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    Artensterben schlimmer als Klimawandel
 
     
 
    
   Artensterben schlimmer als KlimawandelGründung des UN-Biodiversitätsrates IPBES in Zielgerade
 Von Johannes Pernsteiner, Pressetext, 23.1.12
 
 http://www.pressetext.com/news/20120121001
 
 
 
 Germanwatch begrüßt durchgesickerte KlimaschutzanalyseGermanwatch Pressemitteilung, 23.1.12
 Berlin, 23.1.2012. Germanwatch begrüßt die vorab bekannt gewordene Analyse
  der Europäischen Kommission zu den Auswirkungen eines höheren
  30-Prozent-Klimaschutzziels für 2020 auf die einzelnen Mitgliedsstaaten. Die
  Kommission will das lang erwartete Arbeitspapier am 2. Februar präsentieren.
  Nach Einsicht in das Dokument kommentiert Christoph Bals, Politischer
  Geschäftsführer von Germanwatch:
 
 "Mit dem Papier können jetzt die Verhandlungen um die Anhebung des zu Recht
  als viel zu niedrig identifizierten EU-Klimaziels von nur 20 Prozent
  beginnen. In Deutschland verhindert bisher insbesondere Wirtschaftsminister
  Rösler, dass sich die Bundesregierung in Brüssel für das höhere
  30-Prozentziel stark macht.
 
 Die Studie der Kommission zeigt: Wenn der Wirtschaftsminister weiter
  blockiert, schadet er der deutschen und europäischen Wirtschaft. In der EU
  würde die Nachbesserung des Klimaziels einen Investitionsschub auslösen, von
  dem die bei erneuerbaren Energien und Effizienztechnologien gut aufgestellte
  deutsche Wirtschaft ganz besonders profitiert. Die in Deutschland schon
  getätigten Investitionen der Firmen in Klimaschutztechnologien würden noch
  rentabler, wenn die EU mit 30 Prozent zum deutschen Ziel von 40 Prozent
  Emissionsreduktion aufschließt.
 
 Das Papier zeigt zudem: Der vor dem Kollaps stehende Emissionshandel kann
  nur mit einem höheren EU-Klimaziel gestärkt werden. Zurzeit haben die
  inzwischen lächerlich niedrigen Preise für die Emissionszertifikate so gut
  wie keinen Einfluss mehr auf die Investitionsentscheidungen der Unternehmen.
  Auch die Kommission warnt: Wenn die Preise nicht bald steigen, drohen
  Investitionen in neue Kohlekraftwerke und andere klimaschädliche
  Technologien. Damit würde sich Europa den Weg zu den für 2030 und danach
  notwendigen Klimazielen verbauen. Der Emissionshandel ist neben der
  Förderung erneuerbarer Energien das zentrale Instrument europäischer
  Klimapolitik.
 
 Von der Höhe der Zertifikatspreise hängt auch der Erfolg der deutschen
  Energiewende ab. Denn etwa 85 Prozent der Einnahmen durch die Versteigerung
  der Zertifikate will die Bundesregierung in die Förderung der nationalen
  Energiewende stecken. Mit dem Rest will Deutschland damit einem Teil seiner
  Finanzverpflichtungen für vom Klimawandel besonders betroffene Entwicklungs-
  und Schwellenländer nachkommen. Beides ist akut gefährdet. Das
  Bundesfinanzministerium hat bereits die Hälfte der Mittel für den Energie-
  und Klimafonds für 2012 gesperrt, weil ursprünglich mit einem
  Zertifikatspreis von 17 Euro pro Tonne CO2 gerechnet worden war, der Preis
  aber derzeit bei 7 Euro liegt.
 
 Deutschland braucht das höhere EU-Klimaziel gleich in mehrfacher Hinsicht.
  Für den Klimaschutz, um die Energiewende zum Erfolg zu führen und um
  notwendige Investitionsanreize für eine lahmende EU-Wirtschaft zu geben.
  Nicht nur die dänische EU-Ratspräsidentschaft erwartet von der deutschen
  Regierung jetzt, dafür zu sorgen, dass die Verhandlungen zur Anhebung des
  Ziels voran kommen."
 
 
 
 Italienischer Greenpeace-Aktivist aus Rom verbanntVon Marissa Erbrich, Greenpeace-Online, 20.1.12
 In Italien ist fast nichts unmöglich. Salvatore Barbera, Klimaexperte bei Greenpeace, muss nach der Teilnahme an einer friedlichen Protestaktion für Klimaschutz zwei Jahre in die Verbannung. Jetzt bittet er in einer Online-Aktion um Unterstützung.
 
