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AKTION: Naturzerstörung auf Borneo und Java

Opfert unseren Regenwald nicht für Olympia!

Den Indigenen wird in Sarawak der Wald geraubt: Im Olympiastadion in Tokio wird Tropenholz aus ihrem Wald verbaut. Schützt die Heimat der Waldvölker! Schützt den Regenwald! Kein Tropenholz für Olympia!

"Rettet den Regenwald" e.V. Pressemitteilung, 10.5.17

Umweltschützer haben auf der Baustelle für Tokios Olympiastadion Platten aus Tropenholz entdeckt, die vom Konzern Shin Yang geliefert wurde. Fotos zeigen an Betonverschalungen den Stempel „SY e-panel“, der Shin Yang zugeordnet wird. Das malaysische Unternehmen ist tief in die illegale Abholzung von Regenwäldern auf Borneo verstrickt.

Seit Jahrzehnten kämpft das indigene Volk der Penan dort gegen die Zerstörung der Wälder. Doch korrupte Politiker, bestechliche Beamte und skrupellose Holzkonzerne wie Shin Yang verdienen am Raubbau viele Millionen Dollar.

Abnehmer des Holzes, das oft illegal geschlagen wird, sitzen in Japan. Sie importieren jährlich 100 Millionen Sperrholzplatten aus Sarawak. Bauunternehmen verwenden das Holz für Verschalungen bei der Beton-Verarbeitung. Die Organisation Global Witness hat bereits im Dezember 2014 auf Baustellen in Tokio nachgewiesen, dass dort Tropenholz unter anderem von Shin Yang verarbeitet wird.

Derzeit werden Aufträge für Prestigebauten vergeben: Japan errichtet in Tokio ein neues Nationalstadion, in dem 2020 die Olympischen und Paralympischen Spiele stattfinden werden. Weitere Sportstätten werden hochgezogen oder renoviert.

Noch sind die meisten Verträge nicht gemacht. Es besteht die Gefahr, dass Firmen, die Tropenholz verwenden, lukrative Aufträge für Olympiabauten bekommen. Das globale Sportereignis fände somit auf dem Rücken der Penan statt.

Dass jetzt Tropenholz auf der Baustelle des Olympiastadions gefunden wurde zeigt: Die Warnung ist berechtigt!

Bitte fordern Sie von den verantwortlichen Sportfunktionären und Politikern, bei den Ausschreibungen Tropenholz zu verbieten. Die regenwaldgefährdende Praxis der Bauwirtschaft muss ein Ende haben. Das Volk der Penan kann nur überleben, wenn die Regenwälder ihrer Heimat nicht weiter gerodet werden.

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Hauptversammlung HeidelbergCement: 110.000 Unterschriften gegen Naturzerstörung auf Java übergeben

"Rettet den Regenwald" e.V. Pressemitteilung, 12.5.17

Respekt vor der Mutter Erde forderte die Bäuerin Gunarti von den Managern des Konzerns HeidelbergCement. 10.000 Kilometer war die Indonesierin gereist, um auf der Aktionärsversammlung von der Zerstörung des Karstgebirges in ihrer Heimat durch die Zementindustrie zu berichten. Sie übergab auch die Petition von Rettet den Regenwald.

Zehn Minuten Redezeit hatte das Protokoll Gunarti gewährt, um vor den Managern und Aktionären von HeidelbergCement zu sprechen. Im vollbesetzten Saal der Stadthalle Heidelberg erzählte sie vom Leben in ihrer Heimat Pati im Kendeng-Gebirge. Anschaulich und mit Fotos beschrieb die Bäuerin in javanischer Sprache, wie der Zementabbau die Natur, die Landwirtschaft und das Zusammenleben der indigenen Gemeinschaft der Samin zerstört. Gunartis Rede dauerte länger als zehn Minuten. Und das, was sie sagte, bewegte viele Menschen im Saal.

Dann übergab Gunarti Vorstandschef Bernd Scheifele unsere Petition mit mehr als 110.000 Unterschriften gegen die geplante Zementfabrik im Kendeng-Karstgebirge auf Java.

Währenddessen erregten die Proteste vor der Stadthalle die Aufmerksamkeit von Passanten und Presse. Aktivisten von Rettet den Regenwald, Watch Indonesia! und Umweltgruppen aus Heidelberg hatten die Demo mitgestaltet. In Solidarität mit dem Widerstand in Indonesien hatten fünf Personen ihre Füße einzementiert. „HeidelbergCement raus aus dem Kendeng-Gebirge“ forderten sie und sangen Lieder zu Ehren der Natur in javanischer Sprache.

HeidelbergCement (HC) ist einer der weltgrößten Zementproduzenten. In Indonesien betreibt HC als Mehrheitseigner von Indocement bereits zahlreiche Werke. Im letzten Jahr, zum Start unserer Petition, versicherte HC noch, die Fabrik im Distrikt Pati auf Java auf jeden Fall bauen zu wollen, ungeachtet des Widerstands der Bauern und Indigenen vor Ort. Die Eingriffe in den Karst geschähen nur an ökologisch und sozial nicht relevanten Stellen.

Nach der Hauptversammlung sagte Bernd Scheifele vor Umweltschützern und Presse, dass man sich nicht sicher sei, ob das Zementwerk tatsächlich gebaut werde. Die Einscheidung soll noch in diesem Monat fallen.

Danke allen, die mit ihrer Unterschrift dazu beigetragen haben, den Druck auf den Konzern zu erhöhen! In den zahlreichen Presseberichten in Deutschland und Indonesien gibt es Fotos von der Einzementierung. Die Petitionsübergabe in der Stadthalle durfte leider nicht fotografiert werden.




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