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Update Amazonienstraße

Straße in Amazonien könnte Land unkontaktierter Völker durchtrennen

Survival International Deutschland e.V. Pressemitteilung, 4.5.12

Perus Kongress steht kurz davor eine kontrovers diskutierte Straße zu genehmigen, die das Land von mindestens zwei unkontaktierten Völkern durchtrennen würde. Die Abgeordneten erwägen das Projekt per Gesetz als “öffentliche Notwendigkeit” einzustufen. Sie könnten so den enormen Widerstand der indigenen Bevölkerung umgehen.

Die geplante Straße würde Perus Amazonasregion von Puerto Esperanza in der Region Purus bis Iñapari an der brasilianischen Grenze durchschneiden. Entlang der Strecke liegen drei bedeutende Schutzgebiete, unter anderem das Reservat Madre de Dios für unkontaktierte Völker. Auffällig ist, dass das Projekt keine Stellung zu unkontaktierten Völkern oder der Opposition anderer lokaler indigener Gruppen nimmt, die in der Region 80% der Bevölkerung ausmachen. Die Befürchtungen beziehen sich vor allem darauf, dass die Straße illegale Holzfäller und Siedler in die Region locken würde, die den Wald zerstören und damit auch die dort lebenden unkontaktierten Völker bedrohen würden.

In einem Aufruf an den Kongress sagte die Indigenen-Organisation ORAU: „Lassen Sie sich nicht von ein paar Gesetzgebern mitreißen, die Purus in eine Wüste verwandeln wollen.“ Miguel Piovesan, der katholische Priester in Puerto Esperanza, gilt vielen als die treibende Kraft hinter der Straße. In einer kürzlich öffentlich gewordenen E-Mail insistiert Piovesan: „Es droht keine Gefahr durch eine Invasion von Holzfällern.“ Peru ist jedoch schon international heftig dafür kritisiert worden, dass es dabei scheitert, illegale Abholzung in der Amazonasregion zu unterbinden.

Bereits mehr als 114.000 Menschen haben eine Petition von Survival International unterschrieben, die den Stopp illegaler Abholzung auf dem Land unkontaktierter Völker fordert.

Survivals Direktor Stephen Corry sagte heute: „Man kann sich fragen warum Piovesan und seine Freunde im Kongress eine Straße auf indigenem Gebiet bauen wollen, die fast überhaupt keine Fürsprecher in der indigenen Bevölkerung hat. Diese „wir wissen es besser“-Einstellung ist nicht nur herablassend, sondern auch tödlich, wie 500 Jahre Kolonialismus und „Entwicklung“ von indigenem Land gezeigt haben.“




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