 Am 6. Dezember, während der Klimakonferenz in Durban, haben mehrere Greenpeace-Aktivisten vor dem italienischen Regierungsgebäude für einen Politikwechsel demonstriert. Mit einem Bild von Überschwemmungen in Norditalien forderten die Aktivisten, dass die Regierung mehr für den Klimaschutz tun muss.
 
 Strafe sonst üblich für Mitglieder der Mafia
 
 Laut Salvatore Barbera ist er nicht der erste Greenpeace-Aktivist, der aus einer italienischen Stadt verbannt wird. Bereits in der Vergangenheit gab es vergleichbare Urteile - immer bei Protesten zum Klimaschutz. Normalerweise sei die Verbannung eine Strafe für Mitglieder der Mafia, so Barbera. Gegen das Urteil wurde Berufung eingelegt.
 
 In einer Online-Aktion kann nun jeder ein Bild von sich hochladen und so selbst zum Banditen fürs Klima werden. Die Aktion soll sichtbar machen, dass viele Menschen Greenpeace unterstützen und die Gleichsetzung von Aktivismus und Kriminalität nicht akzeptieren.
 
 Wer mitmachen möchte, kann auf der Seite der Aktion Banditi del Clima http://www.banditidelclima.org/ Namen und E-Mail eintragen, ein Bild hochladen und das Ganze auf Facebook oder Twitter teilen. Bis jetzt sind schon mehr als 5.000 Unterstützer angemeldet (Stand: 20.01.12., 10:30 Uhr).
 
 
 
 Röttgen: Minderung der Treibhausgasemissionen ein großer ErfolgBMU Pressemitteilung, 16.1.12
 Auch in der Phase wirtschaftlicher Erholung im Jahr 2010 konnte Deutschland seine Verpflichtungen aus dem Kyoto-Protokoll erfüllen. Gegenüber dem Basisjahr 1990 sind die Treibhausgasemissionen Deutschlands im Jahr 2010 fast 25 Prozent zurückgegangen. Das entspricht einem Rückgang von mehr als 295 Millionen Tonnen Kohlendioxid pro Jahr. "Die Erfolge Deutschlands beim Klimaschutz sind auch im internationalen und europäischen Vergleich beispielhaft. Wir zeigen, dass Wirtschaftswachstum und Klimaschutz Hand in Hand gehen können. Wir wollen auf diesem Weg weiter voran schreiten und eine Verminderung der Treibhausgase um 40 Prozent bis zum Jahr 2020 erreichen. Knapp zwei Drittel des Wegs haben wir bereits geschafft und wir können feststellen, dass von unserer Klimaschutzpolitik gleichzeitig kräftige Impulse für Wirtschaftswachstum, Innovation und Beschäftigung ausgehen", sagte Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen.
 
 Die detaillierten Daten für das Jahr 2010 gehen aus dem vom Umweltbundesamt (UBA) erstellten Nationalen Inventarbericht 2012 hervor, den Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt jetzt veröffentlicht haben. Nach dem Kyoto-Protokoll hat sich Deutschland verpflichtet, seine Treibhausgasemissionen im Zeitraum 2008-2012 um 21 Prozent unter das Niveau von 1990 zu senken. Gegenüber dem Krisenjahr 2009 stiegen die Emissionen zwar aufgrund der wirtschaftlichen Erholung wieder leicht um 2,7 Prozent an, die Emissionen lagen 2010 aber immer noch um etwa 4 Prozent unter denen des Vorkrisenjahres 2008.
 
 Im Jahr 2010 war die Freisetzung von Kohlendioxid mit einem Anteil von 87,4 Prozent Hauptverursacher der Treibhausgasemissionen. Diese stammten größtenteils aus der Verbrennung fossiler Energieträger, deren Verbrauch in Folge der wirtschaftlichen Erholung wieder leicht gestiegen ist. Demgegenüber steht ein überdurchschnittlicher Rückgang der Emissionen der anderen Treibhausgase.
 
 Der Präsident des Umweltbundesamtes, Jochen Flasbarth sagte: "Deutschland zeigt, dass die Kyoto-Verpflichtungen umsetzbar sind. Ich bin zuversichtlich, dass wir den Weg der Treibhausgasminderung erfolgreich weiter gehen können, wenn wir Energieeffizienz und erneuerbare Energien beherzt voranbringen."
 
 
 
 
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