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Aktuell
3. Petersberger Klimadialog
Informelles Umweltministertreffen soll neue Allianzen im internationalen Klimaschutz fördern
Bundesumweltminister Peter Altmaier eröffnet kommenden Montag den dritten Petersberger Klimadialog
BMU Pressemitteilung, 13.7.12
Aufschrift am Rednerpult: \Neue Ideen und Partnerschaften für den internationalen Klimaschutz werden Umweltminister aus allen Teilen der Welt am kommenden Montag und Dienstag (16. und 17. Juli 2012) in Berlin besprechen. „Der internationale Klimaprozess braucht neuen Schwung. Wir werden anhand praktischer Beispiele aus verschiedenen Ländern diskutieren, wie konkrete Initiativen und Allianzen den internationalen Klimaschutz auf allen Ebenen voran treiben können. Davon erhoffe ich mir neue Impulse für die kommende UN-Klimakonferenz in Doha“, sagte Bundesumweltminister Peter Altmaier.
Umweltminister und hochrangige Vertreter aus rund 30 Staaten diskutieren ab Montag (16. Juli 2012) die politischen Kernfragen im Vorfeld der diesjährigen UN-Klimakonferenz in Doha (Katar). Den gemeinsamen Vorsitz der Tagung haben Bundesumweltminister Peter Altmaier und der Vizepremierminister von Katar, dem Gastgeber der nächsten UN-Klimakonferenz, Abdullah bin Hamad Al-Attiyah, inne. Bundeskanzlerin Angela Merkel wird am 16. Juli die Grundsatzrede halten.
Auf dem letzten UN-Klimagipfel in Durban (Südafrika) hat die Völkergemeinschaft entschieden, bis zum Jahr 2015 ein neues Klimaabkommen mit Beteiligung aller Staaten zu verhandeln, das Abkommen soll ab 2020 umgesetzt werden. Gleichzeitig besteht Konsens, dass die bis dahin zugesagten Klimaschutzmaßnahmen nicht ausreichen, um den Temperaturanstieg unter der 2-Grad-Obergrenze zu halten. „Um uns den Herausforderungen der globalen Klimakrise erfolgreich zu stellen, brauchen wir ein Feuerwerk von Initiativen und eine Zusammenarbeit derjenigen, die gemeinsam voranschreiten wollen“, so Bundesumweltminister Peter Altmaier. Doha solle solchen Initiativen Raum bieten. Das nationale Handeln müsse dabei immer eng gekoppelt werden mit dem internationalen Verhandeln, so Altmaier weiter.
In seiner dritten Auflage hat sich der Petersberger Klimadialog als wichtiger Termin im Kalender der internationalen Klimaverhandlungen etabliert. Er findet seit dem Jahr 2010 zur Jahresmitte statt, um die jeweils folgende UN-Klimakonferenz vorzubereiten.
Bundesumweltminister Peter Altmaier: Zweifel an Erreichbarkeit aller Energiewende-Ziele
(dpa-AFX) - 15. Juli, 2012
http://www.focus.de/finanzen/news/wirtschaftsticker/tid-26533/bundesumweltminister-peter-altmaier-zweifel-an-erreichbarkeit-aller-energiewende-ziele_aid_782331.html
Germanwatch fordert Trendwende in der Klimapolitik
Germanwatch Pressemitteilung, 13.7.12
Bonn: Am 16. und 17. Juli kommen auf Einladung der
Bundesregierung und der Regierung von Katar Umweltminister und
hochrangige Klimaverhandler aus mehr als 30 Ländern in Berlin zusammen.
Bundeskanzlerin Angela Merkel und der neue Umweltminister Peter Altmaier
werden an dem wichtigen Treffen wenige Monate vor der nächsten
UN-Klimakonferenz in Katar teilnehmen.
Die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch fordert die
anwesenden Minister zu einem klimapolitischen Aufbruch auf.
Sven Harmeling, Teamleiter Internationale Klimapolitik bei Germanwatch:
"Der dritte Petersberger Klimadialog unter dem Motto "Matching Ambition
with Action" kommt zum richtigen Zeitpunkt. Beim weitgehend
enttäuschenden Rio-Gipfel haben die Staats- und Regierungschefs
allerdings anerkannt, dass die derzeitige globale Klimaschutzambition
nicht ausreicht, um die Welt vor einem gefährlichen Klimawandel zu
schützen. Die Minister sollten dies als Auftrag verstehen, gemeinsam den
notwendigen klimapolitischen Aufbruch einzuleiten. Wir erwarten zudem
von der Bundeskanzlerin, dass sie sich gegenüber den versammelten
Ministern eindeutig zu einer konsequenten Umsetzung der deutschen
Energiewende bekennt und sich für die Erhöhung des europäischen
Klimaziels einsetzt." Deutschland könne damit ein Zeichen setzen, dass
es die Transformation zu einer Niedrigemissionswirtschaft als einzig
zukunftsfähige Modernisierungsstrategie ansieht.
Beim Klimagipfel von Katar Ende November wird die Zukunft des
Kyoto-Protokolls entschieden. Aufbauend auf den Beschlüssen von Durban
soll dort eine zweite Verpflichtungsperiode für das Kyoto-Protokoll
beschlossen werden. Diese würde 2013 beginnen. Gleichzeitig steht die
historische Einigung von Durban auf dem Spiel, bis 2015 ein neues, alle
Länder umfassendes Klimaabkommen auszuhandeln. "Wenn die EU ihre
Klimaschutzambition nicht deutlich auf mindestens 30 Prozent
Emissionsreduktion bis 2020 anhebt, kann sie in den internationalen
Verhandlungen nicht glaubwürdig für eine ambitionierte Klimapolitik
eintreten. Sie würde damit dem Aufbau einer klimapolitischen Allianz von
progressiven Industrie- und Entwicklungsländern einen erheblichen
Rückschlag zufügen. In den EU-internen Verhandlungen sollte die deutsche
Bundesregierung daher das Engagement hierfür erhöhen und auch nicht
davor zurückschrecken, ihr eigenes Ziel von 40 Prozent Verringerung zu
erhöhen", erklärt Sven Harmeling.
Sven Harmeling weiter: "Der Anfang der Woche in Bonn durchgeführte
Workshop des UN-Klimasekretariats zu langfristiger Klimafinanzierung hat
zudem sehr deutlich gezeigt: die klimapolitisch notwendige finanzielle
Unterstützung für Entwicklungsländer ist ein kleiner Betrag im Vergleich
zu den Kosten, die bei einem ungebremsten Klimawandel auf uns zukommen.
Auf dem Weg nach Katar ist es auch notwendig, zusätzliche
Finanzversprechen für die Zeit nach 2012 vorzubereiten und bei der
Einführung innovativer Finanzierungsquellen wie Erlöse aus dem
internationalen Schiffs- und Flugverkehr Fortschritte zu machen.
Deutschland sollte zusätzliche Millionenbeträge für den Adaptation Fund
und den neuen Green Climate Fund bereitstellen."
Wenige Wochen nach dem Petersberger Dialog findet die nächste
UN-Vorbereitungsverhandlung für Katar in Bangkok statt, die Germanwatch
begleiten wird.
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