Aktuell


AKTION zu Papua

Woodlark Kuskus bedroht. Stoppt die Abholzung!

"Rettet den Regenwald" e.V. Pressemitteilung, 16.10.14

Das Tier heißt Kuskus, genauer Woodlark Kuskus. Es lebt nur auf der kleinen Insel Woodlark vor Papua-Neuguinea. Auch viele andere Tierarten dieser Insel gibt es nirgends sonst auf der Welt. Jetzt soll die Insel für Bauholz und Gartenmöbel abgeholzt werden.

Die Vernichtung der Wälder wäre ein Raubbau an der Natur sondergleichen. Mehr als 40 endemische Tier- und Pflanzenarten würden ihrer Heimat beraubt: Frösche, Reptilien, Insekten, Schnecken und eben Woodlark Kuskus, ein nachtaktives Beuteltier, die ausschließlich auf Woodlark leben. Wissenschaftler vermuten, dass sich weitere unbekannte Arten auf der Insel verbergen.

Doch Holzfäller der Firma Karridale haben bereits Camps aufgebaut und schwere Maschinen auf die Insel geschafft. „Sie warten nur darauf, dass es los geht“, sagt Simon Piyuwes. Er führt den Widerstand gegen die Vernichtung seiner Heimat an. „Ich bin so niedergeschlagen bei dem Gedanken, die Natur an Plünderer zu verlieren.“

Karridale will 17.600 Hektar Wald roden und somit ein Fünftel der Insel kahl schlagen. Einheimische fürchten, das Unternehmen ziele gar auf mehr als die Hälfte der Wälder.

Ein Manager versichert, das Projekt sei „ganz im Interesse der örtlichen Gemeinschaften“. Das darf bezweifelt werden. Laut einem Anführer der Volksgruppe der Malasi hat nur eine Minderheit dem Projekt zugestimmt, die Mehrheit wurde überrumpelt. Die Genehmigungen sind zumindest zweifelhaft.

Dass bereits genehmigte Projekte gestoppt werden können, zeigt der Fall der geplanten Minen der Firma Kula Gold. Gouverneur Titus Philemon bezweifelt, dass die Bewohner ausreichend über die ökologischen Folgen der drei Tagebaue informiert wurden.

Simon Piyuwes hofft auf internationale Hilfe. Wie im Jahr 2008. Damals wollte eine Palmöl-Firma die Insel mit Plantagen überziehen. Internationaler Druck hat den Einheimischen geholfen, das Unternehmen in die Flucht zu schlagen.

Die 6.000 Einwohner sind auch diesmal zu schwach, sich allein gegen die Zerstörung ihrer Heimat zu wehren. Wir müssen uns an ihre Seite stellen. Bitte unterschreiben Sie unsere Petition.

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West-Papua: Survival fordert Freilassung von Journalisten und politischen Gefangenen

Survival International Deutschland e.V. Pressemitteilung, 17.10.14

Die französischen Journalisten Thomas Dandois und Valentine Bourrat müssen sich am 20.Oktober 2014 in Indonesien wegen „missbräuchlichen Gebrauchs von Einreise-Visa“ vor Gericht verantworten, nachdem sie im August während der Dreharbeiten zu einem Dokumentarfilm festgenommen worden waren.

Dandois und Bourrat wurden nach einem Treffen mit Areki Wanimbo inhaftiert, dem Vorsitzenden des indigenen Lani-Besar-Rates im Hochland Papuas. Wanimbo wurde ebenfalls festgenommen.

Wanimbo wird der „Verschwörung zum Hochverrat“ beschuldigt, eine Anklage, die für eine Vielzahl von „Delikten“ angewendet wird, darunter friedliche politische Aktivitäten und den Besitz untersagten Flaggen. Den Journalisten drohen bis zu fünf Jahre Haft und eine Geldstrafe von 500 Millionen Rupiah (32.000€).

Survival International, die globale Bewegung für die Rechte indigener Völker, fordert die Freilassung der beiden Journalisten und ein Ende der Restriktionen für ausländische Medien in West-Papua. Survival betont zudem die Notlage indigener Völker in Papua, die seit 1963 unter der brutalen indonesischen Besetzung leiden. Viele von ihnen wurden für die friedliche Äußerung ihrer Meinung inhaftiert. Nach Angaben von Papuans Behind Bars, waren im September 2014 mindestens 74 indigene Papua als politische Gefangene inhaftiert. Viele haben willkürliche Festnahmen, Folter, Gewalt, unfaire Prozesse und Vernachlässigung erlebt. Survival fordert ihre bedingungslose Freilassung.

Stephen Corry, Direktor von Survival International, erklärte heute: „Die Behandlung indigener Völker in Papua durch Indonesien ist eine der schrecklichsten humanitären Krisen unserer Zeit. Indonesiens neuer Präsident muss den Morden, der Folter und den willkürlichen Festnahmen eine Ende setzen und jene freilassen, die nur friedlich ihre politischen Ansichten erklärt haben.“




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