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    Tag des Waldes
 
     
 
    
   Wald braucht einen Wandel in der AgrarpolitikPressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, 20.3.12
 Anlässlich des Internationalen Tages des Waldes am 21. März erklärt Cornelia Behm, Sprecherin für
  Waldpolitik:
 
 Fast ein Drittel der Landmasse der Erde  das sind vier Milliarden Hektar -, sind noch von Wald bedeckt.
  Auch Deutschland hat einen Waldanteil von einem Drittel. Angesichts der Tatsache, dass Wald nicht nur
  flächenmäßig eine bedeutende Rolle spielt, sondern als größtes Landökosystem unser Klima in ganz
  erheblichem Umfang beeinflusst, bleibt unser Umgang mit dem Wald eine zentrale Frage.
 
 Während wir in Deutschland in den vergangenen Jahrzehnten einen langsamen aber stetigen Zuwachs
  an Wald zu verzeichnen hatten, werden weltweit jedes Jahr immer noch 13 Millionen Hektar dieses
  lebenswichtigen Naturraumes vernichtet. Die Ursachen dieses Vernichtungsfeldzuges sind vielfältig. Es
  ist der Rohstoffhunger, das heißt der Hunger nach Holz und auch nach Bodenschätzen. Es ist aber auch
  der Fleischkonsum der entwickelten Länder. Denn die Anbauflächen für Futter dringen wie die
  Energiefelder immer weiter in den Wald vor.
 
 Mit guten Worten und Selbstverpflichtungen ist dieser verhängnisvolle Trend nicht zu stoppen. Neben
  wirksamen Urwaldschutzgesetzen und Wiederaufforstungsinitiativen brauchen wir auch einen Wandel in
  der europäischen Agrarpolitik. Es kann nicht länger angehen, dass 35 Millionen Hektar Fläche in Übersee
  dafür gebraucht werden, um Futter für europäisches Vieh zu liefern. Denn der Soja-Anbau wächst zu
  Lasten des Waldes.
 
 Die Folgen sind aktuell am Beispiel Brasilien sehen. Dort wird über ein neues Waldgesetz entschieden,
  das den Schutzstatus des Waldes absenken soll. Damit ist der Amazonasregenwald, die grüne Lunge der
  Erde, aufs Höchste gefährdet. Hier handelt es sich nicht um eine nationale Angelegenheit Brasiliens,
  sondern um eine Frage von weltweiter Bedeutung. Eine Frage, die nur durch Wertewandel und
  Politikwechsel auch bei uns beantwortet werden kann.
 
 
 
 Das kostbare Gut Wald endlich wirkungsvoll
  schützenPressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion, 21.3.12
 Anlässlich des Internationalen Tag des Waldes erklärt die zuständige
  Berichterstatterin der SPD-Bundestagsfraktion Petra Crone:
 
 Die Ökosystemleistungen der Wälder für die Menschheit sind unumstritten.
  Damit die Wälder ihre kostenlosen Leistungen auch weiterhin erbringen
  können, müssen sie wirkungsvoll geschützt werden.
 
 Die SPD-Bundestagsfraktion fordert, dass eine ordnungsgemäße, naturnahe
  und nachhaltige Bewirtschaftungsweise endlich im Bundeswaldgesetz
  definiert wird. Außerdem müssen endlich ausreichend Flächen
  für eine natürliche Entwicklung der Wälder ausgewiesen werden.
  Fünf Prozent der Waldfläche in Deutschland sind nicht zu viel. Denn:
  Nur wer zu Hause seine Schularbeiten erledigt hat, kann international
  für den Erhalt der Urwälder eintreten.
 
 Das Produkt Holz ist sehr begehrt. Vor allem der Energieholzmarkt
  nimmt stetig zu. Viel zu wenig wird aber auf die Verwendung von langlebigen
  Holzprodukten hingearbeitet. So ist zum Beispiel die Holzbauweise
  in Ländern wie den USA, Österreich und Schweden sehr viel weiter
  verbreitet als in Deutschland. Wir wollen mehr Holz verarbeiten als verheizen.
  Energieintensive Bauträger müssen deshalb auf den Subventionsprüfstand.
  Die Bundesregierung versteckt sich hinter einer wachsweichen Waldstrategie
  2020 und lässt unsere Wälder im Stich.
 
 
 
 Fleischkonsum gefährdet die Wälder: Umdenken gefordert!PETA Pressemitteilung, 21.3.12
 Gerlingen, 21.03.2012: Anlässlich des heutigen „Internationalen Tag des Waldes“, der in den 1970er Jahren ausgerufen wurde, um auf die globale Waldvernichtung hinzuweisen, macht die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. darauf aufmerksam, dass nicht der Handel mit Holz die größte Gefahr für unsere Wälder darstellt, sondern die Intensivtierhaltung, in der Milliarden Rinder, Schweine und Hühner für den menschlichen Fleischkonsum getötet werden.
 
 Denn um Platz für Weideflächen oder zum Anbau von Futterpflanzen zu schaffen, wurden allein in Südamerika in den vergangenen vier Jahrzehnten fast 40 Prozent des Regenwaldes gerodet, um Nahrung für die sogenannten Nutztiere zu erzeugen. Und zwischen 2001 und 2004 wurden im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso 540.000 Hektar  eine Fläche doppelt so groß wie das Saarland  für den gleichen Zweck vernichtet.
 
 „Mit Messer und Gabel kann jeder Einzelne von uns für den Schutz der Regenwälder aktiv werden, ganz einfach durch die vegane Lebensweise, die bei jeder Konsum- und Essentscheidung in den Alltag integriert werden kann“, so Anja Hägele, Kampagnenleiterin bei PETA.
 
 Die großen Flächen in Südamerika werden gefällt oder gerodet, da Tiere ein Vielfaches an Nahrung benötigen, um Fleisch oder Milch zu „produzieren“. Über 50 Prozent der weltweiten Ernten  bei Soja sind es sogar 90 Prozent  landen heutzutage nicht mehr auf dem Teller, sondern im Trog. Deutschland ist nicht mehr imstande, seinen Bedarf an Tiernahrung alleine zu decken, und ist somit auf Futtermittelimporte angewiesen, da die Tierzahlen und unsere Gier nach Fleisch längst von der hier zur Verfügung stehenden Fläche entkoppelt sind.
 
 PETA weist darauf hin, dass nicht nur die Regenwälder unter dem zunehmenden Fleischkonsum leiden. Die Intensivtierhaltung verschlingt nicht nur viele Ressourcen, sie verursacht zudem auch noch enorme Emissionen durch Stickoxide aus Düngemitteln sowie Ammoniakemissionen. Dies schadet den Wäldern, mehr als jeder vierte Baum hierzulande ist beschädigt.
 
 Die vegane Lebensweise ist nachweislich umweltfreundlich und verbraucht weniger Ressourcen wie Land oder auch Wasser als die Herstellung tierischer Produkte. Gerade mit seiner eigenen Ernährung kann jeder einen wichtigen Beitrag zum Schutz unserer (Regen)Wälder beisteuern. PETA fordert daher, den Tag des Waldes als Anlass zu nehmen, um den Speiseplan zu überdenken und an eine vegane Ernährung anzupassen  für die eigene Gesundheit, die Tiere und die Umwelt.
 
 
 
 
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