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Aktuell
Neue Klimagespräche in Bonn
Die UN-Klimaverhandlungen in Bonn
WWF Pressemitteilung, 2.8.10
Berlin/ Bonn - Ab Montag finden die nächsten Klimagespräche in Bonn statt. Die Delegierten müssen die Zeit dort nutzen, um die technischen Details in offenen Themen wie z.B. der Vermeidung von Entwaldung, Anpassung an den Klimawandel und Finanzierungshilfen für die Entwicklungsländer, zu lösen.
Auch wenn an die Klimakonferenz in Cancun nicht die gleichen Erwartungen wie an Kopenhagen geknüpft werden, ist die Konferenz ein wichtiger Zwischenschritt auf dem Weg nach Südafrika 2011. In Cancun müssen daher Kernpunkte zum Abschluss gebracht werden. Die Verschiebung des US-Klimagesetzes ist ein dramatischer Rückschlag, aber ein starkes, globales Klimaabkommen hängt nicht nur von einem Land ab. Der WWF erwartet von den USA, dass sie sich in den laufenden Gesprächen klar zu ihren in Kopenhagen gemachten Zusagen bekennen.
UN-Klimaverhandlungen nach dem Scheitern des Klimagesetzes der USA
Sind die EU und China bereit für eine Führungsrolle?
Germanwatch Pressemitteilung, 2.4.10
Bonn: Unter veränderten Vorzeichen beginnt heute in Bonn eine
neue Runde der UN-Klimaverhandlungen. Zum einen kann das erwartete
Klima- und Energiegesetz bis zum Klimagipfel in Cancún Ende des Jahres
nicht im US-Senat verabschiedet werden. Damit fehlt in den USA auch die
notwendige Umsetzungsstrategie für die in Kopenhagen zugesagten
Reduktionsziele der CO2-Emissionen. Es ist unklar, wie die amerikanische
Regierung diese jetzt umsetzen will. Zum anderen stellt sich die Frage,
ob die EU und China angesichts der weiter sichtbar werdenden
Politikunfähigkeit der USA in den kommenden Monaten eine Führungsrolle
im internationalen Klimaschutz übernehmen.
"Es ist ein positives Signal, dass die US-Verhandlungsleitung bei
informellen Vortreffen in Mexiko und Bonn deutlich gemacht hat, dass sie
weiter zu ihren Versprechen von Kopenhagen steht. Die internationale
Gemeinschaft erwartet nun klare Aussagen, wie das umgesetzt werden
soll", kommentiert Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von
Germanwatch. So müsste die US-Regierung auch deutlich machen, wie sie
ohne eine geregelte Versteigerung von Emissionsrechten ihren Anteil am
internationalen Klimaschutz tragen will. Bis 2020 soll die
internationale Finanzierung auf 100 Milliarden Dollar ansteigen.
"Die EU sollte mit China den Dialog suchen, um gemeinsam auch ohne
Unterstützung aus den USA die notwendige Dynamik im internationalen
Klimaschutz erzeugen zu können. Die USA und China könnten von einer
internationalen Investitionswelle in Energieeffizienz und Erneuerbare
Energien stark profitieren. Eine gemeinsame politische Führungsrolle der
EU und China könnte auch den Klimaverhandlungen einen neuen Schub
bringen", so Bals weiter.
Erneuerbare Energien spielen weltweit verstärkt eine wichtige Rolle für
die Energiegewinnung. Ihre Vorreiterrolle bei erneuerbaren Technologien
könnten sowohl die EU als auch China nutzen, um die neuen
Rahmenbedingungen des Klimaschutzes zu gestalten. "Zunehmende
Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern, immer mehr Arbeitsplätze,
der Aufbau von Zukunftsindustrien - all das spricht für eine deutliche
Führungsrolle beim Energieumbau. Der drohende Klimawandel zeigt, dass
wir dabei keine Zeit zu verlieren haben", erklärt Bals.
In dieser Woche wird in Bonn darüber verhandelt, welche Aktionspakete in
Cancún beschlossen werden sollen und ob bis Ende 2012 in Südafrika ein
neues Abkommen angestrebt wird. Im Einzelnen ringen die etwa 190 Staaten
über Klimaschutzziele der Industrieländer, Klimaschutzaktivitäten der
Entwicklungsländer, die Weiterentwicklung des Emissionshandels, die
Ausgestaltung eines neuen Klimaschutzfonds sowie neue Institutionen für
die Anpassung an den Klimawandel.
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