ein. An den Folgen starben damals ungefähr 20 Prozent des Volkes. Survival hat an sich an die Regierungen von Venezuela und Brasilien gewandt, mit der dringenden Bitte alle nötigen Maßnahmen zu ergreifen, um die illegalen Goldgräber aus dem Gebiet auszuweisen. Zudem müssen Maßnahmen eingeleitet werden, um ein erneutes Eindringen zu verhindern. Venezuelanisches Militär gegen Einsatz von hochgiftigen Quecksilber im RegenwaldHugo Chavez drohte: Goldgewinnung wird verstaatlicht. Von petrapez, Radio Utopie, 26.April 2010Der Präsident von Venezuela, Hugo Chavez, hat nach Angaben von Reuters am Sonntag, den 25.April Truppen des Militärs in die südlichen nationalen Regenwälder des Bundesstaates Bolivar geschickt, um der illegalen Goldgewinnung ein Ende zu bereiten. Hunderte von lokalen Bergleuten haben die Waldflächen in den vergangenen Jahrzehnten verwüstet. Um das Gold zu gewinnen, setzten die Goldsucher Quecksilber, Kettensägen und Hochdruckschläuche ein und zerstörten und vergifteten den Urwald. » zurück |
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