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Greenpeace-Aktion zu Amazonas-Staudämmen

Erneuern statt zerstören

Staudämme, gebaut mit deutscher Technologie, vernichten die Urwälder im Amazonas. Umweltschützer forderten heute Siemens auf, sich nicht an Bauprojekten zu beteiligen.

Von Michael Weiland, Greenpeace-Online, 13.4.16

Weltweit wirbt Siemens mit dem Spruch „Ingenuity for life“ – Einfallsreichtum fürs Leben. In Brasilien demonstriert der deutsche Technologiekonzern, dass sein vielbeschworener Erfindergeist nicht immer im Dienst des Lebens steht: Ein neuer Greenpeace-Bericht zeigt die Verstrickung internationaler Konzerne wie Siemens in umweltzerstörerische Staudammprojekte im Amazonas-Regenwald.

Heute Morgen protestierten darum Greenpeace-Aktivisten vor der Firmenzentrale in München. Sie stellten Lebensgroße Fotos von Mitgliedern des indigenen Munduruku-Volks auf, dessen Lebensraum am Amazonas durch die Bauvorhaben gefährdet ist. Deren Botschaft: „Siemens, zerstöre meine Heimat nicht“, So forderten die Aktivisten das Unternehmen auf, sich nicht am nächsten Großprojekt der brasilianischen Regierung zu beteiligen. Am Tapajós-Fluss, einem der größten Nebenflüsse des Amazonas, und an seinen Seitenarmen plant Brasilien den Bau 40 neuer Staudämme. Bislang hat die Firma sich nicht vom neuesten Projekt distanziert, trotz mehrmaliger Aufforderung von Greenpeace. Schon am Bau des international umstrittenen Belo-Monte-Staudamms am Xingu-Fluss im Amazonas war Siemens beteiligt: Der Konzern lieferte Turbinen und Generatoren für das Wasserkraftwerk.

Ein Staubecken, größer als zwei Mal München

Der Schutz des Tapajós-Fluss ist wichtig, weil er der letzte noch frei fließende Strom südlich des Amazonas ist. Die bis zu 7,6 Kilometer langen Staudämme würden ihn zerschneiden. Durch den ersten geplanten Damm, den São Luiz do Tapajós, entstünde ein 729 Quadratkilometer großes Staubecken – eine Fläche mehr als doppelt so groß wie München. Das Tapajós-Tal, eine der artenreichsten Regionen im Amazonas-Regenwald, würde überschwemmt. Das hier lebende indigene Volk der Munduruku müsste seine Heimat verlassen, und auch der Lebensraum von Jaguar, Flussdelfin und Seekuh sowie hunderten Fisch- und Vogelarten wäre von der Überschwemmung betroffen. Greenpeace unterstützt daher die Munduruku im Kampf für ihre Landrechte.


Waorani-Indianer - Leben zwischen zwei Welten

Mitten im ecuadorianischen Amazonas-Dschungel wollen Waorani-Indianer ihrer traditionellen Lebensweise treu bleiben. Doch dort im Yasuní-Nationalpark gibt es auch Erdöl. Ein Konflikt mit Ansage.

Von Jürgen Grosche, Rheinische Post, 11.4.16

http://www.rp-online.de/leben/reisen/fernreisen/ecuador-waorani-indianer-leben-zwischen-zwei-welten-aid-1.5889556


Stichtag 13. April 1776 - Regenwald auf Tobago wird Naturschutzgebiet

WDR, 13. April, 2016

http://www1.wdr.de/stichtag/stichtag-naturschutzgebiet-tobago-100.html




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