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Aktuell
Waldschutz, Klimaschutz und Indigene
Wald- und Klimaschutzabkommen gefährden Rechte der indigenen Völker
Anlässlich des Internationalen Tages der Menschenrechte (10. Dezember) veröffentlicht das
Klima-Bündnis den "Luxemburger Appell"
Klima-Bündnis Pressemitteilung, 9.12.10
Indigene Völker sind schon heute von den Auswirkungen des Klimawandels am stärksten
betroffen, obwohl sie am wenigsten dazu beitragen. Ihr Überleben und ihre Rechte werden
zunehmend durch den Klimawandel und den CO2-Emissionen in den Industrieländern
bedroht.
Marktbasierte Klimaschutzinstrumente wie der Clean Development Mechanism verschärften
die Lage indigener Völker zusätzlich. Ihr Recht auf freie vorherige informierte Zustimmung
wird mit Waldschutz- und Kompensationsabkommen wie REDD (Reducing Emissions from
Deforestation and Degradation) weiter ausgehöhlt. Die Generierung weiterer Zertifikate - hier
für das in den Bäumen gebundene CO2 - trägt nicht zum Klimaschutz bei und ermöglicht
Privatunternehmen Treibhausgase so wie bisher zu emittieren. Die Landrechte der indigenen
Völker werden aber zusätzlich gefährdet.
Daher fordert das Klima-Bündnis gemeinsam mit Partnerorganisationen des EU-Projektes
EnergyBridges im Luxemburger Appell, dass die im Rahmen des Copenhagen Accords
zugesagten Gelder für die Anpassung an den Klimawandel eingezahlt und konkrete
Schutzmaßnahmen wie die Yasuní-ITT-Initiative in Ecuador umgesetzt werden. Die Gelder
müssen zusätzlich zu bestehenden Zusagen geleistet und dürfen auch nicht als politisches
Druckmittel eingesetzt werden, da daran Menschenleben hängen.
Da die Förderung fossiler Energien, aber auch Uran und der Anbau von Agrotreibstoffen
große Umweltschäden anrichtet und in den meisten Fällen zu Lasten der Menschenrechte
geht, soll die EU die Importe von diesen Rohstoffen aus dem Süden schrittweise
zurückfahren. Außerdem sollen die Industrieländer ihre Emissionen zu drei Viertel im
eigenen Land reduzieren, da durch die bloße Verpflichtung zum Kauf von
Emissionszertifikaten keine Treibhausgase reduziert werden.
Luxemburger Appell:
http://energybridges.eu/news.html?&L=0
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