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Erfolg für Guarani

Kampf um das Land 'gefangener’' Guarani von Erfolg gekrönt

Survival International Deutschland e.V. Pressemitteilung, 27.3.13

In Brasilien feiert eine Guarani-Gemeinde die Anerkennung ihres Landes als indigenes Gebiet und die Erlaubnis der Regierung, es exklusiv nutzen zu dürfen. Die 170 Mitglieder der Pyelito Kuê/M’barakay-Gemeinde, die auf einer “Insel” zwischen einem Fluss und einer Soja-Plantage leben, können nun auf einem Teil ihres angestammten Landes bleiben, bis der Demarkationsvorgang abgeschlossen ist.

Ein Sprecher der Gemeinde sagte zu Survival International: “Wir sind sehr glücklich. Wir haben um unser Land gekämpft, weil es unseres ist. Mein Großvater ist hier beerdigt. Wir wurden von den Viehzüchtern bedroht, aber wir geben nicht auf. Wir werden stark bleiben, weil wir dieses Land brauchen.” Ein anderen Angehöriger der Guarani sagte: “Dies ist ein erster Schritt für uns. Es ist ein Sieg. Wir brauchen unser Land für den Anbau und damit unsere Gemeinde wächst und gedeiht.” Dieser Sieg folgt der international viel beachteten Erklärung der Guarani, sie würden lieber getötet, als von ihrem Land vertrieben werden.

Seitdem sie im August 2011 diesen Teil ihres angestammten Gebietes wieder besetzt hatten, erlebten die Guarani eine Reihe brutaler Angriffe. Das Land der Guarani wurde in den 1970ern von Viehzüchtern besetzt. Danach wurden die Indianer gezwungen, in entsetzlichen Bedingungen in überfüllten Reservaten zu leben. Die Gewalt und Drohungen der Viehzüchter und ihrer Söldner zwang die Guarani-Gemeinde, entlang eines dünnen Kabels eine gefährliche Flussüberquerung zu machen, um von ihrem Land aus an Nahrungsmittel zu gelangen.

Jetzt fordern die Guarani von der Regierung, den Demarkationsvorgang so schnell wie möglich durchzuführen und ihnen zu erlauben, auf ihrem gesammten angestammten Land zu leben. Dort könnten sie Lebensmittel anbauen und würden nicht mehr dem Risiko permanenter Gewalt ausgesetzt sein. Survival setzt sich dafür ein, dass Brasiliens Regierung das Land der Guarani kartiert, wozu sie rechtlich verpflichtet ist.




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