powered by <wdss>
Aktuell

AKTION zu Palmöl in Sierra Leone

Sierra Leone: Für Palmöl-Protest in den Knast

"Rettet den Regenwald" e.V. Pressemitteilung, 25.10.13

Ausländische Firmen kaufen in Afrika riesige Landflächen auf – zumeist gegen den Willen der Einwohner. Im Pujehun-Distrikt im Südosten von Sierra Leone hat die Regierung der belgisch-luxemburgischen Socfin-Gruppe 65 Quadratkilometer Land für Ölpalmplantagen verpachtet. Die Natur und traditionelle Landwirtschaft sollen industriellen Monokulturen weichen, das dort produzierte Palmöl in den Export nach Europa für Lebensmittel, Chemieprodukte und Biodiesel gehen.

Die auf dem Land lebenden Einwohner wurden nicht gefragt, sie stehen vor dem Ruin. Für mindestens fünfzig Jahre müssen sie der Firma ihren Grund und Boden überlassen.

Die von dem Ölpalm-Projekt betroffenen 24 Dörfer haben die Malen Landbesitzervereinigung (MALOA) gegründet, um ihre Rechte besser zu verteidigen. Doch wer sich gegen den Landraub wehrt, dem droht Gewalt. Anfang Oktober wurden fünf führende Mitglieder der Vereinigung verhaftet und ins Gefängnis gesteckt, weil sie angeblich Ölpalmen auf einer Socfin-Plantage ausgerissen haben sollen.

„Die Gruppe braucht dringend Unterstützung, sie wird permanent verfolgt", erklärt Joseph Rahall, Direktor der Umwelt- und Menschenrechtsorganisation Green Scenery. Auch seine Organisation sowie mehrere Journalisten und Medienanstalten wurden von dem Palmölkonzern wegen angeblicher Verleumdung und auf die Zahlung von Schadensersatz verklagt. Green Scenery hatte im Mai 2011 einen kritischen Bericht einer Vorortuntersuchung über Socfins Landdeal veröffentlicht.

Hauptanteilseigner von Socfin ist mit 38,7 Prozent die französische Bolloré-Gruppe. Deren Inhaber, der französische Magnat Vicent Bolloré, ist zugleich Vorstandsmitglied bei Socfin.

Bitte unterzeichnen Sie unsere Petition an den Chef der Bolloré-Gruppe und die zuständigen Justizinstanzen in Sierra Leone.

Zur AKTION




» zurück
 

Druckversion