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AKTION zu Palmöl-Mord in Indonesien

Indonesien: Erschießung eines Unbeteiligten

Palmölfirmen lassen ihre Plantagen mit Gewalt verteidigen

"Rettet den Regenwald" e.V. Pressemitteilung, 23.7.14

Ajak Sismanto hatte mit der Palmölfirma Agro Bukit nie etwas zu tun. Der 25-Jährige wollte seine Familie besuchen, die in Penyang arbeitet – die Gemeinde gehört zur indonesischen Provinz Zentralkalimantan auf Borneo. Dort betreibt die Firma PT. Agro Bukit eine ihrer Palmölplantagen.

Am 10. Juni fuhr Sismanto mit vier Dorfbewohnern zum Büro von Agro Bukit. Sie wollten wissen, warum die Firma eine Gruppe von Bauern verhaften ließ. Auf dem Weg trafen sie auf Sicherheitskräfte der Firma sowie Polizisten von der Polizeitruppe Brimob. Die Brimob ist wegen ihrer Brutalität gefürchtet, deshalb flüchteten einige der Männer aus dem Auto. „Daraufhin schoss ein Polizist durch die Windschutzscheibe und traf Ajak Sismanto in den Bauch. Man brachte ihn in das 40 Kilometer entfernte firmeneigene Krankenhaus, wo er acht Tage später starb.“ Das berichtet uns unsere Partnerorganisation Save our Borneo.

Der Tod des völlig unbeteiligten Mannes ist der tragische Höhepunkt im langen Konflikt zwischen der Bevölkerung von Penyang und PT. Agro Bukit: Die Dorfbewohner wurden nicht gefragt, als die lokale Regierung der Firma 2004 die Genehmigung für eine Plantage erteilte – 6.000 Hektar Wald und Ackerland, die der Gemeinde gehörten.

Nach dem Tod von Ajak Sismanto gingen die Aktivisten von Save our Borneo und anderer Organisationen auf die Straße. Sie fordern, den Fall zu untersuchen und der Firma PT. Agro Bukit die Genehmigung zu entziehen. Außerdem soll die Regierung dafür sorgen, dass Plantagenfirmen keine Soldaten und Polizisten mehr als Sicherheitskräfte anheuern dürfen.

Das Parlament von Zentralkalimantan versprach zwar Aufklärung, doch bisher ist nichts geschehen. Indonesien hat einen neuen Präsidenten gewählt – wir haben die Hoffnung, dass er die Gewalt auf den Plantagen beendet. Bitte unterstützen Sie unsere Petition.

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