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AKTION: Plantagen sind keine Wälder
Aktion: Plantagen sind keine Wälder
"Rettet den Regenwald" e.V. Pressemitteilung, 16.10.11
Die Wälder der Erde sind bedroht und schwinden immer noch in atemberaubenden Tempo. Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), die für Wälder zuständige UN-Organisation, untersucht jedes Jahr deren Bestand und die Entwaldung auf der Erde. Aktuell beziffert sie den Waldverlust auf 13 Millionen Hektar pro Jahr. Jede Minute fällt damit eine Waldfläche so groß wie 35 Fußballfelder.
Gemindert wird diese dramatische Entwicklung nach Angaben der FAO durch Aufforstungen: „Aufgrund ehrgeiziger Baumpflanzprogramme in Ländern wie China, Indien, den USA und Vietnam wachsen jährlich mehr als sieben Millionen Hektar neuer Wälder heran zusammen mit der natürlichen Waldausdehnung in einigen Regionen." Das schreibt die FAO ihrem aktuellen Waldbericht.
Die FAO definiert dazu, was für die Vereinten Nationen „Wälder“ sind: „Landflächen größer als 0,5 Hektar, die mit Bäumen bewachsen sind, die mindestens 5 Meter hoch werden können. Und mindestens 10 Prozent des Bodens müssen durch Baumkronen überschirmt sein.“ Mit dieser Begriffsbestimmung bezeichnet die FAO auch industrielle Baum-Monokulturen als Wälder.
Jedes Jahr werden solche Plantagen auf Millionen Hektar Land angelegt, um unseren Hunger nach billigen Rohstoffen für Papier und Zellstoff sowie für Energie aus Biomasse zu befriedigen. Vielfach werden dafür die natürlichen Wälder gerodet, um dort Monokulturen mit genetisch identischen, gleichaltrigen und exotischen Eukalyptus-, Kiefern- und Akazienbäumen zu pflanzen. Für die Umwelt, das Klima und die Menschen sind die Plantagen eine Katastrophe.
Weitere Informationen zu Baumplantagen
Die Walddefinition der FAO wird von allen UN-Institutionen, darunter dem UN Rahmenübereinkommen über Klimaänderungen (UN Framework Convention on Climate Change - UNFCCC), und vielen weiteren Organisationen sowie Regierungen rund um den Globus benutzt. Deutschland ist der drittgrößte Beitragszahler der FAO.
Die in der “Weltbewegung für den Regenwald” (World Rainforest Movement - WRM) vereinten Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen aus aller Welt fordern die FAO und UN auf, diese falsche Walddefinition dringend zu ändern. Bereits im September haben sich dazu 600 Wissenschaftler und Experten aus aller Welt mit einem offenen Schreiben an die FAO gewandt. Ende November findet in Südafrika die nächste Runde der UN-Klimaverhandlungen (COP 17/CMP 7) statt. Bitte unterstützen Sie unsere Mailaktion.
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